Problem von 7stein - 26 Jahre

Und nun mach du es richtig...

Ich bin 26 Jahre alt und bin seid zwei Jahren wieder neu verheiratet. Ich habe einen Jungen(7) mit in die in die Ehe gebracht,einen gemeinsamen Jugen (3) haben wir und vor einem Jahr kam der heute 10 Jährige Sohn von meinem Mann dazu. Seid Mutter kam nicht mit ihm klar.Wir haben ihn sogar sehr gerne aufgenommen aber ich habe das Gefühl so einfach wie ich es mir vorgestellt habe ist es nicht. Nun mußich alles das was seine Mutter versemmelt hat wieder in Ordnung bringen.Z.B.das selbst Vertrauen und die Selbstachtung wieder in Ordnung bringen. Die Psyche von dem Kind hat auch großen Schaden erlitten. Nun Streiten sich die Kinder auch viel unter einander und ich versuche es allenso recht wiemöglich machen. Aber sie sind alle drei Jahre auseinander wie soll ich das machen. Ich leide sehr darunter und habe Bittere Angst zu versagen. Da meine Kinder alle kleinere Probleme haben Der dreijährige tut sich schwer mit dem Sprechen, der Mittlere tut sich schwer in der Schule und der Große haben Sie ja gelesen. Meine Ehe leidet auch schon darunter. Ich habe Angst alles falsch zumachen,dadurch meine Ehe zuruinieren und ich fühle mich hilflos und ziemlich alleine gelassen. Bitte raten Sie mir wie ich es allen recht machen kann und mich nicht mehr so hilflos fühle. Und wie ich alle unter einen Hut bringe.

Anwort von Michaela

Hallo,

ich finde es klasse, dass Sie sich um den Jungen kümmern, obwohl es nicht Ihr Kind ist! Klar, das wird erwartet, wenn man eine Frau ist, aber sich Sorgen zu machen und vor allem mit "Herzblut" an die Sache heranzugehen, ist bei "fremden" Kindern etwas ganz anderes.

Sie haben sich eine sehr schwere Aufgabe vorgenommen, und es ist normal, dass es auf die Dauer sehr anstrengend ist. Jedoch können Sie das nicht auflösen, wenn Sie es "jedem recht" machen wollen. Sie sind auch ein Mensch, und Sie brauchen Bestätigung, Zuwendung, Liebe. (Das kommt ja auch schon zu kurz, wenn man sich um seine eigenen Kinder kümmert!).

Was sagt Ihr Mann zu all dem? Weiß er, dass Sie sich mit der Erziehung seines Sohnes überfordert fühlen? Dass Sie Angst haben, dass Ihre Ehe kaputt gehen könnte? Und dass Sie sich auch um Ihre eigenen Kinder kümmern müssen und wollen? Reden Sie offen mit ihm. Erklären Sie ihm ganz genau, was Sie tun und wo Sie nicht weiterkommen, und machen Sie ihm klar, dass er Sie unterstützen MUSS. Nicht nur, weil es sein Sohn ist, sondern weil Sie sich als seine Frau engagieren. Anders hat es keinen Sinn, wenn er die ganze Arbeit auf Ihren Schultern ablädt.

Manchmal braucht man auch einfach Hilfe von außen. Wenn Sie überfordert sind, brauchen Sie jemanden, der Sie stundenweise entlastet, damit Sie wieder zu sich kommen können. Die Psyche des Sohnes hingegen können Sie nicht einfach so "reparieren"; hier kann man auf professionelle Hilfe zurück greifen. Das kann ein Psychologe sein, muss es aber nicht. Es gibt auch viele Sozialpädagogen, die sich freiberuflich mit Problemkindern befassen, ohne dass gleich das Jugendamt eingeschaltet wird. Eine Familienberatungsstelle könnte Ihrer ganzen Familie Unterstützung anbieten, und dann darf man natürlich nicht die leibliche Mutter vergessen. Es liest sich ein bisschen so, als habe sie ihren Sohn bei Ihnen "abgeladen" und sich dann aus dem Staub gemacht. In erster Linie ist sie und Ihr Mann dafür verantwortlich, was mit dem Jungen geschehen ist; Sie können da nur unterstützend eingreifen. Das sollten Sie Ihrem Mann auch klar machen. Evtl. hilft ein gemeinsames Gespräch mit der leiblichen Mutter, in dem über die Vorgehensweise beraten wird. Sprechen Sie Ihren Mann darauf an, damit Sie zu einer Lösung kommen!

Lassen Sie sich nicht entmutigen! Sie haben einen schweren Job, den niemand gerne freiwillig übernimmt, so wie Sie. Alleine das zeigt schon, dass Sie eine starke verantwortungsbewusste junge Frau sind.

Ich wünsche Ihnen viel Glück und drücke Ihnen die Daumen!

Michaela