Problem von Anonym - 16 Jahre

Hab keine Freunde

Liebes Kummerkastenteam,

ich bin echt am Ende. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, auch wenn das hier vielleicht keinen Sinn macht, schreibe ich euch trotzdem von meinem Kummer.
Ich bin sehr einsam und habe einfach keine Freunde. Mir ist das sehr unangenehm darüber zu reden, weil ich eigentlich nicht als die ?arme? dran stehen will. Aber es ist Tatsache, dass es eben so ist. Bis ich 13 war hatte ich viele Freundinnen mit denen ich reden konnte, Spaß hatte, aber ich weiß, dass ich sie vernachlässigt habe und teilweise absichtlich mich von ihnen abgegrenzt habe, weil ich keine Lust mehr hatte auf eine Freundschaft mit ihnen und dachte ich würde neue finden. Aber so gut Freunde habe ich bis jetzt, werde bald 17, noch nicht gefunden. Ich bin irgendwie langweilig, uninteressant. Auf der Schule hab ich keine Freunde, was mich echt traurig macht, weil das nämlich meine Hoffnung war (da ich die Schule wechselte). Ich kenne dort ein paar Mädchen, sie kennen sich schon von klein auf, sind super Freunde wohnen im selben Ort. Aber ich kann sie nicht besonders leiden, sie mich auch nicht, sie lästern über alles und jeden, auch über mich. Vor nerum tun sie immer so freundlich und nett, und in Wirklichkeit sind sie sehr hinterhältige Menschen. Ich werde nicht einmal von ihnen begrüßt, nichtmal wenn ich morgens das Klassenzimmer betrete, keiner Interessiert sich für mich. Auch in meiner Klasse sind einige Klassenkameraden, die über mich lästern, das ich total Hässlich sei und sowas, obwohl ich eigentlich gar nicht so schlimm aussehe, was mich aber verletzt, ich fühle mich so niedergemacht von allen. Mir kommt so eine Angst hoch wenn ich zur Schule gehe, weil manchmal denk ich, dass ich in der Klasse vielleicht mal so richtig gemobbt und fertig gemacht werde, und mir niemand hilft. Ich lasse es mir zwar nicht ansehen das es mir nicht gut geht aber ich fühle mich jetzt schon so als ob mich alle schief angucken und denken ?Was ist den das für eine Spinnerin? Ich mache ja in 2 Jahren Abi und was das angeht ist es mir jetzt schon in der 11. schwergefallen mit dem Stoff mitzukommen und den zu verstehen, alles ist zu schwer für mich und bringt mich unter Druck, gerade wenn man nur zur Schule geht weil man ja sein AB i kriegen will, nicht weil man seine "Freunde" treffen will. Während den Pausen bin ich oft allein, und sonst lache ich nie und bin gelangweilt von allem. Was ich damit sagen will ist das mir mein ganzes Leben keinen Spaß mehr macht. Ich habe ernsthafte Probleme, womit ich schon oft mit meiner Mutter geredet habe. Ich meine ich gebe mir meistens die Kraft indem ich mir sage: Du hast nur noch 2 Jahre, dann hast du es hinter dir, hast dein Abi in der Tasche und kannst ja ein neues Umfeld irgendwo suchen. Aber an manchen Tagen lass ich mich wiederum so was von runterhängen, dass ich immer nur heule, und einfach nichtmehr weiter kann. Was ist wenn ich jetzt mein ganzes Leben damit versaue, niewieder richtige Freundschaften knüpfen kann, immer an die falschen Leute geraten, nie einen Freund finde usw. Ich fühl mich einfach so allein. Mir ist das fast schon peinlich aber, soll ich vielleicht zum Psychologen ? Bin ich wirklich schon krank geworden?

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich denke nicht, dass Du zum Psychologen mußt oder krank bist. Nein, das denke ich nicht. Ich denke vielmehr, dass Du Deine gesamte Lebenseinstellung und Dein Umfeld einmal aus einer ganz anderen Perpektive betrachten solltest.
Deine Mail kingt sehr negativ. Alles ist schlecht und keiner ist gut. Niemand mag Dich und nichts klappt. Du hast eine sehr negative Einstellung bedauerst Dich in Deiner Mail die ganze Zeit über nur selber. Sorry, wenn ich das so sage.
Du denkst die ganz Zeit, wie schlecht alles ist und ich denke dementpsrechend sieht auch Dein Gesichtsausdruck aus. Düster und traurig und vielleicht eine miese Stimmung. Kein Mensch schaut gerne in so ein Gesicht und mag sich an solch eine Person herantasten. Andere haben Schwierigkeiten mit solchen Menschen umgehen. Nicht, weil sie sie nicht mögen, sondern weil sie vielleicht einfach damit überfordert sind. Ich kann mir nicht denken, dass in Deinem Leben alles so schlecht ist, wie Du es beschreibst. Es gibt bestimmt reichlich positive Dinge. Schau Dich einmal um und versuche Dich einmal wieder daran zu erinnern, was Du eigentlich erreichen möchtest in Deinem Leben. Das Glück sucht nicht nach Dir und die Spaß am Leben auch nicht. Du wirst schon die Augen aufmachen müsssen und einen Schritt aus Dir herausmachen müssen um so einiges zuerkennen. Wenn Du Freunde für falsch erkennst, dann vertraue Dich ihnen einfach nicht an. Deswegen kannst Du sie aber freundlich morgens begrüßen. So, wie man es in den Wald ruft,so schallt es auch wieder heraus und wenn Du morgens mit einer Miene in das Klassenzimmer kommst, dann kannst Du kein Konfetti erwarten. Du solltest den Menschen in Deinem Umfeld zeigen, dass Du so, wie Du bist und was Du bist, glücklich sein kannst. Du hast Deine Ziele und Wünsche und die solltest Du Dir immer vor Augen halten und daran arbeiten. So könntest Du wieder Kraft für Dich selber sammeln. Dein gesamtes Ausstrahlungsbild würde sich verändern und es zieht die anderen automatisch an. Wenn Du glaubst, sie sind falsch, dann sei einfach vorsichtig, aber deswegen kannst Du ja nett zu ihnen sein. Wenn Du ihnen vertrauen magst, dann genieße es und vielleicht ergibt sich eine Freundschaft daraus. Verschließe Dich nicht hinter diesen negativen Gedanken, sondern versucht mal die positiven Dinge in Deinem Leben zu finden. Mit Sicherheit sind genügend Dinge da. Erwarte nicht zuviel von irgendjemanden oder irgendwas, dann sind die Enttäuschungen auch nicht so groß. Du bist wichtig. Du und was Du willst. Alles andere ergibt sich von alleine.

Lieben Gruß.