Ausbildungsabruch ja oder nein
Liebes Kummerkasten-Team
ich melde mich bei euch weil ich nicht weiß was ich machen soll.
Ich habe 2009 meine schule mit der Fachoberschulreife mit berechtigung zum Gymnasium beendet und habe mich dann an einer privaten Schule für die Ausbildung als Physiotherapeutin beworben. Jetzt fängt der 3. Monat erst an aber ich habe gemerkt das der beruf nicht das ist was ich mir vorgestellt habe.
Ich komme ursprünglich aus Brandenburg für die Ausbildung bin ich nach Sachsen gezogen und musste meine Familie zurücklassen.
Ich habe probleme mit dem Schulstoff und vermisse meine familie ( ich kann nicht immer nach Hause fahren da es zu teuer ist ).
Die Schule macht mir keinen Spaß mehr und ich streite mich nur noch mit meinen Eltern wenn sie anrufen, mich macht es fertig das meine Familie soweit weg ist da ich ein Familienmensch bin und ich habe hier wo ich wohne keine Freunde und bin immer einsam.
Ich habe mit meinen Eltern schon über einen Abruch geredet aber sie sagen ich soll weiter machen da schulpflicht besteht.
Und wenn ich abreche was kann ich machen um die zeit zu überbrücken da ja das schuljahr erst angefangen hat ?
Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll ?
Danke für eure Hilfe
Vielen Dank in vorraus
Anwort von Larissa
Hallo du :)
Mir ging es mit meiner Ausbildung damals genauso.
Ich hatte die Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten begonnen und eigentlich schon ganz am Anfang gemerkt, dass dies nicht das Richtige für mich ist.
Trotzdem habe ich es zwei weitere Jahre durchgezogen, um letztenendes (ein Jahr bevor ich fertig gewesen wäre) dann doch noch abzubrechen.
Und weißt du was?
Es war die beste Entscheidung meines Lebens!!!
Nun mache ich eine Ausbildung zur Erzieherin und bin mehr als glücklich. Denn eigentlich wollte ich schon immer in den sozialen Bereich.
Was ich dir damit sagen will ist, dass du das machen solltest, was du wirklich willst.
Es nützt nichts, die Ausbildung fertig zu machen (nur weil es z.B. im Lebenslauf besser aussieht), wenn du anschließend dann erst deine Wunsch-Ausbildung dranhängst, da du niemals als Physiotherapeutin arbeiten möchtest. Dann hast du nämlich drei Jahren verschenkt.
Deinen Leistungen kommt es sicherlich auch nicht zugute, dass dir die Ausbildung keinen Spaß macht und du dich in deiner Umgebung unwohl fühlst.
Rede nochmal mit deinen Eltern.
Ich weiß ja nicht was du vor hast, aber einige Ausbildungen werden auch immer zum Februar angeboten.
Ansonsten machst du solange weiter, bis du etwas anderes hast. Dann brauchst du nichts zu überbrücken und deine Eltern müssen keine Bedenken wegen der Schulpflicht haben.
Du kannst auch beim Arbeitsamt oder der zuständigen Kammer alles wichtige dazu erfragen.
Es kostet ein bisschen Mühe und Kraft,
aber manchmal muss man sich über Grenzen und die Erwartungen der Gesellschaft hinweg sezten um glücklich zu werden.
Du wirst sehen, es lohnt sich!
Trau dich einfach ;)
Viel Glück für deinen weiteren Weg!
Alles Liebe,
Larissa