Keine Lebenslust
Hallo Ihr vom Kummkasten-Team,
es wäre schön wenn Ihr mir helfen könntet,ich verstehe aber auch dass die Wahrscheinlichkeit gering ist da Ihr viel zu tun habt und wahnsinnig viel gutes leistet.
Mein Problem ist das dass ich seit fast 2 Jahren kein Glück mehr im Leben verspüre.Ich fühle mich permanent erdrückt und erschlagen von lächerlich kleinen Dingen und das macht mich wahnsinnig kaputt.Wohingegen ich bei schönen Sachen keinerlei Freude mehr empfinden kann weil ich sie nicht mehr genießen kann. Ich habe auch keine festen,guten Freunde mehr da ich immerwieder "gute" Freunde gehen lassen musste die sich im Nachhinein als unzuverlässliche Menschen herausgestellt haben.Vielleicht lag es auch an mir,ich weiß es nicht,aber seitdem vermeide ich zu häufigen Kontakt mit Anderen obwohl ich mcih teils supergut mit Ihnen verstehe. Meine Familie steht auch kein Stück hinter mir.Ich lebe bei meiner Mutter und es ist so als würde ich sie nicht interessieren,ich gehe von der Schule ab,aber sie interessiert es nicht was ich danach machen soll.Es ist als hätte sie keinerlei Teilnahme an meinem Leben,so wie das vlt normale Mütter oder Väter haben. Der Einzige der mcih unterstützt i
st mein Freund der schon fats im Berufsleben steht und mir deshalb wahnsinnigen Halt gibt. Aber ich bin abhängig von Ihm,seelisch natürlich,ich klammere mich nahezu an Ihn weil es für mich nichts wichtigeres mehr gibt als die Beziehung zu Ihm.Es macht mir Angst denn wenn ich Ihn nciht mehr hätte würde mein letzter Lebenssinn sterben.
man muss dazu sagen ich wahnsinnig depressiv bin und sehr oft weine was Ihn schoneinmal dazu gebracht hat mich für kurze Zeit zu verlassen da er meine Probleme nicht ertragen kann.In dieser Zeit hab ich nur vor mich hingelebt,all 2 Stunden geweint und mit Selbstmord gedroht,Abschiedsworte an Freunde geschrieben und weitere sinnlose Auswege aus meinem Schmerz gesucht wie zbs. Alkohol.
Ich weiß einfach nicht weiter,wie kann ich wieder positiv ins Leben gehen und endlcih wieder Glück empfinden? Und wie schaffe ich es nicht mehr so abhängig von der Beziehung zu sein? denn das frisst mich völlig auf :(
ich hoffe so dass mir jemand helfen kann,denn ich kann das nicht mehr lange alleine tragen.
mit herzlichen Grüßen Isi
Anwort von Marie
Liebe Isi,
zunächst einmal finde ich es toll, dass du den Schritt gegangen bist und dich an uns gewendet hast. Dir Hilfe zu suchen, ist, denke ich, der erste große Schritt in die richtige Richtung. Es ist sehr schwierig, aus so einem Tief allein wieder herauszukommen, und du schreibst ja auch selbst, dass du das alles nicht mehr lange alleine tragen kannst.
Das, was du beschreibst, klingt für mich schon nach einer handfesten Depression - und eine einzige Mail von uns wird leider nicht ausreichen, um die Probleme, die du beschreibst, in den Griff zu bekommen. Dafür braucht es, denke ich, eine längere Therapie, und ich möchte dir ans Herz legen, diese Möglichkeit zu nutzen und dir psychotherapeutische Hilfe zu suchen. Bitte lies dazu auch einmal unsere Soforthilfe: http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Wie-finde-ich-einen-Psychologen.html
Oft ist es sinnvoll, bei mehreren Therapeuten anzurufen und einen Termin zu vereinbaren, für den Fall, dass man sich beim ersten Therapeuten nicht gut aufgehoben fühlt. Adressen und Telefonnummern findest du im Telefonbuch oder über Google. Du kannst auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung anrufen, die haben oft einen guten Überblick darüber, bei welchen Therapeuten in absehbarer Zeit Plätze frei sind.
Außerdem ist es oft sinnvoll, ergänzend zur Psychotherapie (dort wird einmal pro Woche ein 50-minütiges Gespräch geführt) auch Medikamente zu nehmen, da die niedergeschlagene Stimmung und die Freudlosigkeit, die du beschreibst, zum Teil auch durch ein Ungleichgewicht von bestimmten Stoffen im Gehirn zustande kommen können. Dafür gibt es Medikamente, die das Gleichgewicht dieser Stoffe wiederherstellen und dadurch die Stimmung verbessern. Diese Medikamente sollten von einem Facharzt für Psychiatrie verschrieben werden. Auch da kannst du einfach anrufen und einen Termin vereinbaren.
Eine andere Möglichkeit wäre auch eine psychiatrische Tagesklinik, da geht man tagsüber hin, nimmt an verschiedenen Therapien teil und kommt nachmittags wieder nach Hause. Dort bekommt man beides: psychologische Gespräche und, wenn man das möchte, auch Medikamente. Das kann auch sehr hilfreich sein; informier dich einfach mal über Google, welche Möglichkeiten es da in deiner Umgebung gibt.
Ich weiß, dass die Hemmschwelle, sich professionelle Hilfe zu suchen, oft sehr groß ist. Dennoch möchte ich dich dazu ermutigen, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen - es ist eine Chance, dein Leben zum Positiven zu verändern!
Ich wünsche dir für diesen Weg ganz viel Kraft und Mut!
Alles Liebe,
Marie