Problem von Anonym - 14 Jahre

Problem

heii:)'
ich bräuchte einmal ihre hilfe weil ich nicht mehr weiter weiß..
es geht um meinen besten freund. er ist 16 jahre alt und hat den größten stress mit seinen eltern den man sich vorstellen kann. in der schule wird zu ihm gesagt: bring dich um ! du miststück und soo.. und deshalb geht er da jetzt auch nicht mehr hin und schwänzt. er hat auch schon ein paar mal versucht sich umzubringen :( jetzt stressen die eltern noch mehr rum und haben ihn neulich nacht nicht mehr ins haus reingelassen und er musste bei minusgraden draußen in einer hütte übernachten... die mutter meinte, sie wünscht sich er wäre nie geboren , weil er ja son ein nichtsnutz ist.. jetzt darf er nicht mal mehr zuhause duschen und der strom wurde ihm auch abgestellt.. dann hatten wir die idee das er vllt. ein paar tage zu mir kommen könnte,aber das erlauben die eltern nicht, ich könnte ihm denn helfen wieder in die schule zu gehen und seine anderen sachen in den griff zu kriegen.. zum vertrauenslehrer will er auch nicht ,weil ihm das unangenehm ist und er seine probleme nicht in worte fassen kann.. ich würde ihm so gerne helfen aber ich weiß nicht wie.. es wäre nett wenn sie mir weiterhelfen könntet ;)

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte,

das was Du beschreibst: wie die Eltern Deines Freundes mit ihrem Sohn umgehen, lässt mich schaudern.
Du wirst ihm wohl schon das wichtigste an Hilfe mitgegeben haben, was Du konntest: er weiß, dass Du Dich darüber freust, dass er geboren wurde! Er weiß, dass er für Dich kein "Nichtsnutz"ist!
Bei allem anderen wird es leider nicht ganz ohne Hilfe von "Erwachsenen" gehen: das, was ihr euch überlegt hattet (dass er eine Zeit lang bei Dir bleibt) sollte nicht ohne das Einverständnis Deiner Eltern geschehen!
Der falsche Weg würde sicherlich sein, wenn er Dich in Situationen bringt, die Dich in Konflikte z.B. mit Deinen Eltern bringt! Da solltest Du vielleicht auch Deine Eltern verstehen, wenn Du ihnen näher stehst, als ein Junge, von dem sie zuerst einmal glauben, dass er ihnen eine geliebte Tochter nimmt?
Deswegen ist - denke ich - der richtige Weg, Deine Eltern mit einzubeziehen: wenn ihr beide es schafft, das Vertrauen Deiner Eltern zu bekommen, habt ihr zwei Verbündete, mit denen ihr über eure Schwierigkeiten reden könnt! Die euch helfen und unterstützen werden!

Unabhängig davon muß Dein Freund einsehen, dass er sich nicht vor "Unangenehm" - lichkeiten drücken kann und soll!
Es gibt letztendlich nur Hilfe über den Vertrauenslehrer, soweit die Schule betroffen ist.
Und Hilfe über das Jugendamt, sobald Eltern daran erinnert werden müssen, dass der Spaß, den sie bei der Zeugung ihrer Kinder gehabt haben auch eine Verantwortung mit sich bringt, wenn die Kinder dann da sind!

Bevor Du für und mit ihm etwas tust, was Dich in einen Vertrauenskonflikt zu Deinen Eltern bringt, sollte zuerst Dein Freund seine Vorbehalte gegenüber Hilfe von Außen ablegen!
Er sollte alle Hilfe annehmen, die ihm geboten wird!
Sonst, wenn Du Dich gedrängt fühlst, seine Vorbehalte mit tragen zu müssen, wird es Dich bald überlasten: wo Du eine Lösung siehst und er die Lösung nicht annimmt! Daran wirst auch Du zerbrechen!

Vielleicht schreibt ja Dein Freund mir einmal, wie er selbst seine Situation sieht? Ich würde ihm gerne antworten!

Alles Liebe euch beiden,

Bernd