Keinen Lebenssinn?
Hi,
es ist schon solange ich Denken kann so, dass ich niemanden in mein leben lassen kann, nicht das ich es nicht wollte aber ich kann es einfach nicht. Außerdam kommt dazu, dass ich extrem unmotiviert bin, gegenüber allem! Deswegen glaube ich war ich nie richtig glücklich.
Ich kann Personen die mit mir Reden nicht in die Augen sehen. Probleme anderer Interessieren mich nicht. Kann nicht verzeihen. Rede leichtsinnig über den Tot.
Zu mir:
Bin Ende 20 Jahre alt, wurde wohl erzogen, hatte keine äußerst Negativen Erlebnisse, schulisch sowie beruflich erreicht was ich wollte, von meiner Gesellschaft respektiert und geachtet.
Doch ab der 8. Klasse habe ich ca. vier mal meinen Freundeskreis gewechselt und sozusagen von neu angefangen (alt gegen neu getauscht). Auf dreiste Art und Weise, Community-Accounts gelöscht, Handynummer geändert, im unwissenden gelassen (hatte/habe kein schlechtes gewissen deshalb (habs heute wieder getan)).
Habe mich noch nie jemandem gegenüber geöffnet, selbst wenn dieser es versucht hatte sich in mich einzusehen.
Freundinnen hatte ich schon ein Paar, allerdings maximal 1 Monat lang. Dann habe ich es beendet weils mich genervt hat, es ist doch immer dasselbe. Und an die Liebe glaube ich ebenfalls nicht (habe es auch noch nie jemandem gesagt). Von 90% habe ich gesagt bekommen das ich ein wirklich eiskalter Mensch bin. Das schlimme ist (hasse ich selbst) das man es mir nicht ansieht und ich nach außen hin erstmal einen guten Eindruck mache und somit einfach Kontakte knüpfen kann.
Was fehlt mir eigentlich? Was kann ich dagegen tun?
Bei all diesen Dingen verspüre ich keine Reue und kein Mitgefühl, aber doch stört es mich ein wenig da es nunmal unmenschlich und für mich doch normal ist und ich noch jung bin.
Anwort von Dana
Hallo, Chung!
Tja, was fehlt dir.
Wir sind hier alle keine Psychologen und dürfen demnach auch keine Diagnosen oder Ideen für eine Diagnose raushauen.
Das, was du beschreibst, deutet stark auf eine Störung im sozialen Bereich hin, also alles, was Kommunikation, Emotion, Interaktion und das alltägliche Miteinander angeht.
Es klingt nicht einfach nach einem normalen Verhaltensproblem, das man einfach so gelöst kriegt mit "dann geh doch mal auf deine Mitmenschen zu, wenn du es so etwas doof findest und tu was!". Meiner Meinung nach klappt das nicht. Du beschreibst so genau, wie wenig dir der Dialog mit anderen Menschen bringt, dass du nicht in der Lage bist, selbst bei kompletten Löschungen von Freunden, irgendein Gefühl zu zeigen, auch bei Mädchen nicht, mit denen du zusammen bist.
Dieses "eiskalt" ist ein Attribut, das dir Menschen geben, die selbst viel fühlen und erkennen, wie wenig du an Emotionen zurück gibst.
Dies alles deutet auf eine Störung hin, die du selbst ja kritisch beleuchtest. Ich will hier keine Diagnostik betreiben, weil mir das nicht zusteht, aber ich empfehle dir, dich einfach mal bei einem Psychologen testen zu lassen. Es gibt einige Krankheitsbilder, die deinem beschriebenen Zustand sehr nahe kommen und die wenigstens teilweise behandelbar sind.
Ich kann natürlich komplett falsch liegen, aber es klingt wirklich stark danach. Das ist auch nicht peinlich, doof oder schlimm, es ist halt einfach da. Wenn du sagst, du hast zwar alles in deinem Leben soweit erreicht, siehst du ja, dass du intelligent bist, was sich übrigens mit dieser Störung nicht ausschließt. Die meisten, eigentlich alle, sind sehr intelligent und sogar in einer bestimmten Sache hochbegabt. Du hast überall Erfolg, bis auf die soziale Schiene. Und du merkst, dass du es nicht geändert kriegst.
Daher wirklich mein Rat: suche einen Psychologen (das kostet nichts und geht mit Google recht einfach), der dich mal testet. Meist sind es Fragen, die zu beantworten sind, gepaart mit einem Intelligenztest und was noch immer. Es tut nicht weh und vielleicht weißt du hinterher mehr. Es wäre sinnvoll, da einfach mal abzuklären, was denn los ist. Das können wir hier leider nicht leisten, auch wenn ich dir gerne den genauen Weg vorzeichnen können würde.
Ich wünsche dir eine erfolgreiche Suche und eine Lösung deiner Fragen bei einem Psychologen deiner Wahl.
Alles Liebe,
Dana