Problem von Gaby - 43 Jahre

Existenzielle und berufliche Probleme

Hallo Ihr Lieben,
seit 2 Jahren bin ich arbeitslos habe eine vernünftige Ausbildung, finde aber keinen Job, egal ob im Vollzeit oder Teilzeit. Mein Ehemann lebt von mir getrennt, aber nur deshalb, weil er arbeitstechnisch nah an seiner Firma sein möchte und ich seinen Arbeitswahn nicht mehr länger ertragen konnte und die Ehe darunter sehr gelitten hat. Jetzt wohnen wir ca. 30km von einander entfernt, sehen uns pro Woche 2-3 mal und wir führen eine wesentliche bessere Beziehung. Zwischenmenschlich gibts keine Probleme, bis auf das Geld, welches ich nicht habe aufgrund meiner 2jährigen Arbeitslosigkeit. Er finanziert natürlich alles seitdem, ob es mein Fahrzeug, mein Auto oder meine beiden Hunde sind (2 kleine Dackel). Ich bemühe mich täglich, schreibe kontinuierlich Bewerbungen, sei es im Büro oder im Verkauf, mittlerweilen würde ich so gut wie alles machen, es liegt auch nachweislich nicht an meinen Qualifikationen, ich denke mal mal zu 80% an meinem Alter. Harz4 bekomme ich nicht, weil mein Mann zu viel verdient. Er arbeitet nur, dafür mache ich ihm seine Wohnung, seine Wäsche usw. Nach dem die Arbeitslosigkeit regulär auslief und ich in Harz 4 gefallen wäre, verfiel auch mein Krankenversicherungsschutz, dummerweise haben wir aufgrund von Umzug und anderen Problemen nicht sofort eine freiwillige Mitgliedschaft beantragt. Mein Mann hatte mich aber geringfügig angemeldet,jedoch wohl auch nicht ausreichend, so daß ich Krankenversicherungsanspruch hätte. Jetzt will mich keine Versicherung freiwillig aufnehmen,nur in Verbindung mit einem Arbeitsvertrag, den ich aber bislang nicht vorweisen kann. Zudem habe ich aus erster Ehe extreme Schulden, mein Mann gibt mir 50 Euro pro Woche, davon muß ich leben und tanken. Ist fast nicht möglich, sollten mal außergewöhnliche Dinge kommen, wie Tierarztbesuch usw. Ich kann jetzt nicht meine Vermögensverhältnisse darlegen, möchte lediglich wissen, wie ich aus diesem Teufelskreis der wirtschaftlichen Abhängigkeit gegenüber meinem Mann rauskomme. Letztendlich hat er mich am Gängelband und ich muß wegen jedem Cent bei ihm betteln. Das nützt er natürlich crass aus, eine Scheidung wiederum kommt insofern nicht in Frage, da es wenn ich bei ihm bin, relativ gut klappt, wir unternehmen etwas, aber er hat keinen Respekt und kann nicht verstehen, daß ich keinen geeigneten Job finde. Vielleicht habt Ihr so etwas noch nie gehört, aber es ist die Wahrheit, wenn es jemand gibt, der mir zumindest einen Tip geben kann, so wäre ich Euch sehr verbunden.
Alles Liebe,
Gaby

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Gaby!

Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Situation für Dich immer unerträglich wird wird. Du bemühst Dich, um mit einer neuen Arbeitsstelle das Ruder herumzureißen, aber funktonieren will es nicht. Am Arbeitsmarkt können wir alle wohl nichts ändern. Ich kenne so viele, denen das ganze Leben irgendwie auf Grundeis geht, weil es keinen Job zu geben scheint.

Raten kann ich Dir leider nur, Dich weiter zu bewerben und auch die km-Spanne auszuweiten. Schau auch in die Stellenangebote anderer Regionen, wenn Du das jetzt noch nicht tust. Vielleicht käme es dadurch zu einem Umzug für Dich - aber warum nicht? Hast Du mal so eine Bewebungstraining mitgemacht? Erkundige Dich doch mal in der Tagespresse oder auch beim Arbeitsamt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du dort einige Kniffs und Tricks zu hören bekommst, um Dein Bewerbungsschreiben aufzuwerten. Ich kann Dir natürlich nicht sagen, woran die Chancen immer wieder scheitern - aber dort würdest Du die Fachmenschen treffen.

Ihr zwei führt eine relativ ungewöhnliche Ehe durch die zwei Hausstände. Schaut doch mal genauer hin, ob ihr euch nicht doch wieder ein wenig mehr zusammenraufen könntet. Immerhin würde es die Miete für eine Wohnung sparen. Oder scheidet das von vornherein aus?
Dann würde ich ihm einmal sehr genau erzählen, was ich alles für ihn mache und was eine Haushaltshilfe für all die Stunden kosten würde. Du hast Arbeit - nur leider eine, die nicht bezahlt wird. Sieh es mal von der Seite und mach auch ihm das klar. Kann es sein, dass er aus diesem Grund auch an Respekt Dir gegenüber verloren hat? Weil Du 'ja nichts leistest'? Ist das seine Auffassung? Dann sag ihm einmal ganz deutlich, dass es nicht so ist. Immerhin schmeißt Du im Moment zwei Haushälte.

Alles Gute!
Dana