Problem von anonym - 42 Jahre

Lebensgefährte rastet aus

Hallo,
mein Lebensgefährte macht mir wirklich sorgen. Es gibt bei ihm sehr viele Probleme.
Vor kurzem war er noch in einer Klinik. Bei uns gibts nur noch Streit. Heute morgen schon wieder. Er nahm 20 Tabletten (hat sie aber wohl nicht runter geschluckt), und erzählte er will nicht mehr. Eine Bekannte rief darauf hin die Polizei und er wurde mit genommen. Ich halte es nicht mehr mit ihm aus, vor allem weil noch ein Kind im Haus ist. Jetzt ist er im Krankenhaus auf Beobachtung. Er konnte den Ärzten wohl glaubhaft machen das er sich nichts antun will. Morgen soll er dann wieder Heim. Ich finde das er in therapeutische Behandlung muss. Zu mir kann er nicht mehr. Welche Möglichkeiten gibt es, das er in eine Klinik eingewiesen wird. Das währe das beste für ihn. Er braucht Hilfe. Ich weiß nicht wozu er noch in der Lage ist, da er sich nicht mehr unter Kontrolle hat.

Dana Anwort von Dana

Liebe Unbekannte,

dein Lebensgefährte scheint suizidal zu sein, es sowohl schon quasi "probiert" als auch angedroht zu haben (ich will nicht mehr). Das Zuschalten der Polizei war da absolut richtig, denn er ist so eine Gefahr für sich selbst.

Leider können Ärzte einen nur bedingt festhalten, er müsste dann schon in eine geschlossene Anstalt eingewiesen werden...und das geht leider erst, wenn er sich wirklich versucht etwas anzutun oder es sehr stark androht. Dann wären die Ärzte verpflichtet, ihn zwangseinweisen zu lassen. Es gibt für dich also nur die Möglichkeit, sofort bei einer Drohung den Krankenwagen zu rufen und ihn mitnehmen zu lassen. Mehr kannst du nicht tun. Trost und Beistand bringt in dem Fall nichts, da er zu weit fortgeschritten ist und du als "Nicht-Fachfrau" auch einfach zu wenig in der Materie drin bist, als dass du helfen könntest, ohne Schaden zu nehmen. Du musst ja auch an dich und das Kind denken!

Der Gedanke, dich von ihm zu separieren, ist ein gesunder und zeigt, dass du dich selbst schützen kannst. Ich würde das durchziehen und ihm liebevoll erklären, dass du keine gemeinsame Zukunft siehst, wenn er sich nicht behandeln lässt. Erkläre ihm, dass du ihn absolut unterstützt, wenn er sich in Behandlung begibt, dass er aber nicht mit Hilfe rechnen kann, wenn er so weiter macht wie vorher. Aus irgendeinem Grund ist sein Leben für ihn überfordernd, so dass er am liebsten einen Schlussstrich ziehen würde. Nur: du bist dafür nicht verantwortlich und auch nicht schuld daran, sollte er das wirklich durchziehen. Du kannst ihm nur raten, mit deiner Unterstützung in Behandlung zu gehen, sich selbst einzuweisen und fest dran zu arbeiten. Wenn er das nicht will, kannst du erstmal nichts tun, auch wenn das schlimm klingt. Das können nur Leute vom Fach, die ausgebildet sind und die Erfahrung auf diesem Gebiet haben.

Ich wünsche dir Durchhaltevermögen und einen kleinen offenen Moment bei deinem Lebensgefährten. Der könnte ihn retten.

Alles Liebe für dich!

Dana