Problem von Anonym - 17 Jahre

Problem in der Familie

Hallo liebes kummerkasten team!
Ich brauche euren Ratschlag!Ich hab es lange zeit versucht zu unterdrücken aber es geht nicht mehr.2002 ist mein vater verstorben und ab da fing alles an.....zu hause bricht langsam aber sicher alles zusammen...meine mutter nimmt es noch stärker mit als ich erwartet habe.natürlich trauern wir alle, jeden nimmt es mit und jeder leidet unheimlich, aber ich selber habe mit diesem problem niemals richtig umzugehen gelernt, mehr habe ich alles verdrängt um es schnell zu vergessen, aber es holt mich immer wieder ein!! Ich weiss nicht was ich machen soll..ich kann nur zuschauen wie zu hause alles buchstäblich den bach runter geht..jeder greift sich nur noch an, es gibt fast gar keine harmonie mehr..vieles wird auch durch meinen großen bruder ausgelöst der sehr vergesslich und manchmal sehr gedankenlos handelt!!wenn es dann zur disskussion zwischen meiner mama und meinem bruder kommt bleibt es nicht lange ruhig..gleich fangen sie an zu schreien und auf einander einzuschimpfen, bis dahin das wörter wie verpiss dich fick dich und halts maul zu meiner mutter gesagt werden...früher war sie mal ganz anders, als mein papa noch gelebt hat da hatte sie immer die einstellung alles positiv zu sehen und jetzt ist sie das krasse gegenteil!!!!man kann nicht mehr vernünftig mit ihr reden, weil sie dann entwerder der disskussion aus dem weg geht indem sie anfängt zu meckern über irgendwelche dinge oder indem sie kindisch wird als beispiel sag ich ihr dann das sie doch nicht so rumschreien soll und das ich sie nicht verstehen kann wenn sie immer so austickt und dann kommt so was raus wie:"wenns euch net passt sucht euch doch ne neue mutter!"Wir ham es schon mal geschafft in ansätzen über unser problem zu reden aber auch nur in ansätzen....mein kleiner bruder hat es am schlimmsten erwischt...das er öfters anfängt zu weinen wenn rumgeschrien wird interressiert in meiner familie wohl auch keinen...mir kommt es vor als wäre meinen mama manchmal blind und sie könnte nicht mal im willen meines kleinen bruders zurückziehen sondenr nein!!sie muss mal wieder das schlusswort haben...ich sag nicht das ich alles perfekt mache um meiner mama eine entlastung zu geben..jeder macht fehler und jeder sollte an sich nach fehlern suchen um etwas zu ändern,das hatte ich ihr auch gesagt..momentan bin ich halt in einer phase in der ich ich nicht so viel mache für die gemeinschaft der familie wie vorher aber hat sich daran was geändert!?!ich habe immer das haus geputzt immer die entlastung geben wollen die meine mama braucht aber nie was zurück bekommen ausser gemecker das ich doch nichts putzen würde!!Wie sollen wir mit meiner mutter umgehen....ich habe echte angst um sie nicht nur so sodnern auch gesundheitlich....früher war sie alle zwei jahre im krankenhaus und wurde an der schilddrüse operiert...jetzt war sie seit dem tod meines papas noch nicht mal mehr bei der untersuchung...was sollen wir nur machen und wie sollen wir mit der situation zu hause umgehen..Nichts klappt mehr alle leben einfach nur so den tag runter und dann geht alles von vorne los...wenn mal eine normale stimmung herrscht dann explodiert von eoiner sekunde auf die andere alles und dann ist alles so wie vorher.....Ich fühle mich zu hause nicht mehr wohl!!Ich weiss nicht warum aber es wirkt sich nicht sonderlich gut auf mich aus was bei uns zu hause zu sich geht, vor allem in der schule...lustlosigkeit,trägheit,ist mir alles scheiss egal launeEigentlich will ich so gar nicht sein aber ich schaff es nicht was dagegen zu machen....ich könnte euch noch seiten von dingen schreiben mir im kopf rum schwirren aber euch einen überblick über mein problem in gesamten verschafft!!
Ich hoffe ihr versteht mich!!!
DANKE!!

Anwort von Elaine

Hallo,

es ist sehr schlimm, wenn mein einen geliebten Menschen verliert. Ich kann sehr gut verstehen, das deine Familie sehr unter dem Verlust deines Vaters leidet und ich kann verstehen, das du den Schmerz unterdrücken willst und versuchen möchtest zu verdrängen, aber das kann man nicht, es sitzt zu tief in einem, als das man es vergessen könnte.
Es ist wichtig, das deine Familie darüber spricht und die Trauer verarbeitet. Deine Mutter scheint sich dagegen zu streuben und ähnelt mehr einen Nervenbündel und ich kann verstehen, das dir das sehr viel Sorge macht.
Es ist nicht gut, das eure Mutter sich euch gegenüber verschließt und auch nicht mit euch spricht. Sie leidet zwar sehr darunter das sie ihren Mann verloren hat und ich bin sicher, das jeder dafür verständniss aufbringen kann, dennoch hat sie auch noch ihre Kinder, die sie nicht vergessen darf und die auch darunter leiden. Sie sollte daran denken ihre regelmäßigen ärtzlichen Vorsorgeuntersuchungen wahr zu nehmen, denns sie muss für euch stark und gesund sein, ihr braucht sie und ihr könnt ihr helfen auch ihre Trauer zu verarbeiten.

Vielleicht solltest du dich mit deinen Geschwistern zuerst unterhalten. Auch ihr könnt gemeinsam miteinander trauern und solltet eure Verzweiflung nicht vor einander verbergen, es ist wichtig das ihr in dieser schweren Zeit zusammen haltet.
Wenn deine Mutter sich auf kein Gespräch einlassen will, dann schreib ihr einen Brief oder vielleicht noch besser gemeinsam mit deinen Geschwistern und legt ihr dort eurer Herz offen. Sagt ihr, das es euch sehr weh tut, wenn sie sich so benimmt. Das ihr euren Papa sehr vermisst und das ihr sie braucht um mit ihr zu trauern. Macht ihr klar, das ihr sie liebt und ihr eure Mama braucht. Schreibt eure Gefühlen und Gedanken an eure Mutter nieder.
Diesen Brief wird eure Mutter sicher bis zu Ende lesen und weiß dann genau wie es in euch aussieht, sie kann ihre Augen nicht mehr davon verschießen.
Wenn es soweit ist, das ihr Gespräche miteinander führen könnt ohne Stress und ohne Streit, dann könntet ihr vielleicht auch mal über eine psychologische Betreuung nachdenken, denn oft hilft es sehr, wenn man mit einer aussenstehenden Person einfach mal reden kann.

Liebe Grüße und alles Gute wünsche ich dir und deiner Familie!