Problem von Anonym - 26 Jahre

kein bock mehr

Hallo ihr lieben.
Ich habe vor 18 monaten eine tochter geboren. Sie ist mein ganzer stolz. Bin auch im oktober ein Jahr verheiratet, Und nun kommt mein problem. Alles muss ich alleine machen, niemand da der mir hilft oder mit den ich darüber reden könnte. Auch ,meine tochter nervt mich so sehr das ich fast nur noch am heueln bin. Mein Mann geht arbeiten und bekommt von den ganzen stress hier nichts mit. Und helfen tut er mir auch nicht. Jeden Beschissenen Tag die gleiche scheiße. Mich kotzt das so an. Ich bin das mädchen für alles und keiner tut was für mich. Ich weiß nicht wie oft meine tochter mich schon weinend gesehen hat. auch wenn ich das nicht will es kommt von ganz alleine. Was kann ich tun.
Ich würde am liebsten abhauen, sollen die doch alle zusehen wie sie ohne mich kLar kommen. Ich habe ja noch nicht einmal mal eine stunde für mich. U dingr oder sachen zu tun die ich will.
Ich weiß ich bin mutter aber was sind mit meinen bedürfnisse....
Muss die unbedingt über die der anderen stellen.
was soll ich tun....

Marie Anwort von Marie

Liebe Ratsuchende,

ich kann gut verstehen, dass du dich mit der ganzen Situation überfordert und allein gelassen fühlst. Ich denke, es ist ganz wichtig, dass du einmal ganz offen mit deinem Mann darüber sprichst, wie es dir geht. Versuche, ihm keine Vorwürfe zu machen, sondern rede nur von dir, von deinen Gefühlen und davon, was du dir von ihm wünschen würdest. Er wird sicher auch wollen, dass es dir gut geht, und dich unterstützen, wenn du ihm klar machst, wie ernst es dir ist und wie sehr dich die Situation belastet. Gemeinsam könnt ihr dann nach Lösungen suchen, damit du ein Stück weit entlastet wirst und auch mal Zeit für dich hast.

Eine Möglichkeit wäre z.B., dass ihr euch eine Tagesmutter sucht, die sich - zumindest für ein paar Stunden in der Woche - um eure Tochter kümmert.
Vielleicht hätten auch deine Eltern oder Schwiegereltern Interesse daran, diese Aufgabe zu übernehmen?

Außerdem fände ich es wichtig, dass ihr euch BEIDE an der Betreuung eurer Tochter beteiligt. Dass ihr euch, wenn ihr beide zu Hause seid, in die anfallenden Aufgaben reinteilt, zumindest am Wochenende. Ihr könntet beispielsweise einen Nachmittag in der Woche (z.B. immer sonntags) dafür freihalten, dass ihr gemeinsam etwas als Familie unternehmt. Dadurch findet ihr vielleicht auch wieder mehr zueinander.
Vielleicht könnt ihr auch vereinbaren, dass dein Mann eine bestimmte Zeit in der Woche (z.B. den halben Samstag) allein mit eurer Tochter verbringt. So kann er eine engere Bindung zu eurer Tochter entwickeln und versteht vielleicht auch besser, warum du damit überlastet bist, wenn du dich 24 Stunden am Tag nur um sie kümmern musst. Als "Außenstehender", der selbst noch nie in der Situation war, sieht man oft gar nicht, wie viel Arbeit das mit sich bringt.

Eine andere Möglichkeit, die mir noch einfällt, wäre, dass du mal nach Mutter-Kind-Gruppen in deiner Umgebung suchst. Dort könntest du dich mit anderen Müttern, die vielleicht ähnliche Probleme haben, austauschen und wärst nicht die ganze Zeit mit deiner Tochter allein.

Auch eine Familienberatungsstelle (Adressen in deiner Nähe findest du über Google) kann dir weitere Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. Trau dich ruhig, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen!

Ich hoffe, dass du dadurch insgesamt etwas entlastet wirst, mehr Zeit für dich selbst hast und wieder mehr Freude am Umgang mit deiner Tochter findest. Wenn es dadurch nicht besser wird, solltest du allerdings einen Arzt aufsuchen, um abklären zu lassen, ob möglicherweise eine Depression dahinter steht - dann wäre es wichtig, diese auch behandeln zu lassen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße,
Marie