Keine Ahnung mehr was ich tun soll
Hallo
ich gehe in die 10. klasse eines Gymnasiums und habe Probleme mit schlechten Noten. Als Schüler schiebt man schlechte Noten ja gerne auf Lehrer aber dass bringt mir weder etwas noch noch jemand anderen
Ich weis ja selber dass ich zu wenig lerne weil ich bewusst und unbewusst Lernfaul bin. Dumm bin ich jedenfalls nicht.
Jetzt weiß ich weder wie ich die Klasse schaffen soll, bzw. das Abi bzw. später einen Job bekommen soll.
Ich weis einfach nicht was ich tun soll.
Da meine Eltern beide der Meinung sind dass meine schlechten Noten mit PC-Konsum zu tun haben und sich über jede schlechte Note aufregen
fühl ich mich nicht besonders gut
ich denke öfters über mein Leben nach un überlege dann was es eigentlich noch für einen Sinn hat.
Jedoch weis ich dass ich nichts zu verlieren habe daher denke ich erst gar nicht an Selbstmord
Das ganze hat jedoch nichts mit meinem sozialen Umfeld zu tun denn ich habe eine Freundin und werde weder gehasst noch gemobbt
Chris
Anwort von Bernd
Hallo Chris.
Wenn Du merkst, dass Dir das Lernen im Augenblick keinen wirklichen Spaß bereitet.
Warum suchst Du dann nicht nach einer Alternative, die Dir eher liegt?
Das bayrische Abitur ist nicht das "allein seelig machende" im Leben eines Menschen!
Vielleicht denkst Du mal nicht mehr so sehr "was Dein Leben noch für einen Sinn hat", sondern eher:
Welche Richtung will ich meinem Leben jetzt geben.
Diese Entscheidung kann Dir auf Dauer sowieso niemand abnehmen. Und wo Du jetzt schon merkst, dass die Büffelei Dir nicht so sehr liegt:
Wieso beginnst Du nicht, einmal in eine ganz andere Richtung als nur auf das Abitur zu schauen?
Es gibt genügend Alternativen, die Dir vielleicht in Deiner jetztigen Situation eher liegen und Dich am Ende doch noch da hinbringen können, wo Du hin willst!
Eine Möglichkeit ist z.B. die mittlere Reife mit einer anschließenden Ausbildung.
Da solltest Du mal in Dich gehen und anfangen, darüber nachzudenken, was Deinen Neigungen entspricht.
Nach einer abgeschlossenen Ausbildung kannst Du dann, wenn Du wieder "Lust auf Lernen" verspürst immer noch über eine Berufsoberschule Dein Abitur machen.
Ganz ehrlich! Persönlich habe ich zwar das Abitur ganz "normal" gemacht. Später erst, als ich mit den Menschen zusammen kam, die nach einer praktischen Ausbildung weiter gelernt haben, fiel mir auf, welchen unschätzbaren Vorsprung die vor mir haben!
Die schulische "Ausbildung in einem Rutsch" hat nämlich einen ganz entscheidenden Nachteil:
Eigentlich hängst Du bis zum Ende des Studiums total in der Luft. Weißt mit 25 Jahren immer noch nicht, ob das, was Du studiert hast auch zu einer Anstellung reicht!
Alle, die über den sogenannten "zweiten Bildungsweg" gegangen sind, hatten mit 18 oder 19 Jahren schon einen Rückhalt. Etwas, worauf sie zurückgreifen konnten.
Und etwas, worauf sie ohne "Angst vor der Zukunft" haben zu müssen, in Ruhe aufbauen konnten.
Überlege es Dir mal und sprich es mit Deiner Freundin und Deinen Eltern einmal durch!
Auf "Biegen und Brechen" ein schlechtes Abitur zu erzwingen macht wirklich wenig Sinn!
Alles Gute und einen Blick in die Zukunft ohne Scheuklappen
wünscht Dir von Herzen
Bernd