Problem von Anonym - 17 Jahre

Probleme mit meinen Eltern

Hi!

Ich hab folgendes Problem:
Ich krieg von meinen Eltern eigentlich dauernd zu hören, ich würde nix machen, würde mich um nix kümmern und würde es ja eh zu nix bringen.
Mein Vater ist unter der Woche weg und kommt nur am Wochenende nach hause, da seine Arbeitstelle weiter weg ist. Mit meiner Mutter hab ich eigentlich nur Zoff. sie motzt mich dauernd an, meistens wegen irgendwelcher kleinigkeiten. ich soll jeden tag z.b. die balkonblumen gießen und den müll runterbringen. jetz ist es aber so, dass sie mich jeden tag schon im vornherein sowas von mit diesen aufgaben nervt, das ich überhaupt keinen bock mehr drauf habe, die aufgaben zu erledigen. das gibt natürlich wieder zoff. meine mutter sieht aber überhaupt nicht ein, das ich nicht allein schuld an dem ganzen zoff ist. klar ich mache fehler, und ich bin auch manchmal sehr faul, aber trotzdem gehören immer zwei dazu...oder nicht.

mit der schule ist es genauso. wenn meine mutter von der arbeit nach hause kommt, ist eigentlich das erste, was ich höre "und, haste heut schon was gelernt" (ihr müsst wissen, dass ich kurz vorm abitur stehe). manchmal hör ich das noch vor dem schönen wörtchen "hallo". und auch da vergeht mir dann natürlich direkt wieder die lust. ich bin nämlich eigentlich ein mensch, der sich seine sachen gern selber vornimmt und nicht von anderen zu irgendwas aufgefordert werden will.

also, was soll ich machen, um meinen eltern, besonders meiner mutter klarzumachen, dass auch sie mal was an sich ändern sollte. ich versuche ja mich zu ändern, aber in meiner mutter sind die ganzen vorurteile schon so festgesetzt, dass sie gar nicht mehr merkt, wenn ich versuche mich zu ändern.

danke schonmal für eure tipps.

MFG

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ein Streit hat sehr selten nur etwas mit einer der Parteien zu tun. Und bei euch ist es nicht anders. Du möchtest in Eigenregie entscheiden, wann Du die Aufgaben erledigst (darüber, dass sie zu machen sind, müssen wir wohl nicht reden) und Deine Mutter hat wohl einmal zu viel die Erfahrung gemacht, dass sie am Ende doch nicht erledigt werden und 'stichelt'. Ich kann beide Seiten verstehen und nachvollziehen.

Ich habe das Gefühl, ihr sitzt in einer Spirale. Solange sie so drängt, möchtest Du die Dinge nicht erledigen und sie wird damit nicht aufhören, solange es nicht anders und besser läuft. Einer muss nachgeben. Ich würde wetten, dass von Deiner Mutter kommt "Du machst es ja sonst nicht" wenn Du sie darauf ansprichst, dass Du selbst entscheiden möchtest. Stimmt's? Kenne ich von meiner Mutter gut genug.

Da es immer leichter ist, bei sich selbst anzufangen, kann ich Dir nur raten, es anzupacken. Überzeuge Deine Mutter nicht mit Worten, sondern mit Taten. Blumen gießen, Müll raus - zwei Dinge, die in jeden Tag passen. Schieb es nicht vor Dir her, sondern mach es, so dass Du ihr dann erwidern kannst: Hab ich schon. Wenn das ein paar mal so gelaufen ist, werden auch die Sticheleien aufhören und der Tag kann ohne Streit verlaufen. Ich finde auch nicht, dass Du damit die Position des Schwächeren einnimmst und nachgibst. Sondern ganz einfach unnötige Streitigkeiten beilegst. Oder (bevor sie damit anfängt) sage ihr, wann Du diese Dinge erledigen möchtest. Dann ist es für beide Seiten klar und bedarf keiner Diskussion mehr. Und Du hast selbst bestimmt.

Alles Gute!
Dana