Problem von Fabi - 19 Jahre

Heimweh nach Umzug

Hallo zusammen :)

ich bin jetzt vor ca. 7 Wochen zwecks Studium von zuhause ausgezogen. Ich wohne jetzt fast 600 km von meinen Eltern weg und kann somit auch nicht wirklichh jedes Wochenende nach Hause fahren. Nun hab ich aber seitdem ziemliches Heimweh ... Die ersten zwei Wochen waren sogar so schlimm, dass ich nichts machen konnte, weil ich die ganze Zeit am heulen war.
Ich fühle mich hier einfach oft so schrecklich alleine. Zwar lebe ich in einer 3er Wg, aber meine Mitbewohner sind beide übers Wochenende immer bei ihren Eltern und so bin cih gerade dann alleine hier.

Auch habe ich Angst keinen Anschluss an andere Leute aus meinem Studium zufinden und das die Gruppenbildung schon abgeschlossen ist und ich nun keinen Anschluss mehr finde.
Ich war schon immer jemand, der nicht unglaublich viele Freunde hatte sondern nur "ein paar" aber von denen kann ich dann auch behaupten, dass es Freunde sind. Ich versteh mich hier mit einigen Leuten doch schon recht gut aber mit fehlt einfach der Rückhalt, den ich eigentlich schon immer gewohnt bin. Sowohl von meiner Familie als auch von meinen Freunden.

Liebe Grüße Fabi

Dana Anwort von Dana

Lieber Fabi!

Ohja, ich erinnere mich noch gut. 19, die Eltern hatten sich gerade nach dem Umzug verabschiedet...und ich saß da...das Gesicht total nass von Tränen, in einem fremden Studiwohnheim, lauter Fremde...ich hab kaum mehr Luft bekommen und wollte meinen Eltern hinterher rennen.

Dieses Heimweh ist natürlich und zeigt, dass du einer der Menschen bist, die ein wirklich gutes Elternhaus haben. Du hast Sehnsucht nach deinen Eltern, sieh das als wunderbares Zeichen an! Es gibt viele Menschen, die hinter ihren Eltern die Türe schließen und nur Gottseidank!! denken.

Das Wichtigste ist nun, dich nicht einzuigeln. Ich habe damals, als ich merkte, dass es immer schlimmer wurde, die Zimmertür geöffnet und habe einfach so in meinem Raum etwas gemacht...und alle paar Minuten schaute jemand zur Türe rein und sagte: "Hey, hi!" und man kam ins Gespräch. Nach ein paar Tagen war nichts mehr wirklich ein Problem.

Öffne auch deine "Zimmertür". Damit meine ich nicht die in deiner WG, sondern die deines Herzens. Gib deinem Umfeld die Chance, sich bei dir einzunisten. Du wirst merken, dass du schnell Anschluss findest, dass die Menschen, mit denen du schon ein wenig Kontakt hast, diesen verstärken. Versuche, an den Wochenenden etwas mit ein paar deiner Kommilitonen zu machen, selbst, wenn du von dir aus fragen musst - vielleicht haben sie dich noch nicht so auf dem Plan, weil du früher etwas ruhiger warst. Setze deine Energie da hinein, dir ein neues Zuhause zu schaffen und nicht, deinem alten Daheim nach zu trauern. Dein Elternhaus wird immer dein Zuhause bleiben, aber man bekommt neue dazu geschenkt.

Ich wünsche dir den Mut, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, keine Berührungsängste zu haben und dich erfolgreich in eine Gruppe zu integrieren. Dann wird es auch mit dem Heimweh besser!

Und denk immer daran: Heimweh bedeutet, dass du ein wundervolles Geschenk hast...ein Elternhaus, in das du immer gerne zurück kommst.

Alles Liebe,

Dana