Problem von anonym (w) - 25 Jahre

Schwangerschaftsabbruch - Depression

Hallo,

irgendwie muss ich mal mein herz erleichtern.
ich bin seit 4 jahren mit meinem 3 jahre jüngeren partner zusammen.
im juli 2008 habe ich erfahren dass ich schwanger bin.
mein partner wollte das kind unter keinen umständen..und ich war mir unsicher.
wir haben uns letzten endes dagegen entschieden.
2 tage vor dem abbruch überkamen mich zweifel - ich bin aber dennoch in die klinik gefahren.
ca 7-14 tage nach der abtreibung war ich über die entscheidung sogar glücklich.
aber dann fing es an mit schlaflosigkeit, ..schlechten träumen, ..antriebslosigkeit..müdigkeit. ...bis hin zu heulkrämpfen im supermarkt, weil ich mich nicht entscheiden konnte welche nudeln ich kaufe...bis hin zu dem wunsch morgens nicht mehr aufzuwachen.

was soll ich denn bloß tun? ich hasse mich für die abtreibung. seit wochen heule ich mehrmals täglich...seit wochen wünsche ich mir abends vorm einschlafen, das ich einfach im schlaf sterbe - ganz schmerzlos.

leider ist mein partner alles andere als einfühlsam. in den arm genommen hat er mich seit derabtreibung jedenfalls nciht.

hilfe!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es tut mir Leid, dass Du heute unter der Entscheidung so leidest. Ich kann Dir nur raten, innerlich zurückzugehen und die Gründe, die für einen Schwangerschaftsabbruch sprachen, wieder anzuschauen und näher kommen zu lassen.

Ich denke, dass es viele Frauen gibt, die so unter einem Abbruch leiden und mit den aufkommenden Gefühlen nicht allein fertig werden können. Spreche mit einem Arzt über die Möglichkeit, das mit fachlicher Hilfe aufzuarbeiten und auch über Selbsthilfegruppen solltest Du Dich informieren. Dazu kann Dir z.B. die Krankenkasse sicher Auskunft geben.

Es ist mehr als schade, dass Dein Freund Dich nicht so auffangen kann, wie es für Dich wichtig ist - sage ihm, was Du brauchst. Natürlich kann ich es nicht mit Bestimmheit sagen, kann mir aber vorstellen, dass auch er leidet und nicht mit der Situation umgehen kann. Männer reagieren dann ja oft mit einem Rückzug, während wir Frauen doch viel Gespräche brauchen.

Alles Gute und viel Kraft!
Dana