Problem von Martin - 27 Jahre

zu wenig Sex - Selbstbefriedigung

Liebes Team,

ich bin mit meiner Freundin nun schon seit 7 Jahren zusammen. Sex hatten wir nicht sonderlich oft. Meine Freundin hat sehr selten Lust auf Sex und erzählt mir dann entweder, sie hätte gerade eine Pilzinfektion oder wäre nicht geduscht und möchte deshalb nicht mir schlafen usw. Wenn wir es einmal die Woche machen, ist das schon viel. Und wenn wir es machen ist meist am Wochenende. Während der Woche hat sie immer alles anderes im Kopf, z. B. den Abwasch, einen Fernsehfilm, ihr Buch, das sie gerade liest. Ich habe es mir dann im Keller (das ist der Ort an dem wir eigentlich immer rauchen, damit wir nicht vor die Türe müssen) oft selbst gemacht. Ich wollte nicht immer betteln und fragen. Nur gab es da eben vor einigen Tagen einen Vorfall:
Eben als ich mir es im Keller selbt gemacht habe (meine Freundin lag im Bett im Schlafzimmer mit einem Buch) und gerade alle Spuren mit Taschentücher weggemacht hatte steht sie an der Tür (ich mit den vollen Taschentüchern in der Hand). Sie hat dann gleich gecheckt, was los war. Sie war sehr verletzt und hat dann später auch noch geweint. Aber ich muss doch kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich es mir selbst mache.
Sie sagte dann nur, dass sie das nicht verstehe, da wir vor zwei Tagen noch Sex hatten. Sie konnte absolut nicht verstehen, dass Männer das brauchen und das das alle Männer machen, auch wenn sie in einer Beziehung sind.

Bin ich wirklich so abnormal?
Sie sagte auch, dass sie ja dann immer befürchten müsse, dass wenn sie früher als ich ins Bett gehe, ich in den Keller gehe und mir einen runterhole. Wie kann ich ihr am BEsten erklären, dass ich das brauche, da ich sonst aggressiv und unzufrieden werde? Bitte helft mir.

Lieben Gruß

Anwort von Susi

Lieber Martin!

Ich muss sagen, ich glaube an Deiner Stelle hätte ich 'so eine' Beziehung nicht 7 Jahre durchgehalten.
Was sind das bitte für Argumente (Pilzinfektion, nicht geduscht... *hä?*) Bitte sie mal in ihrem eigenen gesundheitlichen Interesse, etwas mehr auf ihre Hygiene zu achten. Ehrlich!

Was Euer Sexleben betrifft, also der wahre Jakob ist das ja wirklich nicht. Eure Bedürfnisse hängen total auseinander und wenn ihr nicht schnell anfangt offen und ehrlich darüber zu reden, geht das nicht mehr lange gut. Ich gebe meine persönliche Meinung wider und möchte Dir sagen, dass es absolut normal ist auch in einer Beziehung zu masturbieren/onanieren. Experten haben sogar herausgefunden, dass glückliche Menschen, also auch Leute die in einer Beziehung sind, öfter Selbstbefriedigung machen. Du bist nicht abnormal. Selbststimulation und Lustbereitung liegt in der Natur des Menschen!

Du solltest das Gespräch mit Deiner Freundin suchen. Irgendwo muss die Ursache für ihre permanente Ablehnung dem Sex gegenüber vergraben liegen. Nachdem sie mitgekriegt hat, dass Du es Dir auch selbst besorgst, fühlt sie sich abgelehnt, denkt vielleicht, Dir nicht genügen zu können, weil ihr nicht so oft Sex habt, wie Du es möchtest, vermute ich mal. Sprich bitte offen mit ihr, denn Du möchtest doch bestimmt nicht, dass sie nur mit Dir schläft, damit 'dieser Pflichtteil' erfüllt ist, sie aber eigentlich gar nicht will. War das schon von Anfang an so?
Sie sollte Deine Selbstbefriedigung wirklich etwas lockerer sehen, es ist wirklich etwas ganz natürliches und keine persönliche Beleidigung an sie! Damit muss sie lernen umzugehen. In erster Linie allerdings müsst Ihr das Thema wirklich mal anpacken und zwar nicht erst wenn ihr beide im Bett liegt, sondern gemütlich auf der Couch beieinander sitzt und gut reden könnt. Vielleicht rückt sie raus mit dem, was sie eigentlich bedrückt.
Mehr kann ich Dir momentan leider nicht schreiben. Du kannst Dich gern nochmal an uns wenden, wenn Du willst!

Ich wünsche Euch beiden jedenfalls alles Gute!

Liebe Grüße
Susi