Problem von Anonym - 17 Jahre

Niemand hört mir zu... nicht das erste mal

also ich hab vor etwa einem halben jahr eine ausbildung zur altenpflegerin angefangen. gefällt mir auch sehr gut, nur dass die ausbildung an sich sehr stressig ist. ich soll Praxisbesuche (bedeutet ein lehrer kommt ins heim, beobachtet und gibt note) in Aktivierung und Pflege, einen Jahresbericht, den ich mit einer bewohnerin eine woche durchführen soll, lernen für arbeiten und nun auch noch die altenpflegehelferprüfung unter ein dach bringen. meine freunde sind mir ehrlich gesagt keine große hilfe. jedes mal, wenn ich mit ihnen über meine probleme reden will, werde ich mit ihren zugeschüttet. meine familie hört mir auch nicht zu. versteh ich auch. bei meiner oma wurde inoerabler bauchfellkrebs festgestellt und eine chemo angefangen. die musste aber nach der hälfte abgebrochen werden, weil diese chemo sie ansonsten umgebracht hätte, so schlecht ging es ihr. heute hab ich dann erfahren, dass sie auf der intesivstation liegt. meine mutter meinte dann nur, damit hättest du ja rechnen müssen. ich hab einfach angst, dass ich meine oma verliere. aber dass sieht sie ja nicht. und zu hören tut sie mir auch nicht, sondern meine mutter redet dann nur darüber, wie viel probleme meine oma ihr macht, dass sie sagt, dass sie sich umbringen will, dass sie nur noch mist redet und so. mit meinen schwestern will ich darüber nicht reden, weil ich mit der einen kein gutes verhältnnis hab und die andere 3 jahre jünger als ich ist und ich sie damit nicht belasten will. aber ehrlich gesagt, ist dass nicht dass erste mal,dass mir niemand zu hört. meine mutter ist nämlich alkoholikerin. okay sie ist seit etwa 3 jahren trocken aber 2007 wollte sie sich umbringen. sie hat es dann zwar überlebt, uns aber nie danach gefragt, wie es uns nun geht. ich wollte zwar mit ihr darüber reden, aber dann hab ich immer ein schlechtes gewissen. also hab ich mit einem freund darüber geredet, weil der ebenfalls betrunken auch davon geredet hat, dass er bei problemen mal gerne zur flasche greift und sich auch schon mal umbringen wollte. gut, dann hab ich mit ihm mal darüber geredet, dass ich so was einfach nicht hören will oder kann. aber statt es dann gut sein zu lassen, setzt er mir erst eine andere freundin vor die nase, die ebenfalls ein problem mit ihre alk-mutter hat und dann ruft er mich an, weil ein freund von ihm sich umbringen wollte. ich hab langsam das gefühl, als würde er das absichtlich machen. also hab ich den kontakt mit ihm weitgehend abgebrochen. mit meinen restlichen verwandten kann ich auch überhaupt nicht über irgendwas reden, weil die einfach nicht darüber reden wollen und mich somit mit meinen problemen alleine lassen. ich weiß langsam nicht mehr, an wen ich mich mit meinen problemen wenden soll. ich will es nämlich nicht einer wildfremden erzählen. un erhlich gesagt, weiß ich nicht wie lange ich noch still sein kann. ich hab angst davor einfach irgendwann auszurasten. ein problem hab ich nämlich immer noch, und ehrlich gesagt, ist mir dieses problem fast schon peinlich. seit etwa einem jahr kann ich nämlich nicht mehr im dunklen schlafen. sobald es dunkel wird, krieg ich panik, aber ich weiß nicht wieso. einschlafen kann ich sowieso kaum. seitdem frag ich mich, ob ich psychisch noch ganz normal ticke. bitte gibt mir einen rat, was ich machen soll.

Liane Anwort von Liane

Hallo liebe Unbekannte,

da hast du aber eine Menge unter einem Hut zu bringen. Aber bei der Ausbildung ist es nun mal so. Meine Freundin lernt auch Altenpflegerin und hat genau denselben Stress nur das bei ihr noch jede Menge Überstunden dazu kommen. Da hilft nur eins, Augen zu und durch.

Ich glaube du solltest unbedingt mal mit deiner Mutter reden und ihr sagen, dass sie dir mal zuhören muss. Spreche in diesem Gespräch alle deine Sorgen an. Es ist ziemlich schwierig mit kranken Menschen umzugehen. Ich selber hatte das Problem mit der Uroma meines Freundes. Die habe ich 6 Wochen lang gepflegt und sie sagte auch jeden Tag dass sie nicht mehr will. Darauf sollte man nicht näher eingehen. Ich habe einfach ganz normal mit ihr weiter gesprochen und habe dann über die Vergangenheit gesprochen. Ich finde es ziemlich gemein, dass deine Mutter zu dir sagt, du hättest damit rechnen müssen dass deine Oma auf die Intensivstation kommt. Ich selbst kenne das, man verdrängt es einfach. Wenn dann die Information ist man total geschockt. Du solltest dich jetzt darauf vorbereiten, dass sie sterben könnte. Ich denke du solltest vielleicht zum Psychologen gehen um rauszufinden, warum du nicht mehr im Dunkeln schlafen kannst. Da steckt meistens irgendetwas ganz tief in dir drin. Es muss dir aber nicht peinlich sein.

Aber ganz wichtig ist, dass du deine Mutter zum Zuhören zwingst. Lass dich nicht wieder abwimmeln.

Alles Gute!

Liane