Problem von Anonym - 18 Jahre

Therapie oder nicht?

hallo,
ich bin 18, nächstes Jahr mache ich mein Abi, wenn es überhaupt soweit kommt. ich habe seit über einem halben Jahr Bulimie, jeden tag Fressanfalle und dann alles ausbrechen. ich habe das alles schon mit in den Alltag eingebaut, ich breche bis zu 4-mal am tag. dieses ganze fressen und dann brechen ist eigentlich schon normal geworden, allerdings weiß ich auch, dass dies meine Leistungen beeinflusst. ich schwänze regelmäßig schule, weil ich einfach keine Lust habe, weil ich meine aufgaben nicht erledige, Klausuren nicht schreiben will und in manchen fächern einfach die Leute nicht ertragen kann. meine besten freunde wissen das ich Bulimie hab, mein Freund nicht. meine Eltern wissen es, ich hab?s ihnen net gesagt, aber sie schreien mich an, dass ich in einer Anstalt gehöre und psycho- bin, krank und ich solle doch Weiterfressen, weil ich eh alles auskotze. ich habe darauf nie reagiert, immer mich nur verzogen, weil ich danach so perplex und verletzt war. sie haben zu mir gesagt, ich soll doch ausziehen, wenn mir das alles zuviel wird. mir wird das alle auch zuviel, ich weiß selber nicht mehr weiter. am meisten macht mir die schule zu schaffen. ich bring einfach keine Leistungen mehr. mir ist alle egal, ich habe keine Lust zu lernen, durch dieses schwänzen fehlt mir der ganze Stoff und was weiß ich alles. statt zu lernen hab ich Fressanfälle und vergeude meine zeit damit alles auszubrechen. warum mache ich das nur???? ich will, dass es aufhört, ich will aber auch mein Abi, ich will studieren und so...anderseits denke ich die ganze zeit, wofür das alles? ich überlege mir ständig, obs vielleicht besser für alle wäre, wenn ich nicht mehr da wäre. meine Familie wäre auf jedenfalls glücklicher. es wäre sogar für mich besser glaub ich manchmal. ich komm dann in diese depri-phase, wo mir alles scheiß egal ist und ich dabei aber auch ein schlechtes gewissen hab, weil ich es eigentlich schon weit geschafft habe und es wäre schade das alles wegzuschmeißen, aber irgendwie ist auch alles kaputt. deswegen habe ich mir überlegt, ob ich Therapie machen soll. aber dann müsste ich die 12. klasse wiederholen und dass will ich nicht. ich will nämlich so schnell wie möglich weg, raus aus dieser Einöde wo ich leben muss. aber verdammt, ich weiß, dass eine gute Therapie zeit kostet und hart ist. eine Freundin hat mir eine Klinik empfohlen, wo sie auch schon war, da ist man ganz weg von der Welt. kein Kontakt zu freunden und so. und ich will mein Freund nicht verlassen, ich will meine freunde nicht verlassen. ich brauche sie, ich habe angst was zu verpassen und wenn ich dann noch in der schule bin, haben die schon ihr Abi, studieren und so, ich will auch endlich weg von hier, das ist so ein scheiß Konflikt mit mir, ich weiß net wie ich ihn bewältigen kann, ich hoffe ihr habt rat, bitte.

Anwort von Patty

Hallo
Also das mit der Therapie solltest du auf jeden fall machen. Der oder die kann dir dann eine Klinik empfehlen. Es gibt Kliniken da muss man nur nach der schul und über Nacht hin. Andere wiederum machen es so das man jederzeit besuch empfangen kann. Es gibt bestimmt auch eine Klinik in deiner nähe wo du deine freunde dann immer wieder mal sehen kannst und viele machen es auch so das der Freund übernacht da sein kann, oder du, wenn sie denken du bist soweit, zu ihm kannst übers Wochenende. Du solltest dir das nicht gefallen lassen schon gar nicht von deinen Eltern. Die haben dich auf die Welt gebracht und müssen dir eigentlich helfen auf dieser zurecht zu kommen und dich nicht runterziehen. Die in der Klinik helfen dir ein ?normales? leben zu führen, das heißt das du die schule besuchst, das du Nachhilfe bekommst, das dein Essverhalten sich normalisiert und so weiter. Sprich mit deinem Hausarzt und lasse dir eine Überweisung zu einem Therapeuten oder Psychologen geben. Der kann dann alles in die Wege leiten und den Antrag auf Kostenübernahme bei deiner Krankenkasse machen, aber mach dir keine sorgen darüber, in deinem fall werden die auf jeden fall zahlen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Selbstbewusstsein