Problem von Andreas - 27 Jahre

Heimweh

Hallo liebes Kummerkasten Team,
mein Name ist Andreas und ich bin 27 und stehe mitten im Berufsleben. genau das ist derzeit mein Problem. Ich bin vor ca. 5 Monaten von einer amerikanischen Firma abgeworben worden und seitdem hier in den Staaten. Die erste Zeit war super voller neuer Eindrücke etc. Alle hier sind total nett und die Arbeit macht Spaß. Trotzdem bin ich immer allein und finde keinen Anschluss. Ich mache viel Sport und gehe weg, aber es ist noch kein wirklicher Kontakt zustande gekommen. Seit Weihnachten geht es mir nun relativ schlecht und ich weiß seitdem auch dass Heimweh der Grund ist und ich meine zahlreichen Freunde in Deutschland vermisse. Alles gut und schön werden manche denken, geh einfach zurück nach Deutschland. So einfach ist das allerdings nicht, da ich gerade in ein neues Appartement gezogen bin und ein neues Auto bekommen habe, welches beides meine Firma hier finanziert. Ich habe deswegen solch ein schlechtes Gewissen, dass ich nachts kaum noch schlafen kann. Wie kann ich aus dieser Situation "glimpflich" und so schnell als möglich rauskommen? Bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße, Andreas

Anwort von Mirjam

Hallo Andreas,
ich hab auch wegen meines Berufes im Ausland gelebt - und Heimweh gehoert nun mal leider dazu! Ich hab mich auch erst nach einem Jahr wirklich zuhause gefuehlt - und war nach 1 1/2 Jahren wirklich traurig, zurueck nach Deutschland zu ziehen! Das wird Dich zwar nicht troesten, aber vielleicht hilft es ein bisschen zu hoeren, dass es anderen auch so ging?
Vielleicht ist es auch einfacher, wenn Du Dir "andere Auslaender" suchst, die auch erst neu angekommen sind und sich noch nicht heimisch fuehlen und auch noch auf Kontaktsuche sind. Wenn man erstmal ein paar Freunde hat, faellt es einem viel leichter, auch auf andere Leute zuzugehen. Ist meine Erfahrung, aber ich hab das auch oft im Freundeskreis gehoert.
Gib nicht so schnell auf, freu Dich an den neuen Erfahrungen, und lad Deine Freunde von zuhause ein, telefonier mit ihnen. Das ist ja heutzutage zum Glueck nicht mehr ganz und gar unerschwinglich. Und vorallem: akzeptiere, dass Heimweh dazu gehoert, und lass Dich davon nicht unterkriegen!
Wuensch Dir alles Gute und lass uns wissen, was aus Dir geworden ist ;-)