Problem von Anonym - 21 Jahre

Was will ich? Gefühlscaos

Hallo!

Vor 3 Wochen wurde bei meiner Mutter Krebs festgestellt. Direkt am Enddarm. Er hat
aber noch nicht gestreut und ist gut behandelbar mit Chemo und
Bestrahlung. Nächsten Donnerstag kommt sie ins Krankenhaus. Sie ist
guter Dinge und tröstet eher andere als das es sie selbst runter ziehen
würde.
Aber mich scheint es doch mehr getroffen zu haben, als ich zugeben
möchte. Ich verdränge es total, aber wenn ich nur einen kurzen Moment
drüber nachdenke, könnte ich heulen. Aber ich versuch dann ganz schnell
an was anderes zu denken.
Dann ist auch noch ein Problem mit meinem Freund. Ich habe das Gefühl,
dass meine Gefühle einfach nicht mehr stimmen. Ich versteh das nicht.
Ich müsste überglücklich sein. Er ist einfach ein Traum. Alles was ich
mir von meinem Freund und einer Beziehung wünsche. Zuvorkommend,
liebevoll, bringt mich zum lachen, und veröhnt mich von hinten bis
vorne. Aber kein "ja und amen " sager. Wir unternehmen viel. Haben Spaß
und lachen viel zusammen. Wir sind uns unheimlcih ähnlich. Passen wie
die Faust aufs Auge. Ich hab Angst ihn zu verlieren, als bester Freund
und als fester Freund
Ich weiß nicht ob ich ihn vermisse oder nicht. Mir ist die ganze Zeit
schlecht wenn ich drüber nachdenke. Ich fühl mich schlapp und häng nur
rum. Vielleicht liegt das alles auch an der Situation mit meiner Mutter.
Ich weiß nicht was ich überhaupt noch fühlen noch denken sol. Das ist
alles so verwirrend. Ich suche nicht nach jemand um Spaß zu haben,
sondern ich suche nach dem Mann, mit dem ich mein Leben verbringen
möchte und von Herzen liebe. Es sind keine Teenybeziehungen mehr, die
man einfach beendet, wenn man ein schlechtes Gefühl hat. Ich will nicht
einfach aufgeben, nur weil meine Gefühle verrückt spielen. Das kann ich
ihm und mir nicht antun. Aber diese Gefühle dauern jetzt schon so lange
an, aber verstärkt nachdem ich erfahren habe, dass mama krank ist.
Ich habe beschlossen zu einem Psychologen zu gehn. Ich glaube das hab
ich dringens notwendig. Wegen meiner ganzen Situtaion... wie auch meine Vergangenheit. Ich brauch jemand zum reden und der mir hilft
eine Lösung und einen Weg aus dieser Depression zu finden.
Ich weiß nicht ob ich einfach wirklich unter einer schweren Depression leide oder an der Tatsache,
dass ich nicht weiß wie ich zu meinem Freund stehe. Ich bin nicht glücklich
wenn er da ist, aber auch nicht wenn er weg ist. Wirklich jeder ist von ihm
begeistern einschließlich meiner Eltern, und daher kann ich auch nciht drüber sprechen.
Ob es nun daran liegt oder an einer Depression.
Gestern habe ich bitterlich geweint als er mich in den arm genommen hat, aber ich habe
dabei nichts gefühlt. ich wusste nicht warum ich geweint habe.
Vielleicht habt ihr ein paar liebe Worte
liebe Grüße

Anwort von Susi

Grüß Dich!

Zu allererst möchte ich in dem Gedanken und dem Vorhaben bestärken, dass Du einen Psychologen aufsuchst. Ganz einfach aus dem Grund, dass Du selbst das Gefühl hast, alleine das alles nicht bewältigen zu können! Ich hoffe, dass Du rasch einen guten Psychologen findest, dem Du Dich anvertrauen kannst!

Deine Mutter hat den Kampf gegen den Krebs aufgenommen und trägt am Tapfersten von allen das Schicksal. Sag ihr was in Dir vorgeht, ich denke, dass es ihr in gewisser Weise bestimmt auch gut tut, wenn sie andere "trösten" muss und damit ihre eigenen Gedanken um dieses "Thema" umzuleiten, sie sieht, wie sehr Du Dich um sie sorgst. Steht zu dem Gefühl der Schwäche! Sie steht Dir nah und Du möchtest dass es ihr gut geht! Lass ruhig mal Deine ganzen Sorgen raus und halte Deine Mama einfach mal fest im Arm!
Das was Du momentan durchmachst hat meiner Ansicht nach sicherlich viel mit Deiner Gefühlswelt Deinen Freund betreffend zu tun. Hast Du ganz offen mit Deinem Freund über Deine Situation gesprochen oder versuchst Du ihm gegenüber die Starke zu bleiben? Setz keine Maske auf! Ihr seid bisher schon so "tief" gekommen, könnt alles teilen - wieso also nicht so eine kleine Krise, in der Du Dir einfach immens Sorgen um Deine Mutter machst?! Er wird bestimmt Verständnis für Dich haben und gemeinsam mit Dir nach einem Weg da durch suchen wollen, meinst Du nicht? Sag ihm, dass Du momentan total schlapp und antriebslos bist... Ich glaube, dass Du einen winzigen Abstand von ihm brauchst (keine Beziehungspause! einfach mal etwas weniger oft sehen...) Wie lange seid Ihr denn nun schon zusammen? Weißt Du nach einer gewissen Weise tritt ja eine Art Routine und Gewohnheit ein, die einem so ein bisschen den Appetit auf Beziehung madig macht.
Mach eine Therapie und versuche mit Hilfe eines Psychologen dem ganzen auf den Grund zu gehen...

Ich wünsche Dir alles Gute und möchte Dir sagen, dass es sich immer lohnt nach vorne zu blicken! Einer meiner liebsten Gedanken ist der hier:
Selbst in der dunkelsten Nacht leuchtet irgendwo ein Stern :)
Daher nutze die Möglichkeit, Dich bei einem Neutralen Dritten auszulassen und nach der Ursache und deren Beseitigung zu forschen...
Alles Liebe ...