Problem von Anonym - 16 Jahre

ich will bei meinem toten Vater sein

Hallo,
und zwar habe ich ein Problem,
zurzeit trage ich öfters den Gedanken mir irgendwas anzutun
ich mein damit nicht Ritzen dies das sondern immer wenn ich an einer Schranke bin denke ich daran einfach auf den Gleisen stehen zu bleiben wenn der Zug kommt oder einfach auf die Straße stellen wenn eine Auto vorbei fährt oder sonstiges..
Tja jetzt mal zu dem Grund
mein Vater ist vor ca. 3 Jahren gestorben da war ich noch 13 damals bin ich nicht damit klar geworden hab aber fast die 3 Jahre wo er jetzt schon gestorben ist kaum geweint nur in letzter Zeit ist es echt schlimm.. ich komm mit der Schule nicht klar weil ich keinen klaren gedanken fassen kann.. zurzeit geht es mir einfach echt miserabel ich weis nicht was ich machen soll.. es spielt sich aber öfters der gedanke von der nächst gelegenen Brücke zu springen oder ähnliches halt.. weil ich einfach bei meinem Vater sein will...:'( aber dann fällt mir ein das ich der einzigste Mann noch im Haus bin.. also hab 2 schwestern und meine mum.. und das macht mich dann einerseits fertig mein kopf ist durcheinander.. ich weis nicht was ich machen soll.. Soll ich in Therapie gehen oder was soll ich machen

Bitte helft mir.. Bevor es irgendwann zu Spät ist.. :(

MfG
Anonym

Michelle Anwort von Michelle

Hallo Du,

ja, ich denke schon, dass du eine Therapie machen solltest. Manchmal denkt man, dass man den Tod eines lieben Menschen verkraftet hat, doch man hat ihn nur verdrängt und irgendwann kommen die Gefühle wieder hoch. Es ist immer schwierig so einen Schicksalsschlag zu verarbeiten und nicht immer schafft man das ohne fremde Hilfe. Ich denke, das ist bei dir der Fall. Am besten ist es, wenn du dir professionelle Hilfe holst um das Geschehene endlich verarbeiten zu können.

Dich vor einen Zug zu werfen bringt rein gar nichts. Ich finde es immer schlimm zu hören, dass ihr euch so gehen lasst. Natürlich gibt es Situationen, in denen man weder ein noch aus weiß und dann falsch reagiert. Aber mal ganz ehrlich, denkt doch mal an diejenigen, die ihr zurück lasst. Was ist mit deiner Mum, deinen Geschwistern. Wie denkst du, würden die sich fühlen? Dann wär nicht nur dein Vater nicht mehr da, sonder auch du nicht mehr. Und denk doch auch mal an den Zugführer, der dann Schuld an deinem Tod ist. Der wird auch total fertig sein.

Lass den Kopf nicht so hängen. Auch wenn du denkst, dass es keinen Ausweg mehr geben wird, früher oder später wirst du wieder Licht am Ende des Tunnels sehen. Vielen hilft es auch, in solchen Situationen mit anderen darüber zu reden. Versuch das doch einfach mal. Red mit deiner Mutter, deinen Geschwistern oder deinen Freunden darüber. Wenn dir das nicht weiterhilft, such dir professionelle Hilfe bei einem Therapeuten.

Ich wünsche Dir alles Gute
Michelle