Problem von Cindy - 22 Jahre

Ist das der Grund?

Ich glaube den grund gefunden zu haben, warum ich so bin: Selbstzweifel und ein Gefühl vom Pech verfolgt zu sein.
Egal was ich mache, habe ich nur Pech. Vielleicht mache ich mir vorher zuviel Hoffnung, das mein Schicksal anders reagiert, als ich es erwartet hatte.
Dazu gibt es eine Geschichte, die mir letzte Woche passiert ist, aber es wird vielleicht als harmlos oder nebensächlich abgetan. Außerdem würde keiner die kennen.
Es kann auch irgendwann kein Zufall sein.
Als würde auf mir ein Fluch liegen, das es mir verboten ist, Glücklich zu sein.
Ich habe leider keine Ahnung.
In der Schule ging ich durch die Hölle, meine Hoffnung wurden immer zunichte gemacht und egal wo ich dachte, es klappt, ging was schief.
Naja vielleicht komm ich davon nicht mehr los

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Cindy,

Es wäre schön, wenn Du uns die Geschichte, die Dir letzte Woche passiert ist, einfach erzählst, damit wir verstehen können!
Was ich bisher verstanden habe: Du hast in Deinem Leben wirklich schon sehr viel Pech gehabt! Du hattest uns dazu ja auch schon geschrieben!
Du hattet aber auch geschrieben, dass Du eine freundliche, hilfreiche Aktion des Azubi, mit dem Du zusammen arbeitest, falsch gedeutet hattest: Du hattest gleich gedacht, er will Dir was Böses, wo er Dir nur die Ärmel Deines Arbeitshemdes hochgekrempelt hat.

"Selbstzweifel und ein Gefühl vom Pech verfolgt zu sein."

Dazu will ich Dir eine kleine Geschichte erzählen.

Ich hatte einmal einen väterlichen Freund, mit dem ich beruflich zutun hatte. Das war eigentlich ein patenter Mann. Bloß bei Untergebenen, die Schwächen zeigten, konnte er unerbittlich draufhauen. Einen seiner Opfer hatte ich auch kennengelernt. Ein fachlich guter Mann. Bloß ohne Selbstvertrauen.
Wenn dieser Mann zu seinem Chef (meinem Freund) gerufen wurde, konnte jeder schon von weitem sehen, wie er den Kopf einzog, die Schultern hängen ließ und wie ein bereits geprügelter Hund zu seinem "Herrchen" ging: man konnte es spüren, dass dieser Mann "Prügel" erwartete.
Er bekam immer genau, was er erwartete!
Prügel!
Hast Du das schon mal gesehen, wenn ein Hund Angst hat und den "Schwanz einzieht"?
Oder ein Wolf, der die Rute einklemmt, wenn er einem Menschen nicht ausweichen kann?

Cindy, ich hatte es Dir schon geschrieben:
Du hast Dich bei all den Tritten, die Dir die Welt vors Schienbein gegeben hat durchgekämpft!
Du hast jede Menge seelischer Verletzungen ertragen!
Du hast gekämpft wie Herkules: stark und für ein Ziel!
Das alles kannst Du nicht einfach so wegstecken oder vergessen!
Aber es darf auch nicht dazu führen, dass Du Dich zum Opfer machst!

Du bist kurz vor einem beruflichen Abschluss, der Dir Freiheiten und Selbstbewusstsein verschaffen kann!

Bitte, liebe Cindy lies Dir noch einmal durch, was ich Dir zuletzt geschrieben hatte!

Und schreibe von der Geschichte die Dir letzte Woche geschah!
Bitte!

"aber es wird vielleicht als harmlos oder nebensächlich abgetan. Außerdem würde keiner die kennen."
schreibst Du!

Wenn es Dir irgendwann so vorgekommen ist, dass wir etwas, was uns anvertraut wurde "abgetan" (also nicht ernst genommen) haben,
muss ich mich wohl bei Dir in aller Form entschuldigen!
Dann habe ich mich irgendwo nicht richtig ausgedrückt!

Alles Liebe,

Bernd