Problem von anonym (m) - 18 Jahre

Was mach ich eigentlich immer falsch?

hi ich bin gerade 18 j alt geworden und irgendwie krieg ich einfach nix gebacken.
scheisse ich bin wirklich am ende und weis auch nicht weiter. um die problematik ein bisschen besser verstehen zu können und die situation ein bisschen besser nachvollziehen zu können fang ich mal weit in der vergangenheit an.
als ich 12 j alt war wurde mein bester freund auf lebzeiten ermordet. am nächsten tag wäre ich mit ihm in den urlaub gefahren und mach mir selber vorwürfe nicht bei ihm gewesen zu sein, weil ich der meinung bin das es mein fehler war bzw. das es sonst nicht passiert gewesen wäre. wenn ich doch bei ihm gewesen wäre, weil ich ihn eigentlich noch nach hause bringen wollte. ich hab versucht das ganze thema zu verdrängen und hab auch seit vielen jahren nicht mehr offen darüber reden können. seit dem tag an bin ich nach aussen immer noch der frohe, fröhliche mensch der von der ganzen schule angehimmelt wird ,doch komm ich selber nicht mit mir klar und bin innerlich zu tiefst verschlossen. ich habe starke probleme zu irgendjemanden ein vertrauensverhältniss aufzubauen. vll auch weil ich mir geschworen habe das niemand den platz meines freundes in meinem herz einnehmen darf.
immer wenn ich merk das ich zu irgend jemanden ein engeres verhältniss aufbaue brech ich den kontakt schnellstmöglich ab was eigentlich gar nicht so von mir beabsichtigt ist. das war jez das erste mal das ich seit ewigen jahren wieder darüber reden konnte und mir laufen auch schon wieder die tränen. naya das wollte ich eigentlich auch nicht erzählen.
was ich eigentlich erzählen wollte gestern ist meine grosstante verstorben was mich emotional eigentlich gar nicht so stark berührt (wie sehr wenig da ich ein verdrängungs stratege bin und nix mehr an mich herranlasse) jedoch konnte ich heute eine freundin von mir nicht treffen. ein wirklich bildhübsches mädchen was ich noch gar nicht so gut kenne, aber irgendwie hab ich schon ein grosses vertrauensverhältniss zu ihr aufgebaut und ich will sie auch nicht verlieren, aber ich hab sie heute wieder versetzt und das war auch nicht das erste mal. wir hätten heute ein date gehabt und es gibt einfach keinen grund warum ich da nicht hingegangen bin. obwohl meine großtante verstorben ist.
und jetzt will sie so wie es aussieht nichts mehr mit mir zu tun haben.
das letzt mal hab ich sie nach 12 uhr an den hbf geschickt wo sie alleine auf mich gewartet hat und in einer stadt wie frankfurt is das mit sicherheit nicht der richtige ort. ich weis einfach nicht weiter ich ertränke meinen frust und meine trauer seit ewiger zeit schon im alkohol und hab früher täglich stark hochprotzentiges getrunken. in letzter zeit bin ich nur noch am kiffen von morgens bis abends. ich geh kaum noch in die schule weil ich die zeit lieber verkiffe und das obwohl ich die 11. klasse bereits wiederhole und kurz davor stehe von der schule zu fliegen.
ich weis einfach nicht weiter.
zu meinen eltern hab ich eigentlich ein sehr gutes verhältniss wie auch zu meinem bruder jedoch komm ich mit meinen problemen nicht zu ihnen sondern verdränge sie im alkohol oder in den drogen. wobei ich nie härtere drogen nehmen würde. nach aussen bin ich immer der mister nice-guy deswegen weis auch keiner (NIEMAND) wie es mir eigentlich wirklich geht. vermutlich geh ich auch zu keinem weil ich niemanden mit meinen problemen belasten will.ich denke mir das ich damit allein klarr kommen muss.

danke

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Egal, wohin wir Trauer, Wut, Angst, Schuldgefühl, verdrängen, sie bleiben immer in der Nähe und lauern... sie sind nicht weg, weil wir sie wegschieben, weil wir sie ignorieren und nicht an sie denken wollen. Sie bleiben. Ein ständiger Begleiter, der sich mehr und mehr Raum nimmt.

Verdrängen funktioniert nicht. Weder durch Alkohol noch durch Drogen. Sicher wird es für die Zeit des Rauschs leichter - aber dann? Schlägt es nicht doppelt und dreifach wieder zu und bringt das nächste Problem mit? Und so werden die Abstände der Rauschzustände immer kleiner, es wächst eine Sucht. Wieder ein Problem, dass man zu all den anderen packt.

Ich sehe nur den Weg, die Probleme, die aufgetürmten Gefühle, die Trauer, die Wut, die Schuldgefühle abzubauen. Nur so wird der Berg kleiner. Und am ehesten funktioniert das mit der fachlichen Hilfe. Nimm sie an, erzähle einem Arzt Deine Geschichte und Dein Gefühle, von Deinem Leben.

Alles Gute!
Dana