Problem von Anonym - 26 Jahre

Ist Heirat der richtige Schritt?

Hallo !

Ich habe folgendes Problem.
Ich bin seit 5 Jahren mit meiner Freundin zusammen, wir haben seit ca 4 jahren eine gemeinsame Wohnung.
Kurz gesagt leben wir schon wie in einer EHE.
Ich habe Ihr vor 1 Jahr einen Antrag gemacht den sie auch annahm, dann zogen wir ca 600 km weit weg bezüglich der Arbeit meiner seits aber das war für sie voll in Ordnung.
Sie hatte hier aber lediglich Nebenjobs da sie in Ihrem Beruf hier keine Arbeit fand.
Dann waren wir beide uns darüber einig, dass wir gemeinsam "Nachwuchs" haben wollen und dass es jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, da sie ja "zu Hause " sei.
Jetzt haben wir an unserem neuen Wohnort auch für die Eheschließung alles in die Wege geleitet und haben anfang März 2006 einen Termin.
Mein Problem ist jetzt folgendes, Sie fand sehr spontan ein Arbeitsstelle, damit
erledigte sich der Kinderwunsch.
Dann sagte Sie sie hätte per E- Mail und Telefon wieder Kontakt zu "Ihrer Ersten Großen Liebe", die vor 8 Jahren war und nur 3 Monate anhielt.
Für mich brach eine Welt zusammen.
In einigen gesprächen mit Ihr stellte sich raus , dass sie selber nicht wisse was sie wolle , Sie möcht mir nicht weh tun usw.
Was soll ich machen ich liebe diese Frau über alles.
Aber wäre es richtig diese Ehe ein zu gehen ?
Oder sollten wir uns trennen, da es mir sehr weh tut und ich mir das selber nicht antuen möchte?
Hat Sie evtl. "nur" Angst diesen schritt zu gehen?
Wie können wir das wieder in den Griff bekommen ?
Bitte helft mir ich weiss nicht mehr weiter !
Danke

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Gibt es nur diese beiden Wege? Hochzeit im März oder Trennung? Die Heirat könnte man doch auch noch einmal aufschieben und erst mal sehen, ob man wieder wirklich zueinander findet, oder? Das würde ich von außen gesehen als den richtigen Weg ansehen. Obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass das Aufheben des Termins mächtig verletzt und Wunden hinterlässt.

Ich habe selbst erst im letzten September geheiratet. Auch in mir wuchsen Zweifel. Alles war auf einmal so 'bindend, für immer,'. Während meinen jetzigen Mann dieser Gedanke sehr gefiehl und er sich unbekümmert und freudig in diesen Gedanken hineinsteigern konnte, hat er mir Angst gemacht. Vielleicht ist es bei euch ähnlich. Mit fiel es ziemlich schwer, mit meinem Mann wirklich darüber zu reden. Es ist eben so, dass er meine Angst sofort damit in Verbindung brachte, dass ich nicht an unsere Liebe glaube. So war es aber nicht. Mein Gott, ich schaff es immer noch nicht, die Gefühle in die richtigen Worte zu packen.

Aber zurück zu euch. Dass Deine Freundin eine Arbeitsstelle gefunden hat, hat irgendwie alles über den Haufen geworfen. Nur verstehe ich nicht wirklich, wie der Kinderwunsch damit passee ist. Kinder wünscht man sich doch nicht, weil man gerade Zeit dafür hätte.

Ich denke, ihr habt schon viel über das Thema gesprochen und nichts lässt mehr Fragen offen und gibt neue als ein 'ich weiß es selbst nicht'. Versucht, eure Gespräche so zu führen, dass jeder nur von sich spricht. Keine Vorwürfe, kein 'Du machst' sondern: Ich wünsche mir... Ich hoffe... Meine Zukunft stelle ich mir so vor:...

Wenn man sich verstehen will, muss man sich verständlich machen. Und das geht am besten in genau solchen Gesprächen. Sagen was man fühlt, denkt, wie man sich das Leben mit dem Partner weiter vorstellt. Ganz ehrlich und nicht das sagen, was der andere von einem erwarten könnte. So könnt ihr euch wiederfinden und euch dann vielleicht auch gemeinsam auf März d.J. riesig freuen. Heiraten darf auch Angst machen - aber die Freude schiebt die Angst auch wieder weg. Versucht es!

Alles Gute!