Problem von Anonym - 17 Jahre

ich will nicht mehr

Hallo

Ich bin jetzt 17 Jahre alt und wünsche mir ich wäre nie so alt geworden. ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Mir wird alles zu viel und es passiert soviel oder es ist soviel passiert. als ich 10 war, wurde mein vater ziemlich krank war über ein jahr im krankenhaus und in Folge dessen hat er jetzt eine 100%ige behinderung, so steht es zumindest auf dem schein den die ärzte ausgestellt habe. seit dem muss er so hohe dosen medikamente nehmen um keine schmerzen zu haben das die ärzte ihm die dosierung überlassen haben obwohl das keine einfachen harmlosen medikamente sind. Er ist hochgradig abhängig und das hat unsere familie ziemlich zerstört. vorallem weil er damit nicht klar kommt. er hat alle kontakte abgebrochen redet kaum, wie als würde er in seiner eigenen welt leben.Er gibt meiner mutter die schuld an diesem leben als "krüppel" wie er sagt, da sie in ihm krankenhaus nicht hat sterben lassen sondern die unterschriften für einige eingriffe geleitet hat. nur manchmal taucht er daraus auf um mir aufzuzeigen was ich falsch mache und warum es unmöglich sei das ich seine tochter sei, um mir zu sagen das ich dumm sei und geisteskrank und hässlich.. naja daran gewöhnt man sich in fast 8 jahren schon. meine mutter behandelt er genauso, sie wären schon längst geschieden wenn meine schwester nicht wäre.. ich wünschte sie wären es. ich kann kein normales gesprach mit ihm führen es eskaliert sofort.. ich hab eben keinen vater mehr und was davor war.. ich kann mich nicht mehr erinnern. er hasst mich und tut mir weh.. absichtlich, immer wieder.. also hab ich anfangs begonnen zu kiffen um mir das alles einfach nicht mehr so zu herzen zu nehmen.. sie haben es nie bemerkt und meine noten in der schule waren gut. ganz im egegnteil zu meiner kleinen schwester, . sie machen sich solche sorgen um sie, das sie das alles nicht gut verkraftet haben könnte, das sie unter der situation daheim leiden könnte. sie habe ernsthafte probleme.. und was ist mit mir? ich war noch klein und niemand hat mir erklärt was los war.. nach einigen heftigen abstürzen durch das ständige zugedröhnt sein half auch das nicht mehr, also begann ich mich zu verletzen, schnitt mir in die arme so tief bis alle gefühle ausgeschaltet waren.. davon bin ich bis heute nicht losgekommen.. es ist die einzige möglichkeit die gefühle auszuschalten. Es ist noch mehr passiert aber meine familie war zu beschäftigt mit sich selbst um es zu bemerken. Er wohnte ein paar straßen weiter., war nicht auffällig immer nett zu den nachbarn und vorallem zu kindern. mit 13 trug ich samstag morgens zeitungen aus, so auch an jenem samstag. Er stand vor dem haus und erkundigte sich nach meinem vater und sagte er hätte etwas für meine eltern, ich solle reinkommen und es holen.. natürlich tat ich es immerhin kannste ich ihn und so ein netter man würde doch nicht...? Doch er würde... nicht nur einmal...
Und zu hause? selbst wenn ich etwas gesagt hätte .. sie hätten mir nicht zugehört.. und ich wollte es nicht.. und er? er verhielt sich wie immer, bei geburtstagen und anderen anlässen kam er zu uns und unterhielt sich mit meinen eltern. Auch da haben meine eltern nichts bemerkt? wieso auch die noten waren gut.. das war auch das einzige was ich tun konnte.. mich auf die schule konzentrieren..
und jetzt? jetzt geht es aufs abitur zu und alles bricht zusammen, ich schaffe das nciht, ich kann mich nicht konzentrieren. was soll ich denn nur tun? Ich hab angst.. und ich will nicht in eine therapie. meine eltern sollen das alles nicht erfahren, niemand darf das! Ich versuche es ja alleine zu schaffen aber mir gehen langsam die möglichkeiten aus.. ich weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. einmal hab ich den versuch gemacht und war bei einer beratungstelle in meiner stadt, ich hab ihr nichts von all dem erzählt nur das ich schwierigkeiten mit meinen eltern habe.. dort sagten sie mir meine eltern sollten dazu gekommen aber das ich will ich nciht also könnten sie mir nicht weiterhelfen.. ich will nicht nochmal zurückgewiesen werden.. ich will nur ein normales leben führen können.. ich will nicht ständig angst haben müssen und den drang spüren mich selbstzuverletzen nur das diese gefühle wieder weggehen.. ich möchte normal sein wie andere auch.. was kann ich also tun um mein leben in einigermaßen geordnete bahnen zu bekommen.. denn im moment wäre ich lieber tot als das jeden tag ertragen zu müssen... ich hab das alles nicht mehr unter kontrolle... und das ist das wichtigste, ich will mein leben selbst kontrollieren.. niemand darf mehr so in mein leben eingreifen und es kaputt machen.. aber vielleicht ist es doch meine schuld... aber ich wollte das doch nicht.. ich hätte es besser wissen müssen..

gott, ich hab das alles noch nie gesagt oder auch nur geschrieben.. ich hoffe es war kein fehler.. denn ich mache schon so viele fehler.. ich möchte nur einmal etwas richtig machen....
danke!

Anwort von Sabine

Hallo!
Mit Sicherheit war es kein Fehler, sich dies einmal von der Seele zu schreiben, denn es war für Dich schon ein sehr großer Schritt. Super. Ich denke aber doch, dass Du eine Therapie machen solltest. Diese ganzen Probleme allein zu bewältigen ist wahnsinnig schwer und wenn Du Hilfe bekommen kannst, dann nimm sie auch an. Die Leute bei der Beratungsstelle konnten Dir nicht helfen, weil Du nicht ehrlich zu ihnen warst. Sie hätten die ganze Wahrheit erfahren müssen, um zu verstehen. Mit Deinen Informationen konnten sie nur auf das Familienproblem eingehen. Wie sollen sie Dir helfen, wenn Du Dich ihnen nicht anvertraust? Wenn es Dir so schwer fällt darüber zu sprechen, dann schreibe Deine Gedanken noch eimal auf und zeige ihnen den Zettel mit Deinen Gedanken und Gefühlen. Solltest Du jedoch kein Vertrauen mehr in die Beratungsstelle setzen, dann suche Dir eine andere Person Deines Vertrauens, dass kann auch Dein Hausarzt sein. Er unterliegt der Schweigepflicht und wird Dir auch weiterhelfen können, so dass Du wirklich fachliche Hilfe bekommst. Es ist schön, dass Du es in den Angriff nimmst und etwas an Deinem Verhalten ändern willst.
Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft. Lieben Gruß.