Problem von Anonym - 28 Jahre 02.01.06

Habe manchmal Angst vor meinem eigenen Freund

Hallo:

ich bin seit drei wochen mit einen typen zusammen, den ich auf einem job kennengelernt habe. er hat sich ziemlich ins zeug gelegt, als er mich angesprochen und angemacht hat. kleine geschenke gemacht, emails geschickt, mich nach hause gefahren. das hat mir sehr geschmeichelt, weil ich lange keinen freund hatte und wollte und in der zwishenzeit etwas schüchtern geworden war- naja, ich hatte auch berufliche probleme und da war ich für seine aufmerksamkeit sehr dankbar.
dann hat er mich zu sich nach hause eingeladen, damit wir einen film von woody allen gucken können. ich habe damit gerechnet, dass ich die nacht bei ihm bleiben würde, dennoch kommt mir die sache jetzt zu schnell vor. ich habe ihn in der zeit sehr oft gesehen, wir verstehen uns sehr gut, er bemüht sich total, aber ich kann ihm immer noch nicht so recht trauen. mich stört total, dass er ein vulgäres vokabular draufhat. richtig gewöhnlich redet er daher, obwohl er studiert hat. er ist sehr viel älter als ich, 41, und manchmal empfinde ich den altersunterschied als sehr belastend. ich habe dann das gefühl, dass nähme er mich nicht wirklich ernst, als sei ich ein spielkind für ihn. ich geniesse bei ihm, dass er ein gefestigter charakter ist, er spielt keine albernen spielchen mehr, wie ich sei mit jüngeren jungs erlebt habe, die ihre muskeln spielen lassen, immer die tollsten und die besten sein wollen und keine echte partnerschaft kapiert haben. ich finde, dass er da anders ist. er geht gerade aufs ziel zu, wenns ein problem gibt, spricht er es an. dann wiederum bin ich manchmal ihm gegenüber sehr schüchtern, weil er mich verunsichert mit seinen unausgeglichenheit. er ist dann von einem auf den anderen augenblick total launisch und motzt mich richtig an. gestern nacht haben wir über unsere pläne fürs leben gesprochen. er sagte, er plane jahr für jahr seine aktionen, augenscheinlich hat er die erfahrung, dass es nicht immer läuft wie man will, oder er hat keinen lebensplan. das war nicht deutlich geworden. als ich mit meinen dingen anfing, die ja meinem alter gemäß nicht ganz zielgerichtet sind, weil ich eben gerade mit meinem studium fertig werde, und ein paar ideen schilderte, meine er plötzlich total genervt, ich würde ja den totalen müll verzapfen. es ginge ihm total auf den geist, dass ich sätze anfangen würde, die ich nicht zuende bringen würde. dass ich zwischendurch abdrifte und nicht bei ihm sei. das hat mich erschreckt und ich wusste nicht, das ich denken sollte. ein paar nächte zuvor konnte ich nicht schlafen und bin dann gegen 2 aufgestanden und habe auf der couch weitergepennt, damit ich ihn mit meinem rumwälzen nicht wecke. gegen 4 kam ich wieder zurück, weil mir kalt geworden war und konnte nun durchschlafen. am nächsten morgen erzählte ich ihm, dsass ich eine weile auf der couch gewesen war und das hat ihn wohl sehr getroffen. gestern fing er nämlich damit an und meinte, dass er dass unmöglich fände von mir, dass ich ihn in der nacht verlasse. da könne er sich ja gar nicht auf mich verlassen. wenn ich schon nachts auf die couch ginge, dann wäre der nächste schritt, dass ich allein in eine kneipe ginge und nachts um 4 zurückkäme. er wolle nicht ohne mich aufwachen usw usw. egal was ich gesagt habe, eben dass ich aus rücksicht zu ihm auf die couch gegangen war, hat er nicht registriert. das ende vom lied war, dass ich heulte. daraufhin nahm er mich in den arm und alles war gut.

ich will nicht wegen einem typen heulen müssen, erst recht nicht in den ersten wochen des zusammenseins. manchmal denke ich, dass er ein totaler a**** ist und selber schwere probleme hat. dann wiederum denke ich an seine geschenke. ich würde ihm gern zeigen wie schön eine beziehung sein kann, anscheinend hat er blöde erfahrungen gemacht, die ihn so besitzergreifend machen. ich scheine immer wieder auf solche psychotypen zu stoßen. was mache ich nur immer falsch? wieso lasse ich mir soviel gefallen?? ich fühle mich ausgenutzt, sehe aber auch seine guten seiten. aber es wird mir so schwer. immer schwerer mit ihm...