Problem von Peter - 53 Jahre

Warum nur

Es ist 1985 mein Chef kommt abends in die Firma und sagt mir die Shredder Messer sind wieder gebrochen, ich hab jetzt kein Geld mehr und wir müssen aufgeben. (Monatlicher Umsatz 65000,- DM) Ich habe in meiner Hobby Werkstatt nach Lösungen gesucht, kurze Zeit später hab ich meinem Chef gesagt welches Material und welche Härte er nehmen muss damit die Messer halten. Er hat es gemacht und es war Erfolgreich. Er sagte zu mir das werde ich dir nie vergessen, (Umsatz danach Monatlich 950000,-€). Mir wurde danach das Leben schwer gemacht bis ich freiwillig Gekündigt habe. 2006 ging ich in eine kleine Firma und baute meine eigenen Maschinenmesser und auch Ideen aus, dass Problem in der Firma war das der Junior Chef klein bleiben wollte und nicht den Bereich ausbauen wollte. Doch die Kunden hatten mich jetzt aber war genommen und kamen auf mich zu. 2011 wurde ich dann abgeworben von einer Firma bei der ich die Fehler aus der Produktion beseitigen sollte und die Produkte verbessern sollte. Das habe ich Erfolgreich getan, dass Material brach nicht mehr und die Standzeiten erhöhten sich. Im November 2012 sagte der Chef zu mir dass ich ihm sehr geholfen habe, sogar mehr als ich mir vorstellen könne. Im Dezember haben wir alle die Betriebsbedingte Kündigung bekommen. Jetzt bin ich seit 1.1.2013 Arbeitslos, ich habe mich das erste Mal seit sehr langer Zeit richtig wohl Gefühlt und bin mit Freude zur Arbeit gegangen jetzt ist alles aus. Ist das eigentlich immer das Dankeschön dafür wenn man anderen Menschen hilft? Sollte man genau so werden wie die um Erfolg im Leben zu haben, oder gibt es noch Firmen die gute und zuverlässige Leute weiterkommen lassen...

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Peter,

Wenn ich Deine Geschichte richtig sehe, hast Du wohl einige nicht miteinander vergleichbare Erfahrungen gemacht.
Das einzig vergleichbare ist wohl leider, dass Du in allen Fällen zu den Leittragenden gehört hast.

Herausekeln aus der Firma, der Du nach dem Kollaps den Umsatz ver-15-facht hast, ist wirklich bitter!

Bei Deiner Verbitterung vergisst Du, dass es vielleicht auch nicht ganz "dankbar" von Dir war, Dich abwerben zu lassen!?
Diesen Abschnitt Deines Berufslebens werte ich so, dass Du eigentlich von Deinem Chef erwartet hattest, ein Risiko für Deine Ambitionen einzugehen, für das Du (ohne eigenes Risiko) die Lohrbeeren ernten wolltest?

Der Juniorchef wollte Deinen Ambitionen nicht folgen: und Du hast einen Weg gesucht, mit minimalem eigenen Risiko ein Maximum an Sicherheit und Profit zu generieren.

Damit bist Du ein Risiko eingegangen, dass Du falsch kalkuliert hast!

Das ist fast so, wie das Risiko, sich selbstständig zu machen!

Jammer nicht!

Höre auf "die Kunden, die auf Dich aufmerksam geworden sind" und übernehme selber die Verantwortung für Deinen Erfolg oder Deinen Misserfolg!

Und dann beantworte Deine Frage:

"Ist das eigentlich immer das Dankeschön dafür wenn man anderen Menschen hilft? Sollte man genau so werden wie die um Erfolg im Leben zu haben, oder gibt es noch Firmen die gute und zuverlässige Leute weiterkommen lassen..."

jedem Deiner Angestellten, für den Du dann die Verantwortung übernimmst!

Damit will ich Dir sagen: mache Dich selbstständig! Nur dann kannst Du Dich selbst an Deinen eigenen Ansprüchen messen, die Du "unmenschlichen" Arbeitgebern unterstellst!

Es ist müssig, über den Profit seines Chefs zu lamentieren, solange man nicht bereit ist, selber das Risiko eines Unternehmers auf sich zu nehmen!

Nur Mut!

Viel jünger als Du war ich auch nicht, als ich mich selbstständig gemacht habe!

Alles Gute,

Bernd