Problem von Meike - 14 Jahre

Angst beim Einschlafen ,dass ich nie wieder aufwachen könnte.

Hallo erstmal.
Ich habe jetzt schon über ungefähr 2 Monaten schreckliche Angst einzuschlafen. Es liegt in 99% der Fälle daran, dass ich Angst habe zu früh zu sterben und meine Ziele niemals erreichen könnte. Oftmals kriege ich dann so Horrorvorstellungen von meiner eigenen Beerdigung, wie z.B meine Eltern die weinend vor meinem Sarg stehen und sagen, dass sie mich vermissen würden und sie nie wieder glücklich werden.
Sterben gehört dazu ,jedoch habe ich obwohl ich noch mein ganzes Leben vor mir habe immer wider kurz vor dem Einschlafen, nenen wir es halbe panikattacken und je länger ich wach bin umso schwieriger fällt mir das Einschlafen.
Ich hab im übrigen auch schon so homöopathische Beruhigungsmittel genommen und habe mir diese dämliche Nachtschleife auf kika angeguckt, was zunächst noch half aber jetzt absolut nichts mehr bringt.
Wäre nett wenn ihr euch eben Zeit nehmen könntet um mi zu helfen.

Mfg Meike

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Hallo liebe Meike:)

Vielen Dank für dein Vertrauen, das du hier entgegen gebracht hast :)

Der Tod, der ist Feind und Freund zugleich. Ich denke, das es viele Menschen gibt, die diese Ängste über den Tod haben. Manche geben diese Ängste offen zu, andere stehen über diese Angst und verstecken Sie und manche Leben so sehr, das Sie keine Angst vor dem Tod haben, weil er in Ihrem Leben keine Rolle spielt.

Es kann einem niemals jemand versichern, das man wirklich am nächsten Morgen wieder wachwird. Egal wie alt, der Tod kann immer kommen und spielt oft Genug die Rolle eines unfreiwilligen Gastes.

Dein Nachdenken über den Tod raubt dir nun aber zurzeit deinen Schlaf, was auf Dauer auch nicht besonders gesund sein kann. Das wäre der Punkt wo du ansetzen müsstest. Mir fallen da jetzt spontan einige Dinge ein, welche Du mal für dich ausprobieren könntest um heraus zu finden, ob Sie funktionieren.

Wenn du schlafen möchtest, nimmst du dir Zettel und Papier zur Hand und schreibst Alle deine Gedanken auf. Solange, bis dir keine Neuen mehr in den Kopf kommen. Bis dein Kopf nicht mehr mit dem „Tod“ gefüllt ist und Alles zu Papier gebracht wurde. Alles was du denkst und was dir einfällt wird dann aufgeschrieben. Entweder bist du dann irgendwann sowieso zu müde und schläfst ein, oder aber du hast deinen Kopf frei, weil du alles „raus geschrieben“ hast. Mache dir dies auch Bildlich bewusst, dass deine Gedanken dich mit dem Aufschreiben verlassen.

Oder aber, du powerst dich komplett aus. Machst am Abend nochmal Sport, bewegst dich ordentlich, bis du müde wirst. So sehr, das deine Müdigkeit stärker werden, als diese dich quälenden Gedanken.

Außerdem kann es ratsam sein, wenn du dich aussprichst. Das fällt sicher nicht leicht, aber vielleicht kannst du mit deinen Eltern oder anderen aus deinem Umfeld über diese Angst sprechen? Dir deren Meinungen dazu anhören. Es ist ja nämlich auch immer eine Frage, woran du glaubst.

Versuche diese Tipps erst einmal umzusetzen, oder suche dir etwas davon raus, was für dich am ehesten umzusetzen ist. Dann bist du hoffentlich nicht mehr ganz so geprägt von dieser Unsicherheit und dieser Angst vor deinem Tod. Vielleicht gab es in deinem Leben auch ein Schlüssel Erlebnis, welches dich dazu veranlasst hat dich mit dem Thema Tod auseinander zu setzen.

Du bist noch sehr jung, erst 14 Jahre. Da sollten dich diese Gedanken noch nicht so quälen dürfen. Im Gegenteil, du solltest dein Leben genießen und den Tod langsam als etwas ansehen, was zu unser Aller Leben dazugehört. Und einfach ein Teil ist. Deine Panik, die geht jedoch schon über alle Schichten und Gesellschaften. Damit bist du gar nicht Alleine. Es ist wichtig, das du über diese Gedanken dein Leben nicht vergisst. Zwischen Geburt und Sterben liegt eine Zeitspanne, was wir für Gewöhnlich „Das Leben“ nennen. In diesem gibt es so unglaublich viele Dinge zu entdecken und Zu erleben. Mache dir da nicht so den Kopf um dein Ende und die zurück Bleibenden. Lenke dich ab und tue andere Dinge, welche dich Beschäftigen können.

Außerdem: Du kannst dich gerne jederzeit an die Telefonberatung wenden. www.telefonseelsorge.de
Vielleicht helfen dir diese Tipps weiter, ansonsten würde es auch Sinn machen, wenn du dich an einen Psychologen/Psychologin wenden könntest. Hierzu mach den Ersten Schritt und sprich mal in Ruhe mit deinen Eltern, über diese Schlafstörungen.

Ganz lieben Gruß und ganz Viel Mut und Kraft für dich,
Julia