Problem von Victor - 17 Jahre

Ende im Gelände?

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll...deswegen schreib ich einfach wie es aus mir raus läuft....

Ich weiß das hört ihr sicher nicht zum ersten mal und die Hoffung Antwort hier zu bekommen habe ich auch schon lange aufegeben.
ABer da ich sonst nicht weiß wohin mit allem oder besser dem Nichts in mir schreib ich es lieber einmal auf und schick es ab so das es im Internet unter geht.
Ich bin erst 17 depressiv, voll Waise lebe oder besser vegetiere bei der letzten Lebenspartenerin meines Vaters, weiß nichts mit mir anzufangen, merke das ich den Kontakt zu meinen Freunden verliere ( mit dem ersten ist es inzwischen komplett aus), ziehe mich wann ich kann und soweit ich kann zurück, weiter als ins Internet habe ich es noch nicht geschaft, ich komme auf keine andere Idee mehr als alleine zu sein, meine Schwester war 6 wochen weg ich habe sie nicht vermisst, ich freue mich nicht das sie wieder da ist, ihre Anwesenheit nervt micht jetzt schon (sie ist erst zwei tage hier), ich freue mich auch über sonst nichts, ich habe Gott und der Welt den Rpcken zu gedreht. Besonders Gott... Ich könnte kotzen wenn ich sehe das andere glücklich sind...Ich versuche zwar alles mit einer Maske aus Fröhlichkeit und Heiterkeit, Witzen und Späßen zu verdecken, und das klapp auch ganz gut aber ich weiß leide ja wie es in echt in mir aussieht.
Meine Mutter ist gestorben da war ich 3. Ich sitze Tag für Tag rum und stelle mir ein Leben vor in dem ich "normal" als gewachsen wär. Ich wünsche mir jeden Tag einen Tag den ich als 17 jähriger mit meiner Mutter verbringen könnte, da ich ja eigentlich nie eine musster hatte. Ich kann mich auch gar nicht an sie erinnern geschweige denn das ich irgend eine erinnerung habe die ich mit ihr teilen könnte. Das einzige was ich weiß istd as ich leiber spielen wollte als auf ihre Beerdigung zu gehen....
Naja mein Vater ist gestorben da war ich 13...strenger mann hat aber wie ich es heute begreife alles für mich und meine Shwester getan. Ich habe keine Ahnung wie meine Schwester damit klar kommt aber sie war auch die einzige von uns beiden die getrauert hat...vll mach das den Uterschied aus. Ich wollte immer wie mein Vater ein Mann sein und keine Gefühle vor anderen zeigen.
Mein Vater wurde zu Pflegefall der höchstenstufe und ich durfte mit erleben wie es so ist von selbstständig in die absolute Hilflosigkeit zu fallen. Ich musste natürlich auch mit helfen zb. meinem vater den hintern abwischen...ja nicht gerade das was man als 13 so tut aber naja...ALS (unheilbar) hat ihn dahin gerafft aber er hatte wohl keine Schmerzen bei seinem Tot. Als ich davon erfuhr war ich nich traurig sondern froh das er endlich weg war....kein plan warum warscheinlich damit ich das ganze nicht mit ansehen muss.
Meine Mutter ist an Brauskrebs gestrorben aber keine Ahung warum. Ich bin kein gebürtiger Deutscher da her wohnt meine komplette leibliche Verwantschaft 6.000 Kilometer entfernt. Ich rede NIE mit irgenwem darüber nur abundzu mit sonder Tante vom Jungendamt die alles halbe jahr eine Bericht schreiben muss. Von ihrem Zettel (hab ma rauf gespickt) weiß ich auch das sie mich für depressiv hält.
Ab und zu trifft sie mal den Nerv der mich zum heulen bringt (meine Eltern)
Mit meiner Pflegemutter gibs nur streß.Das einzige was wir noch reden ist der nötigste Informations austauscht und Streit.
Meine Pflegemutter ist ein Mensch mit Schlafstörungen deswegen hat sie auch immer schön Schlaftabletten im Haus. Stand auch schon par mal mit den Schachteln in der Hand da aber kein Mum nä.... ausserdem glaube ich
das meine Mutter das nich wollen würde
Sie ist jetzt 60 und auch nich mehr die Jüngste...hat auch genug Probleme mit sich von wegen sie will auch nicht alleine sein deswegen hat de dauernd ein neunen Freund und wenns dann aus ist ist se wieder ma ganz am Arsch
naja wenn se gerade tot umfallen würde wör mir das auch egal...
Hatte auch genau streß mit irhen Freunden und angeblich sei ich ja mit der Hauptgrund dasfür das immer alle kaputt geht aber egal fick sie....

ich mach dann mal Schluss ...und hoffentlich bekomme ich mein lange ersehntes zeichen von irgendwem von irgenwoher das ich mir endlich die verdammten Schlaftabeltten rein hauen soll....
da ihr das eh nicht alles lesen oder mich auf die Suchfunktion verweisen werdet frag ich mal was:
Würdet ihr zu den Schlaftabletten noch den Rest vom Medizinschrank nehmen?

Mfg für vll das letzte mal (vll löst sich ja alles bald in Luft , Rauch oder Asche auf) Victor

Zitat:"Asche zu Asche ...Staub zu Staub"

Einsame Kinder gehören zu ihrer liebenden Mutter!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Victor!

Du hast eine schöne, dicke Mauer zwischen Dich und die Welt gebaut... und so eine Mauer ist von beiden Seiten fest und aus Stein. Nicht nur, dass Du das Außen abhältst und so Schmerz und Traurigkeit nicht zulassen musst; sondern auch Du hältst Dich von der Welt fern und beginnst, immer weniger an ihr teilnehmen zu können.

"Mir ist / war es egal" sind Steine dieser Mauer. Es macht einen Verlust leichter, wenn er doch egal ist. Was egal ist, tut mir nicht weh. Und doch ist da etwas; denn die Dinge sind nicht egal, sie machen etwas in Dir. Du hast nie getrauert - aber die Traurigkeit sucht sich ihre Wege, um doch noch 'zu ihrem Recht' zu kommen. Ich denke, das ist es, was Du gerade erlebst. Du wirst Dich ihr stellen müssen, Trauerarbeit nachholen, Tränen zulassen, Gefühle wahrnehmen und damit die Mauer zum Einsturz bringen.

Es tut mir Leid, dass Du Deine Eltern so früh an den Tod verloren hast. Und das ist nicht nur so dahergesagt. Aber dennoch möchte ich Dich verbal etwas durchschütteln, damit Du wieder ins Leben gehen willst. Im Moment lässt Du Dich selbst ziemlich allein, badest ein wenig in Selbstmitleid und siehst nicht, dass nur Du diese selbsterbaute Mauer auch einreißen kannst. Es ist eine Lüge, wenn Du sagst, es sei Dir alles egal. Denn wäre es so, könntest Du frei leben ohne diesen lastenden Schmerz. Lass es zu.

Einsame Kinder gehören zu ihrer liebenden Mutter...? Ich glaube, dass die liebende Mutter sich nichts sehnlicher wünscht, als zu sehen und zu wissen, dass ihr Kind glücklich lebt; dass es ihm gut geht, dass es das Leben meistert. Einsamkeit kann besiegt und beendet werden. Durch viele Menschen, nicht allein durch die Mutter, die leider 'auf der anderen Seite' ist. Du kannst es zulassen; Gespräche über Dich führen, erkennen, was Dir selbst aus dieser Einsamkeit hilft. Und das im Leben; nicht durch den Tod.

Du trägst Deine Maske aus Fröhlichkeit und Späßen. Noch ein Teil Deiner Mauer. Hinter so einer Maske ist die Einsamkeit oft zu Hause. Dort fühlt sie sich wohl und wächst und gedeiht. Nimm diese Maske ab und lasse zu, dass die Menschen um Dich auch erkennen, wer Du bist, wie Deine Gefühle wirklich sind und wonach Du Dich sehnst in Deinem Leben. All die Menschen um Dich können Dir das nur dann geben, wenn sie auch wissen, dass Du es brauchst.

Gestehe Dir ein, dass Dir vieles und das meiste nicht so egal ist, wie Du es hier schreibst. Spreche mit der Verantwortlichen beim Jugendamt, mit einem Arzt, um für Dich den Weg zu finden, Deine Mauer zu durchbrechen und endlich am Leben teilzunehmen, Ziele zu finden und zu erreichen, glücklich zu sein.

Alles Gute, Kraft und Mut!
Dana