Problem von Anonym - 25 Jahre

Panikattaken

Hallo liebes Kummerkastenteam!

Seit ungefähr 5 Jahren leide ich unter Panikattaken! Anfangs dachte ich mir, dass ich krank bin aber nach zahlreichen Untersuchungen wurde mir gesagt ich sei kerngesund. Anfangs bekam ich die Angst sehr selten. Seitem ich aber zwei kleine Kinder habe kommt die Angst regelmäßig. Ich überlege, ob vieleicht der Grund ist, dass ich Angst vorm sterben habe und dann meine Kinder allein sein würden. Mit Ärzten kann man nicht darüber reden und die Psychologen in meiner Gegend haben so lange Wartezeiten (sieben Monate und mehr), dass mir das fast zu lange dauert. Ich würde nämlich gern mit jemanden darüber reden der mich versteht. Mit meinem Lebensgefährten kann ich darüber nicht reden und es schränkt mich in meinem Leben sehr ein. Mit meinen Kindern unternehme ich fast nichts mehr, weil ich nicht gern die Wohnung verlass und mit dem Auto zu fahren ist jedes mal eine Herausforderung. Auch mein Berufsleben leidet darunter, obwol ich sehr gern zur Arbeit geh. Unter Menschen zu sein ist für mich eher schwer, weil ich immer Angt habe mich lächerlich zu machen. Ich wollte fragen, welche Methoden man anwenden kann um die Angst erträglicher zu machen und ob es sinnvoll ist Verhaltensterapie zu machen oder Selbstilfegruppen aufzusuchen, da diese oft teuer sind. Ich freue mich auf eine Antwort. Vielen Dank

Anwort von Sabine

Hallo!

Natürlich kann man mit Ärzten darüber reden. Auch sie können Dich in diese Richtung untersuchen und ggf. weiter überweisen an einen Psychologen. Diese Angstzustände oder Panikattacken sollten unbedingt behandelt werden, wenn Du es nicht mehr kontrollieren kannst. Ich hatte vor einiger Zeit einen ähnlichen Zustand erreicht. Nicht so schlimm wie Deinen, aber es war ein Angstgefühl (ausgelöst durch ein anderes Problem was mir passiert ist) und ich konnte nicht einmal mehr einkaufen gehen ohne fluchtartig den Laden verlassen zu müssen aus Angst, dass ich gleich umkippe oder irgendwas nicht ok ist mit mir. Ich ging zum Arzt und lies mich untersuchen. Schilderte meine Anzeichen, die mir Angst machten. Er stellte fest, dass ich ein Magenproblem hatte. Zuviel geraucht, zuviel Kaffee, zu wenig gegessen und das alles löste ein Magenproblem aus. Ich stellte meine Ernährung um und es verschwand innerhalb weniger Wochen. Das psychische Problem wurde durch ein körperliches Problem ausgelöst. Heute habe ich es erkannt und kann danach leben. Mein Problem und die falsche Ernährung haben es ausgelöst. Vielleicht ist es ähnlich bei Dir, deswegen schildere ich Dir meinen Fall.
Du solltest auf jeden Fall mit einem Arzt sprechen und ggf. kann er etwas finden oder dich gar weiter überweisen. Auch wenn die Wartzeiten lang sind. Schließe Dich der Wartezeit an. Es ist immer noch besser als gar nichts zu unernehmen. Schließlich willst Du doch auch wieder normal leben können. Stelle Dich dem Problem und drehe Dich nicht auf der Stelle.

Lieben Gruß