Problem von Anonym - 14 Jahre

Klinik ?

Ich r**** mich jetzt seit ca. einem halben jahr.ich hatte zwar zwischendurch einen monat 'pause' gehabt aber irgendwann war der druck zu groß (ist jetzt ca.das 8 mal das ich das getan habe)!
Bei den letzten 2 Mal (letzte woche montag war das und gestern einmal) weiss ich nicht so genau warum es wieder passiert ist, aber ich denke dauernd daran es zu tun.
ich weiss nicht ob man das schon als 'sucht' ansehen kann oder sonst was. naja meine eltern wissen es von den ersten 2 mal von dem rest nicht!
Meine mom meinte, wenn sie das noch einmal sieht (es ist echt nichts tief und nicht soviel wie es für mich 'besser' wäre weil ich irgendwie angst davor hab das sie es wieder sehen) schickt sie mich in eine entzugsklinik(nennt man das dabei auch so)Ich will da aber echt nicht

ich bin meiner meinung nach doch nicht gestört oder süchtig dannach!
Ich halte es meist nicht aus und kratze dann eben die wunden auf oder mache sonst was(letztens hatte ich keine ahnung warum einen totalen anfall wobei ich mich fast überall gekratzt hab und habe mir etwas von der zunge abgebissen aber nicht viel!)gestern abend hatte ich (mal wieder) einen selbstmord gedanken besonders weil ich stress mit meinem bruder hatte (naja nicht richtiger bruder aber ich liebe ihn wie einen bruder und er wohnt weiter weg in hamburg) naja es ist wieder ok aber naja ich liebe ihn auch richtig also nicht nur 'freundschaftlich'!
Er weiss das auch und er meinte er mich auch, aber eigentlich ist das ja kein problem wenn er nur nicht so weit weg wohnen würde.also zu der klinik zurück.
ich habe da echt keinen bock zu. ich wünschte es wären meinen eltern egal.
manchmal habe ich den drang dazu mir beide arme ganz aufzuschneiden und nicht nur diese kleinen 'kratzer'ich habe insgesammt ca so 50 kleinere wunden von dem ritzen und ca. 20 größere.trozdem glaube ich nicht das das schon sucht hat oder irre ich mich da etwa? (sorry das alles so durcheinander ist aber ich kann selbst meine gedanken nicht mehr so recht ordnen) ich war schon 2 mal bei einer psychologin (meine eltern haben mich hingeschleppt) aber sie war mir viel zu unsympatisch!
Nach einiger zeit haben das meine freundinnen gemerkt und mich zu einer beratungsstelle geschleppt. da war ich zwar ein paarmal und die frau war auch nett aber es hat mir nichts echt gar nichts gebracht mit ihr zu reden!
letztens meinte eine freundin von mir: 'es wäre mir egal wenn du tot wärst' sie meinte später (in anwesenheit von anderen) das war nicht so gemeint aber sowas sagt man doch nicht einfach so oder?
naja als ich mich letzte woche im unterricht geritzt hatte weil ich verschlafen hatte hat sie es gesehn aber hat nichts gesagt und weggeguckt.ich hatte mich auch so weit verändert das ich von einem 'normalen' mädchen sag ich jetzt mal zum eher punkigen mädchen (vom aussehen) geworden bin aber ich denke das hat damit nichts zu tun.so ich glaube das war alles! hoffe es steigt hier überhaupt wer durch.naja schon mal danke!

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich finde schon, dass eine weitere Therapie erforderlich ist. Du stellst es in Deinem Titel in Frage, aber aus Deiner Mail kann ich entnehmen, wie sehr Dich diese Ritzerei schon ergriffen hat. Es sind machnmal schon Kleinigkeiten, die Du als Grund nimmst um zu ritzen.
Es muß Gründe, Ursachen geben, die Dich dazu veranlassen. Häuft Probleme. Eines hast Du bereits genannt, aber auch zugleich versucht unter den Tisch zu kehren. Ich denke in Dir steckt soviel Frust, mit dem Du einfach nicht alleine mehr klarkommst und somit denke ich, ist Hilfe wirklich angebracht.
Du hattest bereits mit Deinen Eltern und Deinr Freundin darüber gesprochen und das ist gut so. Sie wissen Bescheid und sie können Dich auffangen, wenn es daran geht, dem Ritzen endlich ein Ende zu setzen. Du hast soviel Rückdeckung, dadurch, dass Deine Familie und Freunde über Dich Bescheid wissen, dass es zu schaffen ist. Jetzt ist Dein eigener Wille gefragt und ich denke den wirst Du auch haben, denn Du hast uns geschrieben, dass es Dich stört und dass Du es nicht mehr möchtest. Versuche noch einmal darüber nachzudenken, erneut mit Deinen Eltern zu sprechen um eine erneute Therapie zu beginnen. Es gibt Kliniken, die solch ein Verhalten behandeln. Ob sie hier auch Suchtkliniken genannt werden, darüber bin ich nicht informiert, aber ich möchte Dir ans Herz legen, die Hilfe und die Hände, die Dir gereicht werden, anzunehmen.
Deine Familie und Deine Freundin, sie haben Dich lieb und meinen es gut mit Dir. Sie wollen Dir nichts Böses, ganz im Gegenteil, sie wollen Dir helfen und dass solltest Du annehmen.
Versuche nicht alleine durch den Dschungel zu laufen und damit klarzukommen. Das Risiko, sich in den Problemen noch weiter reinzuversteigern ist einfach zu groß.
Ich weiß Du kannst das schaffen und Hilfe hast Du reichlich um Dich. Versuche eine Therapie durchzuziehen (mit Deinem eigenen Willen im Einsatz) und sie bis zum Ende durchzuhalten.

Lieben Gruß.