Problem von Anonym - 16 Jahre

unzufrieden mit mir selber und meinem Leben

hi erstma, mein problem,ähm, wie soll ichs erklären.. erstma etwas zu meiner person, bin 16, gehe noch zur schule, wohne in einem kleinen kaff indem nur 2 freundinne von mir wohnen, ich habe letztes Jahr die Schule gewechselt, un habe keinerlei Freundinnen in der Klasse, naja mit einer versteh ich mich recht gut........aber au net soo doll. Aus meiner alten Klasse habe ich au noch ein paar Freundinnen, die sich aber au nie bei mir melden.Kerle wolln au nix von mir wisse, ( ich hatte aber schon freunde) naja wie auch ich will von denen au nix, sie sind mir einfach zu dumm. Ich finde einfach zu viele Menschen zu dumm, wenn ich ein paar Leute auf der Starße sehe, von denen ich denke wow die sehen nett aus, glotzen sie mich einfach nur dumm an, wie alle andren auch, ich frage mich warum, so schlimm sehe ich nciht aus, es gibt hässlichere Menschen als mich, ich werde immer als Gammlerin bezeichnet, was noch nciht einmal so schlimm is, aber doch schon nervt.
Mit meiner Familie siehts au net besser aus, mein Vater ist letztes Jahr gestorben, seint dem habe ich scheiß Träume, meine Mutter versteht mich nicht, deshalb muss ich zu einer Psychologin, die au nur Dreck labert. Die einzige mit der ich mich etwas besser verstehe is meine Oma, aber egal.
Das wahre Problem habe ich mit mir selbst:
ich fühle mich einfach zu nichts fähig, ich kann nichts, ich bins nichts, ich werde nie etwas können oder sein.
Ich hasse mich regelrecht, alles was ich mache oder tue is scheiße,ich brauche so dringend jemanden zum reden , aber keiner ist da. Manchmal denke ich Gott liebt mich zu sehr, er xxx mich regelrecht. Ich bin nocht normal, nicht mal ansatzweise, ich bin jeden Tag so besoffen, okey im moment jetzt nicht, aber das kommt noch,ich r****, ich rauche, ich hasse es alles. Manchmal denke ich, verdammt nimm doch dieses Scheiß Messer und brings zu Ende, aber dann fällt mir ein dass ich noch sooo viel erreichen möchte, meine Schule, ich möcht ne Band gründen, und all das, was das Leben etwas erträglicher macht. Ich denke alle Leute die etwas mit mir zu tun haben, machen das nur aus Mitleid, ich selbst, wenn ich die Wahl hätte, würde am liebsten nichts mit mir zu tun haben. Ich bin so wütend auf die ganze Scheiße hier. Ich wünschte das alles hier wäre nur ein traum, un ich würd ebald wieder erwachen. Ich wünschte ich könnte mir einfac so den Kopf wegballern und endlich glücklich sein. Ich habe Schuldgefühle, aber vielleicht liebe ich nur die Menschen zu sehr,vielleicht will ich nur dass sie mich akzeptieren, weil so komisch bin ich nun auch wieder nicht. Helft mir, sonst passiert noch was, verdammt.
I think I´m dumb, or maybe just happy.
Grüße

Anwort von Sabine

Hallo!

Es klingt ziemlich heftig, was Du beschreibst, was sich alles um Dich bewegt und passiert.
Du sagst,dass Du aufgrund des Todesfalls in psychologischer Betreuung bist. Das finde ich gut, denn oft schafft man es nicht alleine mit all den Dingen klarzukommen. Zuviele Fragen, die einem im Kopf hängen und man irgendwann selber nicht mehr die Antworten findet.
Du schreibst, dass Dir die anderen dumm vorkommen. Warum kommen sie Dir dumm vor und warum glaubst Du das sie dumm gucken? Es kann doch nicht der Blick sein, der Dich so zurückschreckt. Du magst die Leute auf den ersten Blick und im nächsten haut es sie weg. Ziemlich spontane Reaktion. Aber glaubst Du, dass es immer an den anderen liegt? Ich stelle Dir die Frage bewußt, denn oft ist es ausschlaggebend, wie man jemandem gegenübertritt. Du scheinst sehr selbstbewußt zu sein und zu wissen was Du willst und im nächsten Moment vermittelst Du mir in Deiner Mail wieder Schwäche und das Du nicht an die Ziele glaubst, die Du Dir gesetzt hast. Warum nicht. Du bist selbstbewußt und zeigst Stärke, damit sollte es doch zu schaffen sein.
Wie wichtig sind Dir andere Leute? Du kritisierst sie und vermisst sie zugleich in Deiner Mail. Alles ein wenig widersprüchlich. Ist es Dir aufgefallen?
Ich denke, Du hast uns aus der Laune heraus und aus den Gedanken heraus geschrieben. Dies solltest Du auch in dem Gespräch mit der Psychologin tun. Du solltest dort nicht nur hingehen, weil Du einen Termin hast, sondern weil es schaffen willst, alles zu verarbeiten. Dein Wille, es zu erreichen, der zählt hier und der ist wichtig. Die Betreuung, die kann Dich nur dabei unterstützen und Dir schneller an das Ziel helfen. In erster Linie bist Du wichtig.
Du hast mir von Deinen Zielen und Wünschen erzählt. Ich finde, hier solltest Du beginnen, alles wieder in den Griff zu bekommen. Mit einem Ziel vor Augen hat man Stärke und Kraft. Deine Mail vermittelt mir, dass da eine Menge Kraft drin steckt in Dir und wenn Du auf einer Bahn bleibst, dann kannst Du es auch schaffen. Beschäftige Dich nicht nebenbei noch mit tausend anderen Gedanken. Du weißt was Du erreichen willst und daran solltet Du arbeiten.
Suche Dir die Voraussetzungen um Dein Ziel zu erreichen und gehe Schritt für Schritt voran. Auf einmal kann man es nicht schaffen. Niemand ist von "zero to hero" wie Sarah es so schön besingt bekommen. Alle haben einen schweren und langen Weg gehen müssen. Es gehört dazu, aber in ein paar jahren kann man dann stolz zurückblicken und sagen: das habe ich geschafft. Egal wie lange es dann andauert. Es erreicht zu haben ist ein wunderbares Gefühl.
Wichtig ist dabei, dass Du auch Du bleibst und Dich nicht beeinflussen lässt. Automatisch wirst Du dann auch die Freunde finden, die Dich mögen wie Du bist. Nur sie können Dich erkennen, wenn Du Dich nicht hinter irgendwas versteckst. Sie sind nicht dumm, sie können Dich nur leider nur ansehen und nicht in Dich hineinschauen.
Man sollte die Menschen um sich so behandeln, wie man selber auch behandelt werden möchte. Und glaube mir, so wird es dann auch zurückkommen.
Niemand, der mit einer düsteren und ernsten Miene über die Straße läuft, wird so schnell angesprochen, wie jemand, der zufrieden oder lächelnd durch die Straßen geht. Die Zufriedenheit gibt Sicherheit und ein wenig ein vertrautes Gefühl. Die düstere Miene strahlt Angst und Sorge aus und davon nimmt jeder sofort Abstand. Verstehst Du was ich meine?
Versuche an Deinen Zielen zu arbeiten und die Hilfe, die Dir geboten ist richtig zu nutzen. Sehe es nicht als Pflichtprogramm, sondern vielmehr als eine Hand, die Dir gereicht wird, damit es schneller voran geht und Du verstehen kannst, warum das alles in unserem Leben passiert oder passieren kann.

Lieben Gruß.