Problem von Elena - 15 Jahre

Ich fühle mich verdammt einsam.

Hey.
Seit meiner Kindheit muss ich ständig mit dieser Einsamkeit kämpfen. Ich bin kein einfacher Mensch (momentan erst recht nicht), trotz allem schenkte ich meinen Mitmenschen krampfhaft so viel Liebe, was ich im Endeffekt nie zurück kriegte. Keiner wollte was mit mir machen, und ich saß immer alleine auf dem Schulhof und wünschte mir ebenfalls Freunde, mit denen ich spielen konnte. Ich lernte irgendwann alleine mit mir Zeit zu verbringen, wobei die introvertierte Seite sich in mir entwickelte. Ich habe Angst was mit Menschen zu machen, fühle mich wohl alleine zu Hause.
In der weiterführenden Schule hatte ich Freunde, doch ich wurde viel zu oft enttäuscht. Ich war immer der Notfall-Freund. Sobald jemand alleine ist oder etwas braucht, bin ich für sie da. Ich habe wegen sowas schon viele Freunde aus meinen Leben "geschnitten", worauf sie nicht nett reagiert haben, mich fertig gemacht haben und schlimme Sachen über mich erzählten. Ich habe neue Freunde gefunden, die mich und meine Makel respektieren, doch bei ihnen ist das Gefühl der Einsamkeit verdammt riesig. Ich habe im Vergleich zu früher fast 4 Mal so viele Freunde. Eine Masse voller Menschen begrüßt mich jeden Morgen, lächeln mich an. Klar, sowas macht glücklich. Da gibt es 2 Mädchen, mit denen ich am Meisten mache. Es macht Spaß mit ihnen, doch mit ihnen fühlt man sich wie das dritte Rad.
Es schmerzt zu spüren, dass Menschen einen eigentlich nicht brauchen. Wäre ich nicht da, würde es keinen interessieren. Meine Anwesenheit hat keiner nötig. Doch sobald sie was brauchen, kommen sie angerannt. Keiner interessiert sich dafür, dass es mir seit Jahren in Intervallen verdammt schlecht geht. Die selbstbewusste, lustige Seite in mir kann diesen Fakt auch verdecken. Mir geht es Monate gut, dann kommen sie schlimmen Monate.
Nur diesmal ist es schlimmer. Ich bin den kompletten Tag am Boden, überlege mir, was wäre, wenn ich nicht anwesend wäre (Selbstmordgedanken würde ich das jetzt nicht nennen. Ich überleg mir lediglich, wie andere wohl auf meinen "Verschwinden" reagieren würden. Und was bei mir rauskommt, macht mich verständlich immer trauriger.) und andere total dumme Gedanken schwirren mir dann im Kopf rum. Ich schäme mich, es zu sagen, da ich mir immer geschworen habe, nicht damit anzufangen. Aber ja, ich ritze mich seit einiger Zeit auch. Ich kann nicht verstehen, warum. Ein Teil von mir liebt dieses Brennen, liebt wie mein Arm danach aussieht. Ein anderer Teil will mich bestrafen, für all diese Schuldgefühle die mich in dieser Zeit verfolgen. Dass ich theoretisch für alles selber Schuld bin. Ein anderer Teil will, dass jemand endlich sieht, dass ich es nicht mehr aushalte. Viele von diesen Freunden wissen von meinen depressiven Verstimmungen, denken es habe aufgehört. Doch ebenfalls schäme ich mich für meine Dummheit, mein Arm so zu verunstalten. Ich verstecke meinen linken Arm immer so sehr es geht, doch das zieht immer ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich. Ich will auch nicht wirklich Aufmerksamkeit kriegen, da ich Mitleid über alle hasse, aber wie erwähnt: Ich brauche jemanden, denn ich was antrauen kann. Einen Freund. Jemanden, der mir endlich zuhört. Der mir genau solche Liebe schenkt, wie ich es immer bei anderen Freunden getan habe.
Meine Familie ist keine Möglichkeit. Sie würden mich nicht verstehen, würden ausrasten. Bisher war ich zwei Mal in meinen Leben so tief in der Scheiße, dass ich ihnen nach Hilfe fragte. Und dann kamen Sachen wie: "Du spinnst", "Du bist alles selber schuld. Du bist eine Zicke. Eine Simulantin!" etc. All diese Sätze verfolgen mich bis heute. Ich habe Angst vor jedem, Angst vor der Meinung anderer. Ich treibe mich nur auf Foren rum und schreib dort meine Probleme hinein, gehe aber nicht mehr ins Theard rein, vor Angst, dass mich jemand als krank bezeichnet. Ich weiß auch nicht, ob ich dann eure Antwort wirklich lesen werde.
Ich gehe zur Schulpsychologin, kriege dort aber kein Wort raus. Sie schlug mir vor zum richtigen Psychologen zu gehen, doch ich habe zu sehr Angst, was meine Eltern sagen werden. Ihrer Meinung nach habe ich alles, was ich brauche. Was auch theoretisch stimmt. Ich kann mich und mein Verhalten auch nicht wirklich verstehen.
Ich will immer die glückliche Person sein, von der alle schwärmen. Dieses Mädchen, dessen Lächeln so breit ist, dass alle anderen im Raum ebenfalls aufstrahlen. Einiges davon trifft schon dazu, ich versuche intensiv viel zu lachen. Ich mache mich oft gerne selbst fertig. Sage Sachen wie "Ich hab keine Freunde" etc. Menschen denken verständlich, dass sie solche Witze ebenfalls machen können. Und irgendwie verletzt mich sowas immer ein bisschen. Es gibt da einen Jungen, den ich zeigen möchte, dass ich verdammt stark bin. Dass ich kein Wrack bin. (einen sogenannten "Schwarm", der sich übrigens ebenfalls für mich interessiert) Nur leider kann ich das in der letzen Zeit nicht schaffen. Heute schaute er mich noch verdammt besorgt an, da ich sichtbar kurz davor war zusammenzubrechen. Ich konnte den Rest des Schultages nicht mehr aushalten und meldete ich direkt danach ab. Ich habe heute schon zu viel Aufmerksamkeit auf mich gezogen.
Vor einer Woche ritzte ich mich das letzte Mal. Mein Arm verheilt grade, ich kann es wieder frei zeigen, ohne dass es jemand erkennt. Seitdem ging es wieder leicht bergauf, ich hatte dieses Verlangen danach nicht mehr. Doch jetzt will ich es wieder, doch davor möchte ich schnell nach Rat fragen, bevor die "dunkele Seite" in mir mich komplett übernimmt.

Was kann ich dagegen tun? Ich will, dass es aufhört. Ich entschuldige mich für diesen verdammt langen Text, ich bin einfach ein poetischer Mensch, der sehr viel niederschreibt, sobald es ihm schlecht geht. ^^
Mit lieben Grüßen,
Elena.

Chaleen Anwort von Chaleen

Liebe Elena,

Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass ich es sehr bewundere, wie reflektiert du in deinem Alter bist. Wie du dich, deine Probleme und deine Mitmenschen siehst und in Worte fasst, finde ich wirklich bemerkenswert.

Nun zu deinem Problem. Was du schilderst, kommt mir teilweise ziemlich bekannt vor.
Ich hatte zwar einige gute und beste Freundinnen, aber mit den Jahren in der Schule wurde das immer weniger.
Bei mir lag es teilweise daran, dass ich einfach andere Interessen hatte als meine Freundinnen und mich daher auch selber immer etwas zurückgezogen habe. Dennoch habe ich mich auch oft wie das dritte Rad am Wagen gefühlt, wenn ich versucht habe zu ihnen zu passen. Ich wollte dazugehören, hab mich aber oft nicht gefühlt als würde ich dazu gehören. Zuletzt hatte ich dann nur noch meine beste Freundin, aber selbst mit dieser habe ich heute (ich bin nun mit der Schule fertig) eigentlich gar keinen Kontakt mehr, man hat sich auseinander gelebt. Ich war immer die Art von Freundin, die alles versucht hat um ihre Freundinnen glücklich zu stimmen. Ich war immer da, hab immer zugehört, immer geholfen. Ich hab mich teilweise verstellt, um gemocht zu werden. Ich habe mir immer gewünscht, dass ich auch eine Freundin finde, die mich so behandelt, wie ich versucht habe meine Freundinnen zu behandeln. Ich habe immer allen denen ich vertraut habe gesagt "Ich habe das Gefühl selber immer mehr zu lieben, als ich geliebt werde". Das war in Freundschaften so und in Beziehungen genau so. Bis ich meinen jetzigen Freund traf, der mich endlich das Gefühl gab wertvoll zu sein und das bis heute. Das hat mich gerettet. Das Ritzen kenne ich übrigens auch. Ich kann deine Sorge wirklich verstehen!

Was ich dir mit diesem kleinen Rückblick in meine Vergangenheit sagen möchte: Gib nicht auf! Es ist sehr bewundernswert, wie rücksichtsvoll und voller Liebe du deinen Mitmenschen gegenübertreten möchtest. Gib das nicht auf! So wie du liebst, wirst du eines Tages auch zurück geliebt werden, sei es freundschaftlich oder auch in Beziehungen. Der Tag wird kommen, es fehlen nur die richtigen Menschen! Das Leben hat viele Höhen und Tiefen und die Kunst liegt darin, sich auf die Höhen zu konzentrieren. Das schaffst du. Ich lese aus deinem Text, dass in dir ein großer Wille steckt, nicht aufzugeben, der Wille nach Glück und Gerechtigkeit. Wenn du diesem Willen weiter nachstrebst und nicht aufgibst, dann wird der Tag, an dem alles seinen Lauf in Richtung Glück nimmt, schneller kommen, als du denkst!

Vielleicht bist du bisher wirklich auf die falschen Menschen gestoßen, die deine Hingabe nicht wertschätzen und dir daher nicht entgegenkommen, vielleicht hilft es aber auch, mal ganz offen und ehrlich mit deinen Freunden zu reden. Meine Freundin wusste auch von meinen depressiven Verstimmungen. Sie wusste wie viel sie mir wert war und ich wusste auch, dass ich ihr viel Wert war. Dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass sie mir immer wichtiger sein würde als ich ihr. Was auch nicht unbedingt eine schlechte Sache sein muss, denn es kommt oft vor, dass eine Person mehr "liebt" als die andere. Aber ich habe auch so sehnsüchtig auf den einen Menschen gewartet, der mich nicht enttäuschen würde und mich genauso wert schätzt wie ich ihn. Ich habe meiner Freundin also weiter geholfen wo ich konnte, war immer da, hab ihr gesagt, dass ich immer für sie da sein werde. Und dann kam in ernsten Momenten dann doch der Moment wo ich gemerkt habe, wie viel ich ihr bedeute. Vielleicht liegt das Problem einfach darin, dass deine Freunde gar nicht wahrnehmen wie es dir eigentlich geht, weil du so gut es geht versuchst das zu verstecken. Vielleicht kommt es dadurch dazu, dass deine Probleme weniger ernst genommen werden, weil alle denken du bist so stark, du schaffst das schon! Aber dahinter steckt das Mädchen, das eigentlich zerbricht. Manchmal ist es vielleicht wichtig, diese Seite offen darzulegen. Bestenfalls gegenüber den Personen, denen du am meisten vertraust. Die 2 Mädchen mit denen du am meisten unternimmst und mit denen es Spaß macht, wo du dich dennoch wie das 3. Rad am Wagen fühlst, wie wäre es denn, wenn du einfach mal ganz ehrlich zu ihnen sagst, wie es dir geht. Sag ihnen, dass du sehr gerne was mit ihnen machst und sie dir als Freundinnen wichtig geworden sind, aber du Angst hast, oder das Gefühl hast, dass sie dich gar nicht brauchen. Ich denke, wenn du so ehrlich bist, dann wirst du schnell erfahren, wie gute Freundinnen die beiden sind. Nehmen sie dich ernst oder nicht? Öffnet es ihnen die Augen und sie ändern ihr Verhalten, oder ist das Gespräch nächsten Tag vergessen und auf deine Gefühle wird kein Wert gelegt? Vielleicht ist es wirklich so, dass deine Freunde gar nicht sehen, wie es dir wirklich geht? Vielleicht wird nach einem klärenden Gespräch alles ganz anders, weil sie dann erst merken, wie es dir die ganze Zeit ging? Und wenn auf so ein innerlich zerbrochenes Mädchen und deine Hingabe für deine Freunde kein Wert gelegt wird, dann haben sie deine Freundschaft auch wirklich nicht verdient, jedenfalls nicht in diesem Ausmaße. Freunde sind eben dazu da, füreinander da zu sein, sich ernst zu nehmen, und neben dem Spaß haben, auch einander vertrauen zu können. Mag sein, dass auch die beiden keine richtigen Freunde sind, aber das ist kein Grund für dich aufzugeben! Sei stolz auf dich und dein Wesen, du machst alles richtig. Und glaube mir, es wird der Mensch kommen, der dich genau so sehr wert schätzt, wie du ihn.

Deine Gedanken, darüber was passieren würde, wenn du nicht da wärst, kann ich ebenfalls nachvollziehen. Diese Phase hatte ich auch. Ich dachte auch immer, eigentlich interessiert es doch keinen oder? Falsch. Vielleicht fehlt es deinen Freunden an Wertschätzung und deiner Familie manchmal an Einfühlungsvermögen, aber irgendwo auf dieser Welt gibt es mindestens einen Menschen, dem es schrecklich wehtun würde, wenn du gehen würdest. Und meist sind es noch viel mehr, als nur ein Mensch. Vielleicht auch Menschen, von denen man es wirklich nicht erwarten würde. Viele Menschen sind nur nicht in der Lage den Personen das ausreichend zu zeigen. Viele merken es leider erst, wenn es zu spät ist. Aber glaube mir, mindestens deine Familie liebt dich. Deine Eltern haben Stress, müssen sich um vieles im Leben kümmern und nehmen daher die Probleme der Kinder oftmals nicht so ernst, wie sie eigentlich sind. Das heißt aber nicht, dass sie dich nicht lieben oder wertschätzen. Ich gehe davon aus, dass sie schlichtweg überfordert sind, denken, dass du alles überdramatisierst. Das musste ich mir auch oft anhören. Bis ich mich vor meinem Eltern ausgeheult habe und ihnen gesagt habe, dass ich sie und ihre Unterstützung brauche. Ich habe ihnen gesagt, dass ich sie liebe, aber dass ich einfach nicht mehr kann. Und ganz plötzlich haben sie mir zugehört. Dein Inneres Ich schreit nach Liebe, aber von außen sehen dich die meisten als fröhliches Mädchen. Keiner weiß wirklich was hinter der Fassade steckt. Viele sehen vielleicht ab und zu deine Gebrochenheit. Aber ich schätze, dass sie keiner so ernst nimmst wie du, weil du dich wahrscheinlich noch niemandem so sehr geöffnet hast, als dass es ihnen die Augen öffnen würde. Wenn das nicht stimmen sollte, dann korrigiere mich bitte, aber so scheint es mir. Denn ich glaube keiner, der dich irgendwo liebt oder mag, würde so ignorant auf deine Probleme reagieren, wenn sie den Text lesen würden, den du uns geschrieben hast.

Nochmal zu deinen Eltern, ich musste mir ähnliche Worte auch öfter anhören, bis sie wirklich verstanden was in mir vorging. Ich konnte es irgendwann einfach nicht mehr verstecken. Und ich musste dann auch feststellen, das meine Eltern viel zu sehr mit ihrem Leben gestresst waren, als dass sie sich ernsthaft auf meine Probleme konzentrieren konnten, bzw, sich die Zeit nahmen, mich zu verstehen. Dein Problem, Elena, ist ein komplexes, was sich über Jahre hinweg in dir ausgebreitet hat. Kein Elternteil würde das direkt verstehen, wenn das Kind es ihnen nicht deutlich zeigt oder sagt. Ich habe so oft gesagt, dass es mir so schlecht geht und ich nicht weiter weiß. Meistens kam dann: "Das wird schon", oder "Stell dich nicht so an". Um so ein Problem Leuten vor Augen zu führen, bedarf es einem ernsthaften Gespräch, in dem du dich voll und ganz öffnen musst, um es Leuten zu Verstehen zu geben. Ich würde dir Raten, dass du deine Eltern an einem ruhigen Abend um ein Gespräch bittest, weil es dir sehr sehr wichtig wäre, dass sie dir einmal wirklich zuhören und sie dich ausreden lassen. Denn wenn du dich jemandem anvertrauen kannst, außer einem Psychologen, dann wären das deine Eltern. Das ist deine Familie, du bist ihr Kind und sie lieben dich, da bin ich mir ziemlich sicher. Es fehlt nur einfach an Verständnis. Die zwei Male, wo deine Eltern relativ abweisend reagierten, waren eventuell einfach schlechte Zeitpunkte, oder es hat einfach das klärende Gespräch gefehlt. Aber ich glaube es würde dir und deiner Familie wirklich helfen, wenn ihr euch mal zusammen setzt und du wirklich ganz offen und ehrlich mit deinen Gefühlen umgehst. Runter mit der Fassade, und öffne dein Herz, so wie du dich auch uns geöffnet hast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie danach nicht zu dir stehen. Und hab wirklich keine Angst, dich jemandem zu öffnen! Du bist nicht krank, Elena! Du hast einfach Sorgen, wie jeder andere Mensch auch, die ernst genommen werden sollten.

Auch kannst du nochmal all deinen Mut zusammenfassen und wirklich ganz offen mit deiner Schulpsychologin reden. Sie ist dazu da um dir zu helfen und sie wird dich verstehen können und dich keinesfalls als "krank" oder ähnliches bezeichnen. Es kann auch ruhig die ein oder andere Träne fließen, steh zu dir und deinen Gefühlen. Man muss nicht immer Stark sein. Eine Stärke ist es sogar, zu seinen Schwächen zu stehen und auch mal einfach zu akzeptieren, wenn man wirklich am Boden ist. Das passiert jedem Mal im Leben.

Wenn wirklich nichts hilft, dann wäre ein Psychologe mit Sicherheit eine gute Alternative. Diese sind offen für allerlei Probleme und ich bin mir sicher, dass dir dort geholfen werden kann. Hab keine Angst. Ich glaube, du müsstest das deinen Eltern nicht einmal sagen. Soweit ich weiß, kannst du dir von deinem Hausarzt eine Überweisung zu einem Psychologen geben lassen und dort alleine hingehen. Ich möchte hier aber keine falschen Informationen geben, deswegen betone ich nochmal, dass ich mir da nicht ganz sicher bin.

Was dir aber sonst auch helfen kann, wenn du den Schritt zum Psychologen noch nicht wagen möchtest, ist die Telefonseelsorge:
http://www.telefonseelsorge.de/
Dort kannst du auch einfach kostenfrei anrufen, und dein Herz ausschütten.

Dennoch würde ich dir auf jeden Fall raten, ein klärendes Gespräch mit deinem Eltern zu führen! Hab keine Angst, ich bin mir sicher, wenn du ihnen gegenüber so offen bist wie uns, dann wird das alles kein Problem sein! Wenn du wirklich Angst hast, es ihnen zu sagen, dann schreib ihnen doch vielleicht einen Brief indem du deine Situation genau so detailliert beschreiben kannst, wie in deiner Anschrift an uns. Vielleicht fällt dir das leichter.

Bitte vergiss nie, dass du ein wertvoller Mensch bist, der es verdient hat geliebt zu werden, wie jeder andere auch. Zweifle nicht an dir selbst und verletze dich nicht selbst, denn du bist nicht Schuld. Du hast immer dein Bestes gegeben. Jeder Mensch hat Macken und Fehler, jeder Mensch ist irgendwo unzufrieden mit sich selbst und schreibt sich oft selbst die Schuld zu. Das kenne ich auch. Aber die Kunst liegt darin, sich selber mit seinen Fehlern zu akzeptieren und lieben zu lernen. Denn kein Mensch ist perfekt! Gib nicht auf! Und melde dich gerne wieder bei uns, wenn du unseren Rat brauchst!

Ich wünsche dir alles alles Liebe für deine Zukunft und ich bin mir sicher, dass du eines Tages, in wahrscheinlich gar nicht allzu langer Zeit, dieselbe Liebe erfahren wirst, die du dein Leben lang geschenkt hast!

Viel Kraft und Alles Gute,
Chaleen!