Problem von anonym - 16 Jahre

driftin to an other world.. loosing touch of grafity.

Hey,
ich versuchs jetzt am besten nochmal da ich gestern denke ich zu un-nüchtern war um einen gescheiten Text zu verfassen.

Also ich komme mal direkt zu meinen Problemen;
früher, als ich noch in die Schule ging (jetzt Ausbildung) hatte ich schon nie viele Freunde und fühlte mich allein, hatte nie eine ernste Beziehung und dann, vor nem Jahr, hab ich das Kiffen angefangen. Was die Lage eigentlich auch verbesserte... aber auch verschlimmerte.

Naja, die Zeit verging und bis vor 1-2 Monaten hatte ich noch sage und schreibe 3 Frunde. Alles Kifften und wir trafen uns auch immer zum chillen.. mit der Schule hab ichs trotzdem gut hinbekommen und habe jetzt eben auch eine Ausbildung.


Und Graß ist eine Einstiegsdroge. Man kann behaupten was mann möchte, aber wer Graß raucht wird auch irgentwan etwas anderes in die Hand bekommen.

So auch bei mir, irgentwann zog ich mir dann abunzu Lines (nur Pepp), schluckte Extacy, LSA (no lsd! lsa!) , aber das ist alles nur nebensache, ich blieb und bleibe noch beim guten alten Graß :3 ... und dann kam Spice. Eine Räuchermischung die eine 10Fache wirkung von Graß hat und mann wird davon flieeegggen.

Aber das zeug lässt einen in Depressionen fallen, und irgentwann bist du nichtmehr du. Also ich hab irgentwie keine richtigen Freunde mehr, hab mich mehr oder weniger zurückgezogen weil ich kein bock mehr auf alle hab (beruht auch auf Gegenseitigkeit, verzwickte lage..) und hab das Rappen angefangen.

Meine Einzigste Beschäftigung sind Drogen. Ich hab keine anderen Interessen mehr, und ich merke wie mir das leben aus der Hand gleitet. Ich hatte schon erfahrungen mit Pilzen und Salvia was mich auch Psychisch echt belastet hat.

Ich hab das Gefühl das ich in meiner eigenen Welt lebe..

Könnt ihr mir einen Rat geben wie ich da am besten rauskomme? Also meine ganzen Freunde haben eigentlich auch nur was mit Drogen zu tun, treffen sich alle nur zum chillen - was auch echt super ist :D , aber wenn man nichtsmehr anderes kann :/.



Danke fürs Lesen

Dana Anwort von Dana

Lieber Unbekannter,

du fragst uns, wie du da rauskommst. Die Frage ist, ob du die ehrliche Antwort wirklich hören willst:

Brutaler CUT.

Genau JETZT NEIN zu allem sagen. Drogen aufhören, Freundeskreis verlassen, der dich da immer weiter mit reinzieht, Umorientieren mit aller Kraft, Hilfe in deinem Umfeld suchen, Menschen einweihen, von denen du dir objektiv Hilfe vesprechen könntest und komplett neues Leben beginnen.

Genau JETZT. Nicht morgen, nicht nachher, jetzt.

Das hier wird kein riesen Moral-Text über Drogen und deren Wirkungen. Du kennst sie selbst, ich verurteile dich dafür auch nicht. Aber du möchtest Hilfe und fragst, was du tun kannst.

Der Ausstieg geht nur, indem man von jetzt auf gleich einen Schnitt setzt und wirklich ALLES hinter sich lässt, das damit zu tun hat. Dazu gehören die oben aufgezählten Dinge und Aktivitäten. Es muss Klick in deinem Kopf machen und dann absolut straighte Folgen haben, sonst wird das nüscht. Dazu ist es immens wichtig, sich jemanden zu holen, der das mit einem durchzieht. Alleine ist man da eher schwach und das Vorhaben, das man eben wirklich gefestigt hat, ist schnell wieder weit entfernt.

Ich weiß nicht, ob du mal einen Freund oder eine Freundin hattest, der/die vielleicht entnervt von dir Abstand genommen hat, weil du dich so verändert hast...oder deine Eltern vielleicht? Eltern sind sehr starke Helfer - jedenfalls in den meisten Fällen. Oder ein Verwandter, dem du vertraust? Jemand, der als "Aufpasser" fungiert, der dir die Hand reicht und einfach schaut, dass es dir weiterhin gut geht. Alleine kommt man da nur selten raus.

Du kannst auch einfach ärztlichen Beistand fordern. Einfach zum Hausarzt gehen, sagen, was Sache ist und um Hilfe bitten. Auch hier wird dich KEINER verurteilen. Jemand, der selbst eingesehen hat, dass er Hilfe braucht, bekommt eher Respekt. Wahrscheinlich wäre es sogar gut, eine ambulante Therapie zu machen, um einfach etwas Unterstützung zu erhalten.

Aber der erste Schritt ist: Aufhören, distanzieren und jemanden einweihen, dem du vertrauen kannst.
Du bist so ein Fall, wo ich dann am liebsten vorbei kommen würde, dich packen und diese Dinge mit dir angehen. Ich glaube nämlich, dass in dir ein großes Potential steckt, das momentan total versandet. Du selbst sagst, dass du TROTZ Drogen und anderen Dingen deine Schule gepackt hast. Du scheinst ein heller Kopf, der trotz der Sucht (denn nichts anderes ist das hier) in der Lage ist, selbstreflektiert zu denken.

Ich kann also nur hoffen, dass du meine Worte ernst nimmst und in dem Moment, wo du das liest, dein Zeug, was du noch hast, im Klo runterspülst, einen Freund oder deine Eltern rufst und von deinem neuen Weg, den du gehen möchtest, berichtest. Sonst kommst du nicht los - und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo Ausbildung und Arbeit nicht mehr damit funktioniert. Und dann wirtschaftest du dich komplett runter.

Und ganz ehrlich: dafür bist du zu schade.

Also komm, beweg dich...bereite dir deinen neuen Weg! Du und dein Leben...ihr habt es verdient.

Liebe Grüße und viel Erfolg!

Dana