Problem von anonym - 21 Jahre

Mir fehlt die objektive Distanz

Hallöle, liebes KuKa-Team.
Ich habe am Anfang meines 2.Hochschulsemesters ein nettes Mädchen kennengelernt.
Wir haben uns im laufe des Semesters, auf freundschaftlicher Basis, mehrere male getroffen.
Eines Tages machte sie mir ziemlich eindeutige Liebesbekundungsanzeichen. Sie verglich sich bsw. mit anderen Mädchen und wollte so meine Reaktion überprüfen. Ihre Fragen wurden teilweise immer konkreter und intimer. Zudem schien sie oft eingeschnappt, wenn sie mich mit anderen Mädchen reden gesehen hat.
Ich füllt mich mehr und mehr von ihr eingeengt. Zwar empfand ich zu diesem Zeitpunkt, mehr als über eine blosse Freundschaft hinausgehende Gefühle für sie, doch das ging mir ehrlich gesagt etwas zu schnell.
Ich gab ihr diesen Sachverhalt indirekt zu verstehen. Ich wollte sie einfach noch Näher kennenlernen, da mich ihre neugierige Art, anfänglich sehr abgeschreckt hat.

Naja, dann hat sich das ganze Blatt irgendwie gewendet.
Nach einem langanhaltenden, sich über das ganze Semester erstreckenden Feiermarathon mit ihr und ihren Freundinnen, merkte ich, dass sie irgendwie die einzige Person war, die vollends zu mir gehalten hat.
Meine liebe zur ihr wuchs täglich und irgendwie schien auch immer die Zeit zwischen unseren Treffen bzw. Gesprächen festzustehen, so das ich sie mehr und mehr vermisste.
Im laufe der Zeit bekam im vermehrt Selbstzweifel, ob sie für mich auch-oder überhaupt noch etwas empfindet bzw, empfand.
Diese Gefühle bestätigten sich mal und andermal wieder nicht. Das Problem ist, das unsere Feiern fast immer unter dem Deckmantel von massiven Konsum von Alkohol und manchmal auch Drogen geführt wurden und so bestimmte vorherrschende Gefühle immer verstärkt wurden. Es ist mir von daher nicht mehr möglich objektiv über diese Beziehung zu urteilen, wie es ja für das Verlieben auch so immer typisch ist, man versucht alles zu deuten und als Zeichern zu verstehen.
Naja und dieser Zustand schwankt nun schon bestimmt mehr als ein Monat so.
Mal ignoriert sie mich beim verabschieden, das andere mal bekomme ich sehr deutliche Anspielungen, doch nach der Feier mit zu ihr zu gehen.
Aber ich bin irgendwie unmündig meine Gefühle ihr gegenüber richtig zu äußern.
Es kommt mir so vor, als ob ich die Seele eines Clowns habe, der im Entscheidenden Moment alles kasputt macht.

Nun ist das Semesterende da, sie fährt in ihre Heimatstadt und ich fahre in meine, 2 Monate getrennt. Ich fürchte das ich diese lange Zeit ohne ihren Kontakt nicht überstehen werde.
Ich bin sehr verwirrt, es ist für mich sehr schwer für meien Klausuren zu lernen, da ich ständig an sie denken muss. Ich nehme mir vor, von ihr loszulassen, weil ich sonst daran kaputt gehen würde.
Nach einer Alkohol durchtränkten Nacht, war ich auch schon drauf und dran mir das Leben zu nehmen.
Ich denke, das ein klärendes Gespräch Klarheit schaffen würde. Es wäre schon lange an der Zeit gewesen, schliesslich sind wir ja keine 15 mehr, aber irgendwie stand bis jetzt immer etwas zwischen uns. Zudem fürchte ich mich vor einem negativen Resultat, ich möchte sie nämlich nicht verlieren.

Sie wollte mich in den Ferien mal besuchen. Ich überlege, ob ich dann den direkten Weg wählen und sie darauf ansprechen werde?

Ich würde mich über eine Hilfestellung bzw. über eine Beurteilung dieser Geschehnisse freuen, da mir leider die objektive Distanz fehlt.

Vielen dank im Voraus.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du hältst Dich so sehr an Zeichen von ihr fest, dass fast untergeht, wie es in Dir aussieht. Du vermisst sie, Dir graut vor den zwei Monaten ohne sie - steh dazu. Garantien gibt es nie.

Es gab eine Zeit, da hat sie Dir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie mehr von Dir möchte. Du hast ihr einen Korb gegeben; wenn auch nett verpackt. Was bei ihr angekommen ist: Er will nicht. Was erwartest Du von ihr? Dass sie immer weiter und weiter um Dich buhlt? Dass sie es immer weiter versucht? Sie geht natürlich irgendwann auf Distanz, weil sie keine Chancen mehr sieht. Das ist purer Eigenschutz.

Sei offen zu ihr und geh das Risiko ein, einen Korb zu kassieren. Das gehört immer dazu. Egal, wie sicher man sich ist, wie groß die Anzeichen; das Risiko bleibt immer bestehen. Da kannst Du noch so lange warten. Schlimmer: Je länger Du wartest, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich entliebt.

Ist das Semester schon zu Ende und ihr getrennt in euren Heimatstädten? Dann ruf sie an, warte nicht, dass die Initiative von ihr aus geht. Lade sie ein. Und wenn es noch nicht so weit ist, lass nicht noch einmal unnötig Zeit verstreichen. Sag ihr, wie Du sie vermissen wirst und Du ihr das hättest schon länger sagen sollen.

Alles Gute!