Problem von anonym - 27 Jahre

sexueller Mißbrauch oder Minderwertigkeitskomplex?

ich beschäftige mich gerade mit obriger Sache.
eigentlich vor allem weil meine Mutter zu mir sagte dass sie glaubt dass mir als Kind so etwas zugestoßen sei.
ich war schon immer bisschen komisch,hab das aber immer mit einem Mangel an Mutterliebe erklärt,mit einer Übersensiblität,damit "verklemmt" zu sein ,vielleicht habe ich auch Ads,ect..
fast alle der Punkte die aufgezählt sind auf den ganzen internetseiten welche ein Hinweis auf sexuellen Mißbrauch sein könnten treffen bei mir zu.
Tat mir immer sehr sehr schwer mit Nähe,wenn man mich im Kindergartenalter ansprach wurde ich rot.plötzlich war da eine Störung des Schluckreflexes (aber vl war auch blos das essen eklig?)und Albträume was das schlucken von schleimigen Sachen anging.Meine Mutter sagt ich habe mich zurückgezogen und die Erzieherin hatte sie schon darauf angesprochen.Nackt war ich noch nie gern...aber als Kind extrem übersexualisiert,ich habe wirklich wahnsinnig viel mastubiert ,schon im Kindergartenalter,und in der Grundschule war das auffällig.vor Autoritätspersonen hatte ich immer Angst und viel zu viel Respekt,und im Unterricht konnte ich mich nie konzentrieren.wenn ein Junge in dieser zeit mir nahe kam weil er mich mochte reagierte ich körperlich agressiv und panisch.zudem war in dem Alter schon ein Ausfluss da mit warscheinlich Pilzinfektion.als ich dann in die Pupertät kam habe ich mich vor mir geekelt.die Vorstellung mit jemandem nackt sein zu müssen,und wenn es nur ein Arzt war hat in mir jahrelang nächtliche angstzustände ausgelöst.einen Jungen zu mögen ebenfalls,ich konnte dem dann nie in die Nähe kommen,es war wirklich körperlich schlimm,zittern ,schwindel,Übelkeit,noch heute.ich mochte immer jungs die viel älter sind als ich.gleichaltrige interessierten mich nie.Dann wurde man autoagressiv,mit 13,(zu viel Nirvana gehört??),über Jahre.
Null Selbstbewusstsein usw,bis heute.
erster Freund war 10 jahre älter,und die Beziehung wurde dauerhaft handgreiflich.
Jahrelang wirklich Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit von Menschen,
vor allem vor Gruppen,kleinen und große ,oder fremden ,unvertrauten Menschen.inzwischen habe ich das besser im Griff doch ich bin nie wirklich gruppen-zugehörig oder so.
und immer tendenzen zur Selbstschädigung-auch wenn es besser wird.
Was mich stutzig macht ist dass ich schon vor Jahren diese ekligen sexuellen Phantasien hatte.Von älteren Männern die es sich einfach nehmen.mich festhalten.einmal mit 17 habe ich eine Vergewaltigung fast provoziert.und so demütigende Sachen..dass sie einen angucken und sich einen runterholen aber immer so...kein Stolz bei mir,als möchte man respektlos behandelt werden..
und irgendwie,ist da bei mir,wenn ein Typ mich schlecht behandelt,ausnutzt ect, überhaupt kein Schutzreflex da.
und immer diese Angst vor Nähe.(früher auch vor Nähe zu Frauen)Wenn ich einen Mann mag werde ich zu Stein und panisch,wenn ich wenn er mich berührt verde ich super verkrampft,und versuche meine Anspannung sexuell zu lösen.Eine Nähe auf normalem Wege herzustellen ist gar unmöglich für mich.
ich habe auch,bereits mit jungen Jahren darüber nachgedacht mich zu prostituieren ,und rief auch ständig bei diesem Sextelefon an,mit 17 ,18 schon.
vielleicht aus Einsamkeit.
und dieses Verwechseln von Sex mit Gefühlen.und als wie schlimm eine sexuelle Ablehnung von mir aufgefasst wird.
insgesamt wirkt sich ein schlecht-behandelt werden,ein von oben herab oder ein mich von sich stoßen von einer Person ,von der ich eigentlich geliebt werden möchte, sehr sexuell bei mir aus.gleichzeitig werde ich zu Leuten grob wenn sie den anschein machen sie könnten sich verlieben in mich(auch wenn ich mir das eigentlich wünsche,doch ich verliere dann den Respekt).ja.und wenn ein Herr schlecht zu mir ist ,den ich mag,...mit dem ich komische Verhältnisse dulde,weil scheinbar gibt es ja keinen Schutzmechanismus in mir,dann denke ich,nachdem er mich angeschrien hat"fick mich".und diese Überbewertung einer Sache wenn man etwas mit einem Herren hat,diese Idealisierung.ja und dann eben dieses typische,dass man seinen Gefühlen nicht vertraut oder sie nicht einschätzen kann,nicht gelernt hat sich selbst zu bestimmen.massive Ängste (auch wenn es besser wird)unfähigkeit zur Abgrenzung,es fehlt ihnen jegliches Selbstwertgefühl.
ein missraten-fühlen.
sich fühlen wie der letzte Dreck und total unzulänglich
kein Vertrauen haben in sich und eigene Fähigkeiten. und Angst um den Hals die den packt und zudrückt wenn es um Nähe zu einem Herren geht den man mögen könnte
Wie gesagt ich habe das immer mit der schwierigen Mutterbeziehung erklärt.Man wurde immer angeschrien.Jeden jeden Tag,von klein auf,es gab nie Harmonie und ununterbrochen wurde man schlechtgemacht,Vorwürfe ohne Grund,Blosstellungen vor anderen,Darstellung als Störfaktor ect.ect.doch was hat das mit Sex zu tun..
Doch nun ist es so dass mein Vater als Kind mißbraucht worden ist,von seiner Mutter und es fiel ihm erst mit fast 50 wieder ein.
und meine Eltern denken nun dass es bei mir vl auch so war und ich es nicht mehr weiß.
ich frage mich nun ob man das herausfinden kann.
ich hatte bei meinem ersten Sex,mit einem Fremden, keine Blutung.Doch vl hatte ich einfach zu viel masturbiert.

oder ob es überhaupt gut wäre das herauszufinden.Kann man es herausfinden?es würde vl vieles erklären doch hm.ob man das denn wissen muss.und wie schätzt ihr die Sache denn ein?Was kann man tun?Merci.

Dana Anwort von Dana

EDIT:
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Der Link dahin:

http://mein-kummerkasten.de/294536/sexueller-Missbrauch-oder-Minderwertigkeitskomplex.html

Lies es dir gut durch - ich hoffe, du findest den Mut, dir therapeutische Hilfe zu suchen oder bist es schon angegangen.

Alles Liebe,

Dana

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Liebe Unbekannte,

nimm es mir/uns nicht übel, aber wir können/dürfen auf keinen Fall mutmaßen, was mit dir geschehen ist.

Alles, was du beschreibst, KLINGT nach einer Störung...wo diese herkommt, ist ungewiss und sollte auf keinen Fall von einem Laien begutachtet werden, also weder von Verwandten, noch von uns. Solche "Halbdiagnosen" wie "Verklemmung", "Übersensibilität", "vielleicht ADS"...sorry, damit kann man total falsch liegen, wenn man sich nicht wirklich auskennt.

Ich möchte dich daher ermutigen, dir psychotherapeutische Hilfe zu suchen, im Bereich Verhaltenstherapie erstmal und vielleicht dann sogar im Bereich Traumatherapie, das wird dir dann aber der Therapeut sagen. Ob du einen Mann oder eine Frau wählst, kannst du frei entscheiden, schau einfach mal bei Google, was so in deiner Stadt oder in den Nachbarstädten, die gut zu erreichen sind, an Therapeuten praktiziert. Ob du dir beim Hausarzt eine Überweisung geben lässt oder einfach mal hin spazierst, ist egal, sobald du vor Ort bist, wirst du Hilfe bekommen. Viele Therapeuten haben eine Wartezeit, daher ist es gut, dich bei so vielen wie möglich anzumelden. Wähle dann in den Erstgesprächen den aus, der dir gut passt, das Recht hast du, die Kasse zahlt das, wenn der Therapeut Kassenzulassung hat. Und das hat er, sobald er "Psychotherapeut" und NICHT Psychologe heißt.

Da du merkst, dass dich dein Verhalten selbst stört, bzw ängstigt, wäre es sehr gut, mit einer Fachkraft daran zu arbeiten, woran das liegen könnte. Sicher, es können unangenehme Dinge dabei heraus kommen, aber ein Therapeut wird dir sehr starke Hilfestellung geben können, wie man mit Verschiedenem umgeht. Du wirst lernen, im Alltag besser klar zu kommen, du wirst lernen, dein Handeln selbst besser zu reflektieren und dadurch mehr Durchblick bekommen. UND du hast eine Stütze, die dich stärkt. Das alles kann ein Laie nicht, keine Mutter, keine beste Freundin, kein Partner (wobei du das ja eh nicht zulässt momentan). Menschen, die fachlich nicht ausgebildet sind, überfordern schnell und hauen Halbweisheiten raus, die nicht stimmen oder nicht stimmen müssen.

Sei dir bitte selbst so viel wert, dass du eine Behandlung zulässt. Wenn es dir körperlich schlecht ginge (Fieber, Schüttelfrost oder ein gebrochenes Bein), würdest du auch zu einem Arzt gehen, um dich heilen zu lassen. Dasselbe gilt ganz einfach und schlicht auch für die Seele. Da ist man nicht "verrückt", wenn man sich therapeutische Hilfe holt oder "nicht fähig, das alleine zu wuppen". Darum geht es nicht - und das ist glücklicherweise in der aufgeklärten Welt heute angekommen.

Such dir die Nummern und Adressen raus und mach gleich Termine. Danach wirst du dich schon mal besser fühlen - und ich hoffe, dass ich den Willen, dir helfen zu lassen, richtig interpretiert habe und du dann auch zu den Behandlungen gehen wirst. Es HILFT. Wirklich. Vertrau mir da.

Ich wünsche dir einen guten Weg und den Mut, diesen auch zu gehen.

Alles Liebe,

Dana