Problem von Anonym - 43 Jahre

Wie ändert sich meine Ehesituation?

Lieber Kummerkasten !

Ich bin jetzt 24 Jahre mit meinen Mann zusammen und sind 18 Jahre verheiratet.Seit Jahren habe ich keine Gefühle mehr für meinen Mann.Es gab Zeiten,da hatte ich richtge Angst vor ihn(es gab keine körperliche Gewalt).Aber mein Mann konnte laut schreien und ausrasten,was mir Angst machte.Zum Glück hat sich dies gelegt,aber die Gefühle sind nicht wieder gekommen.Ich möchte einfach keine Zärtlichkeiten von ihn,es ekelt mich an.Ich hab ihn zwar noch gern,aber nur so als Freund.Ich wollte zwar schon paarmal ausziehen,aber der Mut hat mich verlassen.Die beiden Kinder sind zum Glück groß und stehen auf fast eigenen Füßen und dann ist auch noch unser Haus an dem ich sehr hänge.Ich weiß,das das alles nur maertielle Dinge sind,aber ich kann eben auch nicht außer meiner Haut.Eigentlich bin ich zu Hause die Wirtschafterin.Ich habe gar keine Freude mehr am Leben,ich funktioniere nur noch.Vielleicht ist es aber,auch so das Leben.Bei uns gab es die klassische familie ich war für die Kinder verantwortlich,hatte den Haushalt und gehe seit 14 Jahren in zwei Schichten arbeiten.Mein Mann hat neben seiner Arbeit ein Nebenerwerb.So,das war der erste Eindruck aus meinen Leben.Vielleicht können Sie mir einen Rat geben,wie ich wieder Lust am Leben bekomme und sich dadurch die Situation zu Hause ändert.

Dana Anwort von Dana

Hallo!

Du beschreibst eine Ehesituation, wie sie sehr häufig vorkommt. Du bist also mit diesem Problem nicht alleine. Ehen laufen sich tot, gerade, wenn die Ehepartner so jung zusammen gekommen sind. Due Gefühle legen sich, gerade den Ekel, den du beschreibst, haben viele Frauen, wenn sie sich in der Partnerschaft nicht mehr wohl und geliebt fühlen und selbst nicht mehr lieben.

Du müsstest dir jetzt vor dir selbst ein paar Fragen beantworten, damit du klarer siehst:

Will ich diese Ehe noch?
Bleibe ich hier nur wegen den materiellen Dingen und der Kinder?
Reicht mir das, was ich habe?
Was will ich eigentlich? Was brauche ich in einer Ehe?

Und dann die Frage: Will ich das mit meinem Mann zusammen anpacken oder ist es dafür zu spät?

Die Fakten für "zu spät" sind eigentlich die, dass du keine Liebe mehr fühlst, dass du die Ehe für totgelaufen erklärst. Die Fakten für "nicht zu spät" sind die, dass du nach Hilfe Ausschau hältst und überlegst, was du tun kannst, um das Problem zu beheben.

Hast du denn mal ehrlich mit deinem Mann darüber geredet? Meinst du, das wäre eine Möglichkeit? Viele Frauen tun das nämlich nicht, sondern brüten alleine vor sich hin...vielleicht braucht er nur einen Stoß!

Solltest du das versucht haben und auf "taube Ohren" gestoßen sein: Alleine da raus zu kommen, ist enorm schwierig und geht auch nur, wenn BEIDE das wollen. Ich würde in deinem Fall eine Paartherapie vorschlagen. Das sind ein paar Stunden bei einem speziell dafür ausgebildeten Psychologen, der einfach mal alles mit euch durchgeht. Es wird einiges auf den Tisch kommen, das muss dir klar sein. Du kannst das auch erstmal alleine machen, zwei Stunden zB und abklären, wie es in dir eigentlich aussieht, denn es ist wichtig, das zu wissen.

Du musst genau wissen, wo du stehst, was du willst, was das Leben dir noch bieten soll.

Ich kenne Ehen, die gerettet wurden und sehr viele Ehen, wo das Auseinandergehen beide plötzlich wieder lebendig gemacht hat. Und zwar unabhängig voneinander. Manchmal hält eine Ehe, die nicht mehr läuft, einen auch total fest. Aber man sollte immer genau überprüfen, was man da aufgeben würde. Ob es sich lohnt.

Das Gespräch untereinander ist meines Erachtens erstmal das Wichtigste. Wenn dein Partner nicht weiß, was los ist, wird er schwerlich etwas ändern wollen. Oft verschließt man auch die Augen davor. Solltest du eine Trennung wollen, weil du kein Land mehr siehst, ist auch das nicht "das Ende des Lebens", sondern kann ein Anfang sein. Und DA kann ich sogar aus persönlicher Erfahrung sprechen.

Ganz liebe Grüße und einen guten Weg für dich!

Dana