Problem von Anonym - 15 Jahre

Wie bringe ich es meiner Mutter am Besten bei?

Kurze Momentane Lage: Vater (Alkoholiker, soll so schnell wie möglich auf Entzug, warten auf Antwort der Klinik), Mutter völlig fertig, möchte mit mir schnellstens Ausziehn, wenn man mal eine passende Wohnung finden würde(hat sich zu allem Überfluss das Bein gebrochen), ich habe mich nach Nervenzusammenbrüchen grad wieder im Griff, weil mich ja nun nichts mehr so leicht anhaben kann. (Familienstreit, Alkoholprobleme gibts ja schon seid Jahren bei uns) Ich bin Adoptivkind und die obengenannten meine Adoptiveltern. Habe eine Halbschwester die ich mit 8 kennenlernte. Wir verstehn uns perfekt machen sehr viel miteinander. Sie hat eigene Familie 4 Kinder, verheiratet. Meinen Mut habe ich zusammengefasst und ihr den Terror daheim geschildert. Ihr tut das alles sehr leid und macht mir Mut. Immer wenn ich bei ihr bin geht es mir sehr gut. Die Kinder lenken ab und mit niemanden kann ich so viel Lachen als mit ihr oder ihrer Familie!!!! Wir haben uns in den 7Jahren in den wir uns kennen noch nieee gestritten!!!! Auf das ich hinausmöchte ist, bei ihnen im Haus (das riesig ist) wohnt in einem Zimmer ihr Schwager. Sie (und ihr mann) sind der Meinung, wenn der Schwager nicht merh dort wohnt komm ich auf jeden Fall zu Ihnen. Boah das würde mich freuen!!! ich habe mir schon oft überlegt, wie es wäre bei ihnen zu leben. Sie sind überhaupt meine 2.familie (die bessere momentan =) dei kinder sind wie meine geschwister! Ach ja meine schwester ist 27 ihre kinder zwischen 9 und 5monaten. Mir würde es glaub am besten tun gleich bei ihnen zu leben und all die schlimmen sachen zu hause zu vergessen. Für meine Schullaufbahn auch. ich bin in der 9klasse realschule und schreibe in den hauptfächern nur 5er 6er oder 4er. die psychologin bei der ich grad in behandlung bin, meint die verangenheit (ich war früher als baby in pflegefamilie, dann kinderheim ...)und alles was sich zu hause abspielt wirkt sich auf meine schule aus. ich verkrafte es zwar ganz gut, schaffe es möglichst nicht zu weinen, schreien, streiten...bin hart im nehmen inzwischen, aber das was sich in meinem unterbewusstschwein abspielt wandelt sich in der schule in prüfungsangst wieder und ich hab fast immer black out. manchmal weiß ich gar nichts mehr oder einen teil. ich denke sie kennen sich damit auch aus^^. eigentlich sind wir auf dem weg der besserung,wenn meine mutter und ich ausziehn oder er auf entzug ist, aber es wird trotzdem nicht einfacher. umzug, umstellung von gróßem haus mit 100qm garten auf eine 2zimmer wohnung mit balkon. es wäre echt ein traum bei meiner schwester zu leben! ich würde ihr auch im haushalt zur hand gehen und und und. nur wie bringe ich das meiner mutter bei. kann ich ihr das überhaupt antun? aber irgenwann muss ich doch auch mal an mich denken, oder? in die schule geht man nur einmal und ich möchte meine "zukunft" mir von ihnen nicht "versauen" lassen. zwickmühle. ich bräuchte dringend einen rat! ob ich lieber an mich denke oder an meine mutter? und wenn an mich, wie ich es ihr beibringe? ich möchte halt nix falschmachen und niemanden wehtun (dann würde ich aber mir wehtun) falls es noch fragen gibt beantworte ich sie. und 3wochen zeit habe ich auch. so schnell werden wir auch nicht ausziehen. aber all zu lange dürfte es auch nicht sein, weil ich etwas brauche womit ich in die zukunft sehen kann. ich würde mich sehr sehr freuen wenn ich antwort bekäme (endlich mal wieder was zum freun^^) und bedanke mich recht herzlich im voraus. P.s. ich finde es echt klasse das es sowas wie hier gibt und menschen die ihre wertvolle zeit dafür aufopfern!!! ein dickes Lob an Euch =)

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Eine Frage, die sich mir stellt: Ist es denn geplant, dass der Schwager auszieht? Passiert das in absehbarer Zeit? Denn wenn nicht, sind die vielen Gedanken nahezu umsonst. Das ist ja das, was geschehen muss, damit Du überhaupt bei Deiner Schwester einziehen könntest.

Deine Mutter muss zu dem Einzug ihr Einverständnis geben. Gründe, warum man ihr das Sorgerecht entziehen sollte, sehe ich nicht. Aber ich bin auch nicht vom Fach. Da kann Dir das Jugendamt helfen (würde ich aber als allerletzten Schritt wählen).

In nächster Zeit wird sich viel verändern - Entzug, neue Wohnung. Glaubst Du nicht, Du könntest diesen Veränderungen eine Chance geben? Die Wandlungen, die vor der Tür stehen, erscheinen mir gut und richtig. Warum sollten sie sich dann nicht auch positiv auf Dich und Dein Leben auswirken?

Hast Du mit Deiner Psychologin mal über diese Gedanken gesprochen? Ich denke, dass sie Dir gut helfen kann, gute Argumente zu finden. Die brauchst Du. Schließlich geht es auch darum, Deine Mutter zu überzeugen, damit sie es zulässt.

Auf das Gespräch würde ich mich gut vorbereiten. Vielleicht eine Liste machen mit Pro und Contra? Wo können die kleinen Tücken lauern? Und wie kann man sie beheben? Was würde sich positiv für Dich verändern? All das will gut durchdacht sein, damit Du auch einen festen Standpunkt zeigen kannst und dass es keine Kurzschlussreaktion ist, sondern eben durchdacht.

Frage dann, wann Deine Mutter mal Zeit hat. So etwas kann nicht zwischen Tür und Angel besprochen werden. Ich würde damit beginnen, die Probleme, die ich sehe und habe zu beschreiben und bitten, dass sie erst mal einfach nur zuhört. Um dann die Lösung, die ich möchte, vorzutragen. Wie es dann weitergeht, hängt an Deiner Mutter. Die kann ich nicht einschätzen, da ich sie ja nicht kenne.

Alles Gute!
Dana