Problem von Marcel - 23 Jahre

Ich weiss nicht mehr weiter

hi! ich heisse marcel und bin 23 jahre alt. ich kiffe ungefähr seit 8 jahren und das mit nur wenig pausen dazwischen. ich bin mit 16 jahren in kontakt mit gras gekommen, nachdem ich meine erste große liebe verloren habe, die damals ein kind von mir hat abtreiben lassen ohne mein wissen. es gab damals keinen menschen an dem ich mehr gehangen habe als an Sie.
also suchte ich mir einen ausgleich für meine beziehung und das war leider haschisch. mittlerweile habe ich die typischen anzeichen wie depressionen, antriebslosigkeit,lustlosigkeit sogar sprach- und reaktionsprobleme. schon oft habe ich versucht einfach damit aufzuhören, doch so einfach ist das garnicht in einem umfeld was so ist, wie man selbst. klar sind das keine richtigen freunde sondern nur zwecksfreundschaften aber man ist nicht ganz allein. doch im moment weiss ich nicht mehr weiter ich bin wieder mal dabei aufzuhören.
Als ich heute mit meinem hausarzt darüber gesprochen habe, meinte er nur, ich soll mal eine drogenberatung aufsuchen, um mir helfen zu lassen. das hört man aus allen richtungen, doch was erzählen die mir, was ich nicht schon weiss und außerdem bin ich nicht der typ, der zu einem fremden hingeht und über sein kaputtes leben erzählt. vorallem hab ich keine bezugsperson oder freundin mit denen man reden könnte. ich denke das ist auch das was mir am meisten fehlt, eine freundin. doch wie soll man als kiffer der nur zu hause hängt eine freundin bekommen. über solche sachen denke ich sehr oft nach und ich wüschte mir könnte jemand antwort darauf geben.

ich danke euch jedenfalls dafür das ihr so eine seite ins leben gerufen habt, denn kommunizieren hilft immer. Gruß Marcel

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Marcel!

Ganz genau: Kommunizieren hilfe immer. Und wenn man dann ein fachlich geschultes, verstehendes und einfühlsames Gegenüber hat gleich doppelt. Also warum keine Drogenberatungsstelle?

Du hörst es von allen Seiten und auch ich werde Dir genau dazu raten. Hol Dir Hilfe, um mit den Drogen aufzuhören. Auch wenn Dir der Schritt noch so schwer fällt, ist es doch der leichtere und gangbare Weg. Du hast es schon öfter allein versucht - hol Dir jemanden ins Boot, der mit Dir zusammen rudert.

Ich habe schon oft gelesen 'wenn ich eine Freundin hätte, wäre es leichter' oder 'wenn ich richtige Freunde hätte, könnte ich'. Das ist der zweite Schritt vor dem ersten. Und wenn man so läuft, kommt man schnell ins Straucheln.

Arbeite für Dich an Deinem Leben. Nicht für andere. Du bist es wert. Und wenn Du Dein Leben wieder in der Bahn hast, dann wird der Rest sich wie von Geisterhand allein einstellen. Eine Freundin wäre eine Bereicherung, aber sie kann nicht der alleinige Halt sein. Und auch nicht allein der Grund aufzuhören. Du bist der Grund. Für Dich.

Ich habe Dir noch einen Link herausgesucht. Dort kannst Du nach Beratungsstellen in Deiner Nähe suchen.

http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/dhsidx.html

Alles Gute!