Problem von Pascal - 16 Jahre

Ich brauche unbedingt eure Hilfe. :(

Hallo liebes KuKa-Team
Ich schildere kurz mal mein Problem ich hatte die Schule geschwänzt,
und zurzeit bin ich in einem Kinderheim. Das ist (obwohl ich keine verhaltenstörungen habe oder irgendwelche
drogenprobleme ein Schwer-Erziehbares Kinderheim.
Ich wusste auch das ich in dieses Heim komme aber nicht das es ein SE
Heim ist wo sich Jugendliche meines alters prügeln und Medikamente nehmen
müssen. Mir geht es hier immernoch total scheiße obwohl ich hier
nun schon ein halbes Jahr bin... ich tuhe alles um beim Jugendamt zu
punkten damit ich wieder nach Hause kann ich hatte vorher nur fehlstunden
aber ich habe meiner jugendamtbetreuerin versprochen mich zu ändern
und mein ding durchzuziehen .. und seit dem ich hier bin habe ich ungelogen 0
fehlstunden geschweige denn eine minute. Und ich habe auch ein Bombastiches 1.Trimester zeugnis
bin im Produktiven Lernen das Jugendamt hat gesagt wenn ich das halbe jahr durchziehe
und zeige das ich mein wort halte dann kann ich wieder raus aber das glaube ich nich und ich will
jetzt wieder nach hause ich weine jede nacht heimlich im bett wenn ich schlafen muss
und das finde ich sehr ungewöhnlich denn ich habe schon sehr viel scheiße erlebt
aber ich vermisse meine familie mein zimmer selbst mrine schule so
krass das ich manchmal nicht mehr kann bitte helft mir hier raus bitte ich flehe euch an!!
ich will diese krassen herzschmerzen nicht mehr haben!!

Judith Anwort von Judith

Lieber Pascal,

Es tut mir leid, dass Du eine so schwere Zeit durchmachen musst. Ich finde es natürlich schlimm, dass es Dir so dreckig geht, und ich hoffe sehr für Dich, dass Du lernst, Dich für die verbleibende Zeit mit der Situation zu arrangieren.

Ich habe natürlich keinen Einblick in Deine Vorgeschichte. Nur wegen Fehlstunden in ein Heim für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche zu kommen, scheint mir eine drastische Massnahme, aber ich zweifle nicht an dem deuschen Justizsystem,und gehe davon aus, dass Deinem Einzug ins Heim eine gründliche Prüfung voranging.

Was Du tun kannst, ist Dich weiterhin kooperativ zu zeigen, und Dich vor allem auch mit Betreuern und Therapeuten über Deine Gefühle unterhalten. Ich denke, dass es Teil der Erziehungsmassnahme ist, dass Du auch erkennen sollst, dass Du in einem solchen Milieu nicht bleiben möchtest, und dass es sich lohnt, auch daheim gewissen Regeln zu folgen. Sprich die für Dich Verantwortlichen konkret darauf an, was Du tun kannst, um den Aufenthalt zu verkürzen, und vor allem auch erträglicher zu machen. Nimm alle Therapieangebote an.

Ich hoffe, dass auf Dich eingegangen wird und Du bald wieder zu Deiner Familie kannst bzw. Dein Leben in Ruhe geniessen kannst. Du hast noch so viel vor Dir - Schule, Ausbildung, Reisen, Freunde... Ich hoffe, dass Du bald zurück in die Normalität kommst und in dem Heim auch das nötige "Handwerkszeug" mitbekommst, um mit Krisen umzugehen.

Alles Gute,
Judith