Problem von Anonym - 12 Jahre

Hundewunsch

hallo leute, erstmal ein dickes lob an euch :)
nun ich will meine mutter nicht überreden sondern überzeugen. ich bin 12 jahre alt und gehe auf eine realschule.
ich meine immer wenn ich meine mutter darauf anspreche und etwas verlängere das hundegespräch dann wird sie sauer und möchte nichts mehr davon hören.ich möchte sogerne einen japan spitz^^.ich würde mich wirklich sehr gut um ihn kümmern..aber meine mutter sagt das ich es nicht machen würde und hunde stinken und verlieren haare..ok.. ich meine der japan spitz hat nicht einen typischen hundegeruch also wäre dieses stinken aus der welt. und soweit ich weiß verlieren sie nicht so viele haare.. meine sozu sagen cousine hat auch einen.. ich freue mich immer ihn zu sehen.. gehe sehr gerne mit ihm spazieren sogut es geht meine mutter es erlaubt.. ich meine ok wir haben vögel um die ich mich eig nicht so kümmere doch futter undso wasser rein mache ich schon.. nur vögel sind etwas anderes als hunde... als ich meine mutter fragte, ob es vllt. an dem geld liegt meinte sie nein es liegt nicht daran dann noch wenn wir einen garten hätten wäre er dort und sie hätte es erlaubt wir haben nur son beton garten der eig ned so groß is ich weiß das hunde sehr große verantwortung wünschen^^ hab ich auch überall gelesen.wenn ich sie überzeugen könnte würde es doch bestimmt kein japan spitz werden.. mich bedrückt diese sache weil ich mir einen hund schon seit ich ein kleines mädchen war gewünscht habe.. jeden abend lege ich in meinem bett und träume davon.. manchmal kommen mir die tränen..außerdem gibts immerwieder stress mit meiner kleinen sis sie würde das arme tier doch nicht mal in ruhe lassen.. hoffe könnt mir helfen

Dana Anwort von Dana

Liebe Unbekannte.

Ach, der Hundewunsch...ich kann ihn voll verstehen, hatte ich ihn als Kind doch auch.

Seit ich erwachsen bin, habe ich auch Hunde. Und seidem weiß ich, dass meine Mutter früher absolut richtig gehandelt hat, uns keinen Hund zu erlauben.

Weißt...mit 12 stellt man sich sowas so toll vor. Hach, ein Hund. Der ist immer da, wenn man ihn braucht, man kann mit ihm knuddeln...und füttern, ja das tut man auch...und manchmal rausgehen, wenn man Zeit hat...

Aber das ist rosa Brille, leider.

Durch meine beiden Hündinnen (die eine hatten wir bis 2006, dann starb sie im Alter von 13, die andere haben wir jetzt noch, sie ist jetzt ungefähr 6 Jahre alt) weiß ich genau, was es heißt, Verantwortung für so ein Tier zu haben.

Es will zweimal am Tag gefüttert werden.
Es braucht dreimal am Tag Auslauf. Und zwar nicht nur fünf Minuten vor die Tür, sondern mindestens eine Dreiviertelstunde im WALD oder FELD. Bei JEDEM Wetter. Und wenn es stürmt und wenn es schneit, egal. Der Hund muss raus, er ist von dir abhängig.
Ein Hund muss erzogen werden, sonst tanzt er einem auf dem Kopf rum. Das ist harte Arbeit und ist zeitaufwändig, es sei denn, man nimmt sich einen älteren Hund aus dem Tierheim, wie wir das immer machen. Aber da gibt es dann auch Verhaltensweisen, die schon einprogrammiert sind und vielleicht nicht immer die besten sind.
Dann muss ein Hund beschäftigt werden. Man kann ihn nicht den ganzen Tag in ein Körbchen legen und sagen: und nun sei ruhig. Er ist wie ein Kleinkind. Und das täglich!

Dann wird ein Hund auch mal krank. Tierarzt, Tabletten geben... unsere frühere Hündin hatte zB Diabetes, da musste ich sie zweimal am Tag spritzen.

Es ist eine große Aufgabe, sich um einen Hund zu kümmern. Er ist davon abhängig, dass du wirklich JEDEN Tag deine Pflichten wahrnimmst, egal, wie das Wetter ist, egal, ob du dich mit deinen Freunden verabredest, egal, ob du gerade mal Lust hast oder nicht.

Dann kann man mit einem Hund nicht überall hin in Urlaub fahren. Viele Hotels wollen keine Hunde. Fliegen mit Hund in andere Länder ist auch nicht drin. Und ihn zu Verwandten geben...dann müssten die mitspielen.

Du siehst, es ist wirklich eine Menge, die da auf einen zukommt.

Und leider ist es einfach meist so, dass die Arbeit mit den Tieren dann an den Eltern hängen bleibt. Ich kenne KEIN Kind, wo das je anders war. Am Anfang ist alles noch total cool und man macht alles. Und dann wird es weniger. Aber der Hund ist noch da. Er fordert sein Recht Tag für Tag.

Nimm es mir nicht übel, ich schreibe einfach nur ehrlich.
Wenn ihr so wohnt, dass kein Grün drumrum ist, ist es für einen Hund schon mal kein wirklich gutes Umfeld. Er braucht Platz und muss ordentlich rennen können, da er ja sonst nur in der Wohnung/ im Haus ist. Er braucht einen guten Familienanschluss und wirklich Menschen, die sich dauernd um ihn kümmern.

Versteh deine Mutter da bitte. Ein Hund lebt, je nach Größe, zwischen 10 und 16 Jahren (manche noch länger)...das ist ne riesige Entscheidung. Nachdem ich Erfahrung mit Hunden habe, kann ich ihre Entscheidung nachvollziehen. Vielleicht denkt sie ja in zwei, drei Jahren anders darüber. Bis dahin: nimm ihr das nicht übel. Sie denkt einfach schon weiter, auch wenn das natürlich bedeutet, dass dein Wunsch nicht in Erfüllung geht.

Liebe Grüße, sei nicht traurig!

Dana