Ich weiß nicht wie es weitergehen soll
Hallo Kummerkasten
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll, in prinzip fing es schon vor 2 Jahren an, unser Problem. Es geht um meine Ehe.
Mein Mann schläft mittlerweile schon auf dem Sofa und ich weiß nicht weiter.
Also, wir sind 15 Jahren zusammen und seit 10 Jahren verheiratet und haben 2 Kinder die sind 13 und 9 Jahre alt.
Ich habe angst mit ihm über unser Problem zureden da dann immer die gleiche Antwort von ihm kommt "dann müssen wir uns eben trennen", daß will ich aber eigentlich gar nicht und er glaube ich auch nicht.
Mein Mann ist beruflich sehr angespannt und ihm wächst es alles über den Kopf, Firma und Familie unter einen Hut zubekommen.
Es kommt vor, daß Er sich in der Firma betrinkt und nicht nach hause kommt, ohne mir bescheit zu sagen.
Ich liegen dann Nachts wach und mache mir meinen Gedanken.
Am nächsten Tag wenn er dann wieder nach hause kommt tut er so als wenn nichts gewesen währe.
Wenn ich ihn dann frage was denn schon wieder los sei bekomme ich keine Antwort oder es währe alles in Ordnung.
So geht es manchmal 2 mal die Woche wenn es schlimm ist.
So langsam stelle ich mich ja auch schon auf sturr und tu so als ob Er Luft ist. Wenn er mich dann fragt, was es heute zu essen gibt, Antworte ich ihm nur " gar nichts, ich wuste ja nicht ob du heute nach hause kommst" nartürlich ein bischen bissig aber ich kann auch schon nicht mehr aus meiner Haut.
Unser Sohn (13 Jahre) bemerkt es natürlich, daß bei uns es nicht mehr so richtig stimmt. Ich sage ihm dann immer das man sich halt mal streitet, er streitet sich doch auch mal mit seinem Freund.
So manchmal, so wie jetzt, denke ich das unsere Ehe zu ende ist .
Wir beide gehen unsere eigenden Wege und können nicht mehr aufeinander zugehen. Ich glaube wir haben angst das wir vom anderen Partner weggestossen werden.
Mein Mann kann aber auch ganz anders sein, liebevoll, aufmerksam und sehr lustig.
Zu unseren Kindern ist er immer liebevoll und versucht ein guter Vater zu sein.
ich glaube im Inneren líeben wir uns noch und keiner möchte ohne denn anderen sein.
So jetzt geht es mir ein bisschen besser.
Hallo Britta!
Ich kann mir denken, dass es Dir nach der Mail ein wenig besser geht, denn es fehlte Dir die Aussprache oder der Ausbruch von dem, was in Dir so brodelt. Schön, dass Du uns geschrieben hast.
So, wie Du Deinen Mann beschreibst, habe ich das Gefühl, dass ihn irgendwas bedrückt. Nicht unbedingt in eurer Ehe. Ich denke da vielmehr an seine Arbeit. Gibt es irgendwas in der Firma, was ihm solche Sorgen machen könnte? Vielleicht hast Du ja mal was mitbekommen. Diese Probleme legen sich schnell in der Ehe nieder oder spiegeln sich wieder, wenn man nicht darüber spricht. Bei euch hat es sich so festgefahren, dass nur noch gebockt wird. Er bockt, weil Du bockst und umgekehrt. Einer von euch wird sich jetzt lockern müssen und mal rauskommen aus seiner Höhle. Finde ich zumindest, denn sonst habt ihr wirklich beide eure eigenen Höhlen in einem Berg und die Kids stehen bestimmt oft davor und wissen nicht in welche Höhle sie gehen sollen. Mal bildlich gesehen.
Versuche noch einmal mit Deinem Mann zu sprechen, wenn er abends von der Arbeit kommt und frage ihn nach seinem Tag. Versuche ihm das Gefühl zu geben, dass Du jetzt Zeit hast ihm zuzuhören, wenn ihn was belastet. Wahrscheinlich wird es beim ersten Versuch nicht gleich klappen, denn er hat sich (wie Du es beschreibst) schon sehr zurückgezogen. Versuche trotzdem am Ball zu bleiben und versuche es immer wieder, bis er spüren kann, dass Du doch für ihn da bist, weil Du ihn liebst. Es wäre zumindest ein Versuch die verfahrene Angelegenheit ein wenig zu lockern. Achte darauf, dass Du ihm keine Vorwürfe machst, denn diese lösen oft den Streit aus und die Antworten "dann müssen wir uns eben trennen". Vorwürfe sollte man sich jetzt (oder überhaupt) verkneifen. Ich weiß, dass es oft schwer ist, wenn man durch die Reaktionen auch verletzt wird, aber wenn Du wirklich etwas retten willst und ihr wieder eine Höhle wollt und wieder zueinander finden wollt, dann wird einer von euch den Schritt machen müssen.
Du schreibst uns und suchst Hilfe und Antworten. Ich denke, dass Du dann auch dazu bereit bist. Versuche es. Ich wünsche Dir alles Gute.
Lieben Gruß