Problem von Charlotte - 24 Jahre 24.04.06

kein Vertrauen

Hallo!
Ich habe kein richtiges, akutes Problem, aber ich brauche trotzdem einen Rat. Es ist so, dass ich gerade wieder einen Freund habe. Wir sind aber erst seit kurzem zusammen. Und doch mache ich den Fehler, mich zu sehr auf ihn einzulassen. Ich bin nicht wie andere, die ihr Leben noch voll auskosten wollen, möchte bald ein solides "langweiliges" Leben mit Haus, Mann, Kindern und dem obligatorischen Hund führen. Ich mag keine Unsicherheiten. Jetzt ist es so, dass mein Freund in etwa so alt ist wie ich und damit bestimmt noch nicht so weit für all das, auch wenn er es sagt.
Ich lasse mich also sehr auf ihn ein, denke an später, an Kinder, an zusammen ziehen, heiraten...all das. Wir verbringen beinahe jede Minute miteinander und ich weiß, dass das keiner Beziheung gut tut. Man sieht sich zu oft, wird sich zu viel, nervt sich...aber eigentlich will ich genau das. Ich will einen Partner mit dem ich alles zusammen mache. Zudem ich gehöre und umgekehrt. Wo nichts dazwischen steht. Und obwohl ich daraufhin arbeite, kann ich ihm doch nicht vertrauen und immer wieder sage ich e, die ich nicht sagen will. Dass es doch eh keinen Sinn hat, dass es eh auseinander geht. Ich bin mir sicher, dass es so sein wird. Ich bin ein schwieriger Mensch, nicht die Schönste, nicht die Klügste, Geld hab ich auch keins...nebenbei noch ziemlich langweilig, so bald ich in einer Beziehung stecke. Es reicht mir dann einfach, wenn ich ihn habe. Und wenn er dann mal was mit seinen LEuten machen will, dann sehe ich das persönlich. Es tut dann weh und ich habe das GEfühl, nicht das wichtigste in seinem Leben zu sein oder Angst, dass es ihm so gefällt, mal wieder zu feiern, dass er zu dem Schluss kommt, ohne BEziehung geht es ihm besser.
Er bedeutet mir wahnsinnig viel und wir kennen uns auch schon eine Weile. Ich fühle mich sicher, wenn er da ist und genieße es, wenn er mich berührt. Aber da sind einfach diese Zweifel, die mich unruhig machen und nächtelang nicht schlafen lassen auf der einen Seite und die Sehnsucht nach einem "Spieser"-Leben auf der anderen. Was soll ich denn nur tun? Nach so kurzer ZEit kann ich nicht erwarten, dass diese Verliebtheit die Art von Liebe ist, die einen das Leben lang zusammen hält. Und gerade deshalb fühle ich mich so einsam, auch wenn er da ist. Ich fühle mich, als hätter er mich schon verlassen. Ich weiß, dass das Schwachsinn ist und sage mir das auch immer wieder selber. AUch dass ich mein eigenes LEben habe, eigene Freunde, wenn auch nicht so viele, und dass ich nicht auf seinem Leben aufbauen kann. Und trotzdem. Diese Zweifel sind in mir drin und die Stimmen in meinem Kopf werden immer lauter. Ich weiß einfach nicht weiter. Was soll ich nur tun? Und in meinem Umfeld ist niemand, der mir das Vertrauen in die Menschen geben könnte. Niemand ist lange zusammen, alle lassen sich scheiden, trennen sich. Die Kinder bleiben dann bei der Frau, die sich ne winzige Sozialwohnung suchen muss und nicht weiß, wie sie die Kinder satt kriegen soll. Das ist nicht sehr motivierend. Auch bin ich nicht der Typ, der lange auf etwas warten will. Ich will es gleich, denn ich denke, schon genug im Leben ausprobiert habe um zu wissen, dass ich jetzt "ruhig" werden will.
Was soll ich nur tun? Ich weiß, dass diese Einstellung völlig falsch ist und mein Kopf sagt mir, dass ich damit aufhören soll. Aber trotzdem sind diese Zweifel da und gerade mit solchen Reden mache ich es nur noch schlimmer. Klar, dass er dann irgendwann die Lust verliert, weil ich ihn annerve. Was kann ich tun?

Viele Grüße,
Charlotte