Problem von Mia - 15 Jahre

Bulimie

Ich probiere es jetzt zum dritten mal und hoffe ihr könnt mir nun eine Antwort geben :)
Ich überge mich seit ca 4 monaten und seit ca 7 wochen meisten jeden Tag und manchmal auch 2 oder drei mal am Tag. ich möchte das nicht und merke auch das es mir nicht gut tut aber ich komme davon nicht weg. Ich übergebe mich nur nach fressattacken sondern eigentlich immer nach dem Abendessen oder nach dem ich was Süßes gegessen habe. Ich fühle mich einfach schlecht danach und kann nur an das essen denken. Und Fressattacken habe ich 2-4 mal in der Woche und ich finde es echt schrecklich aber ich schaffe es nicht mich zu kontrollieren. Ich habe in diesen 3 Monaten nicht wirklich an Gewicht verloren(erst 3 kilo abgenommen aber dann auch wieder 2 kilo zu genommen). Ich möchte es wirklich gerne meiner besten Freundin erzähle weil ich langsam nicht mehr kann. Ich möchte damit aufhören aber schaffe es halt nicht. Aber ich habe keine ahnung wie ich es ihr sagen soll. Letztens als wir geschrieben haben(whatsapp) und sie mich gefragt hat ob es mir gut geht hätte ich ihr am liebsten alles erzählt aber habe es dann doch nicht geschafft. Ich verstehe auch nicht warum ich das nicht hin bekomme.
Ich will es ihr in der nächsten zeit sagen aber bekomme es nicht hin. Habt ihr einen Rat ?

Alina Anwort von Alina

Liebe Mia,

ich freue mich, dass du nicht aufgegeben hast und ich dir nun hoffentlich eine einigermaßen zufriedenstellende Antwort geben kann.

Wie du selbst bereits gemerkt hast, hast du wohl eine Essstörung (Bulimie) entwickelt. Glücklicherweise hast du auch erkannt, dass diese Krankheit dir gar nicht gut tut und möchtest dich nun gerne an eine Vertrauensperson, deine beste Freundin, wenden. Das ist jedoch gar nicht so leicht. Vermutlich schämst du dich ein wenig und weißt einfach nicht, wie du das ganze erklären sollst.

Doch da hilft nichts, außer dich zu überwinden! Frage sie bspw. ob sie dir einen Gefallen tun und mit dir den Gang zum Psychologen oder eine Beratungsstelle wagen würde. Erzähle ihr, wie du in dieses Verhaltensmuster "gerutscht" bist, was deine Sorgen sind, was dich beschäftigt. Denke daran, wie befreiend es ist, dich endlich mitteilen zu können und kein Geheimnis mehr aus dieser Krankheit vor deiner Freundin machen zu müssen. Sage, dass du Hilfe brauchst und bitte sie um etwas Unterstützung.

Eventuell könnte es dir aber auch leichter fallen, dich erst einmal deinen Eltern zu öffnen oder gar einer fremden Person, einem Psychologen oder einem Berater bei einer Beratungsstelle, die ganz objektiv auf deine aktuelle Situation blickt und mit dir weitere Schritte planen kann.

Mehr Informationen und mögliche Anlaufstellen findest du hier:
http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=35
http://www.bulimie-online.de/index.php

Am wichtigsten ist, dass du dich jemandem öffnest, sodass ihr gemeinsam nach Lösungen für dein Problem suchen könnt und du nicht mehr allein da stehst. Das kann deine beste Freundin, aber auch wie oben beschrieben eine andere Person sein.

Ich wünsche dir alles Gute!