Problem von Felix - 17 Jahre

Mir rennt mein Leben davon...

Poste ich nun zum 5. Mal. Vielleicht wirds ja nun beantwortet: ;)

Hallo,

Ich weiß nicht mehr, wie ich das angehen soll.
Bis zur 6. Klasse hatte ich ein richtig tolles Leben mit viel Spaß und vielen Freunden. Ab der 7. Klasse bin ich auf das Gymnasium gegangen, wo es mir nicht gut ging, auf Grund von doch eher schlechten schulischen Leistungen. Auf Grund dieser Leistungen hatte ich auf der Schule auch so gut wie keine Freunde - so ist das nunmal auf Gymnasien. Meine Freunde auf der alten Schule hatte ich zum Großteil schon verloren (Realschule). Dort begann für alle das "sich cool fühlen", kurz gesagt das heimliche Rauchen etc. womit ich mich nie anfreunden konnte. Dort gehörte ich dann also nach spätestens 3 Monaten nicht mehr dazu und war 2 Jahre ziemlich einsam auf dem Gymnasium. Ich dachte mir: "So kann es nicht weiter gehen - geh wieder auf die Realschule zurück. So sei es, ab der 9. Klasse war ich wieder auf der alten Realschule und dachte, alles wird besser. Pustekuchen - es kam sogar noch schlimmer. Ich kam in eine Klasse, die gefüllt war mit Leuten, die entweder von einer anderen Schule kamen (die wurde aufgelöst und die dortigen Schüler kamen alle auf unsere Schule) und von Parallelklässlern, mit denen ich schon zu damaligen Zeiten nicht gut klar kam.
Was also eigentlich hätte besser werden sollen, wurde um ein Vielfaches schlimmer. Auf dem Gymnasium war ich meist einfach nur Außenseiter, aber auf der Realschule wurden daraus regelrechte Henseleien. Körperliche Gewalt nicht, weil sie sich das auf Grund meiner kämpferischen Fähigkeiten nie zugetraut hätten. Ich bekam einen lächerlichen Spitznamen, der sich über die restlichen 2 Schuljahre hingezogen hat, ich wurde in Stunden, wo unaufsichtige Lehrer die Stunde leiteten, gedehmütigt usw.. Schüler, die ich früher kannte, haben nach gewisser Zeit entweder selbst mitgemacht oder haben sich ganz rausgehalten - wollten aber so trotzdem nicht mehr großartig was mit mir zutun haben. So kam es dann schließlich auch, dass ich während der gesamten 4 Jahre, in denen ich keine Freunde hatte, fast jeden Tag nur zu Hause rumsaß. Entweder vor dem PC, dem Fernseher oder sonst wo. Meine Eltern meinen, ich sei süchtig nach dem Bildschirm, wobei das natürlich andere Gründe hat/hatte. Ich hab meinen Eltern niemals erzählt, wie mein Verhältniss zu anderen Schülern ist, weil es mir einfach viel zu peinlich gewesen wäre. Ich würde es auch nie sagen, weil ich vor Scham im Erdboden versinken würde, wenn sie wissen würde: "Wir haben einen Sohn, der keine Freunde hat und der nur geärgert wird." Ich weiß, dass sie mich unterstützen würden, aber ich würde es trotzdem nie sagen. Nun ist das ein gutes Jahr her und ich befinde mich im bereits im 2. Lehrjahr. Dort hat sich das Blatt wieder gewendet: Ich komme mit den Schülern von der Berufsschule gut klar (mit sehr vielen zumindest) und mein Verhältnis zu den anderen Azubis könnte nicht besser sein. Und nun stecke ich in einer Zwickmühle: Wie oft fragen sie mich, ob ich am Wochenende nicht mal Lust hätte, mitzukommen. Sei es einfach nur eine Kneipe, eine Disco oder sonst wo hin. Ich würde sehr gerne, wirklich sehr sehr gerne mitkommen. Ich lass mir aber jedes Mal eine neue Ausrede einfallen, da ich große Angst habe, ich treffe dort einige der alten Klassenkameraden an. Denn ich bin mir sicher, würde dies zutreffen, würden sie wieder loslegen und mich vor meinen "neuen Freunden" regelrecht blamieren und fertig machen und das würd ich nicht aushalten. Denn das wäre das gleiche Prinzip wie bei meinen Eltern, wenn sie wissen würden, was für eine Vergangenheit ich hatte.

Was soll ich blos machen? So kann es nicht weitergehen... ich kann ja nicht für den Rest meiner Jugend Abends in meinem Zimmer hocken... sicher könnte ich das Risiko eingehen und auf die postitiven 50% des Geschehens hoffen, aber was, wenn nicht?
Bitte um Antwort.

Dankeschön.

mfG

Anwort von Jeff

Hallo Felix,

du siehst das einwenig falsch. Ich hatte mal einen Kumpel mit dem gleichen Problem, das du hast. Als er dann seine alten "Kumpels" in einer Kneipe traf, hatten diese keinen Mumm zu ihm zu gehen, da er ja uns dabei hatte. Hätten die sowas zu ihm gesagt, wäre mir das egal gewesen oder ich hätte ihm geholfen, aber niemals wäre mir eingefallen mich dann für ihn zu schämen oder ihn auch fertig zu machen.

Also keine Sorge. Geh mal und mach Party ;-)

liebe Grüße

Jeff