Alles beenden?!
Liebes KUKA- Team,
Ich weiß nicht genau wie ich es sagen soll aber ich probiers einfach mal...
Ich wurde letztes jahr im sommer brutal oral vergewaltigt. kurz danach bin ich in wegen eines nervenzusammenbruchs ins krankenhaus gekommen, aber keiner wusste warum. Seitdem bin ich viel schlechter in der schule geworden und habe wieder angefangen mich selbst zu verletzen. Als meine Eltern einen Abschiedsbrief von mir gefunden haben sind sie mit mir zu meiner Therapeutin gefahren und die hat mich in eine Klinik geschickt (November). Dort folgten dann 2 weitere suizidversuche wobei ich wegen einem kurz auf der Intensivstation lag. Kurz danach bin ich dann aus der Klinik abgehauen und wurde von der Polizei mit Fahndung gesucht.Mitte Januar haben meine Eltern dann im groben von der Vergewaltigung erfahren.
Anfang Februar wurde ich dann entlassen, seitdem bin ich wieder bei meiner psychologin. Seit dem ich entlassen wurde hab ih nur noch stress mit meinen eltern, sie lassen mich kaum noch raus, verbieten mir alles und kontrollieren mich nur...
Es kann sein das ich dieses Jahr sitzen bleibe. Deswegen hab ich von meinen Eltern 5 mal Nachhilfe in der Woche bekommen, zudem kommt 3 mal die woche für 2 stunden noch eine Frau vom jugendamt als unterstützung. Ich kann nicht mehr hab schon wieder Selbstmordgedanken, und würde am liebsten wieder abhauen....
Würde dann warscheinlich zur Klinik in Essen fahren....
Bitte helft mir schnell...... Ich kann nicht mehr.....
Anwort von Dana
Grüße Dich, Jasmin!
Fühl Dich mal ganz fest in den Arm genommen! Es liegt eine verdammt schlimme Zeit hinter Dir. Und ich kann mir das Gefühl, von aller Welt nicht verstanden zu werden, wirklich auch vorstellen.
Deine Eltern wissen nur grob von der Vergewaltigung? Wissen sie, dass Dein Verhalten in den letzten Monaten damit zusammen hing? Wissen sie, was es mit Dir gemacht hat? Wie sehr Du leidest? Ich kann Dir nur ans Herz legen, mit ihnen darüber zu sprechen. Vielleicht sehen sie die Zusammenhänge nicht oder wollen sie auch nicht sehen?
Du bist schließlich nicht ausgerissen und schlechter in der Schule, weil Du irgendwie ein schlechter Mensch bist - oder wie man gerne sagt: schwer erziehbar. Du bist kein Problemkind - Du hast einen Haufen Probleme. Die gilt es auszusprechen. Damit die Menschen Dich verstehen.
Entschuldige, aber 'scheiß auf das Schuljahr' - jetzt ist es wichtig, dass Du Dich selbst ein Stück wieder fangen kannst, mit dem Erlebten zu leben. Und das so gut wie irgend möglich. Wenn Du für Dich sagst, Du brauchst noch mal einen stationären Aufenthalt, dann sage das ganz deutlich. Sprich über all Deine Gedanken! Und wenn sie nicht in Form von Worten über Deine Lippen können, dann schreibe sie auf und gib das Deiner Mutter / Vater zum Lesen.
Sie verbieten Dir im Moment so viel, weil sie sich sorgen, weil sie das beste für Dich wollen. Mach ihnen klar, was in Deinen Augen das beste für Dich ist. Da reicht kein 'lasst mich in Ruhe', sondern sprich über Dich. Nur dann können sie auch verstehen.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
Dana