Problem von Ksenia - 24 Jahre

mein Freund vermisst seine Tochter

Hallo,

seit über vier Jahren bin ich Zweitfrau ( mein Partner war zwar nicht verheiratet, aber hat mit seiner Ex eine heute sechs Jahre alte Tochter) und am Anfang, so die ersten anderthalb Jahre hab ich immer behauptet super damit klar zu kommen. Jetzt bin ich 24 und wünsche mir (nach meiner Ausbildung) ein Kind von meinem LG. Seine Tochter hat er seit nunmehr drei Jahren nicht mehr gesehen und es gibt fast keine Nacht in der ich ihn neben mir im Traum nicht schluchzen und weinen höre. Ich will ehrlich sein, am Anfang nahm ich mir fest vor die Ex nicht zu hassen. Aber mit den Jahren steigt in mir ein ganz unangenehmes und furchterregendes Gefühl auf. Ich habe noch nie in meinem Leben soviele schlechte, schon fast böse Gefühl bei einem Menschen gehabt. Er sagt immer sie wäre ja eine gute Mutter, aber das ist sie nicht! Eine gute Mutter verweigert ihrem Kind nicht den Vater, wenn er keine Gefahr darstellt! Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Das schlimmste ist, das die beiden gerade mal einen Kilometer Luftlinie von uns entfernt wohnen und ich sie fast jeden Morgen an der Bahnhaltestelle sehe. Die Ex hat mich nur einmal gesehen und erkennt mich deshalb nicht, bei der Kleinen hab ich manchmal das Gefühl sie weiß wer ich bin. Jedesmal hoffe ich, sie sind nicht da, weil ich diese Gefühl nicht ertragen will. Es ist kein richtiger Hass, es ist Hilflosigkeit und Wut. Ich komme nicht damit zurecht, das er sein Kind nicht sehen kann und darunter leidet. Aus irgend einem total bekloppten Grund möchte ich auch erst ein Kind von ihm wenn die Sache zwischen den beiden endlich geklärt ist. Ich will unseren Kinder nicht nur sagen können, dass sie noch eine Schwester haben, sie sollen sie auch kennenlernen dürfen. Wir haben bis auf die klassischen rechtlichen Mittel (Rechtsanwalt/Gericht) schon alles ausprobiert und ich habe Angst das mein LG irgendwann an seinem Schmerz zugrunde geht. Und ich habe Angst selbst irgendwann gar nicht mehr damit klar zu kommen. Ich finde solche Frauen einfach nur egoistisch und ...! Mir kommen die Tränen bei dem Gedanken an die ganzen letzten Jahre und an die Nächte in denen meine Partner heulend wie ein kleines Kind in meinen Armen lag. Ich kann damit einfach nicht mehr umgehen. Es macht mich fertig und am liebsten würde ich der Frau das selbe antun was sie uns antut. Sie mag ihr Kind mit ganzer Liebe und Aufopferung erziehen, aber sie ist trotzdem keine gute Mutter!
Die meisten Menschen haben viele gute Ratschläge, aber letztenendes ist es doch so: Keiner käme auf die Idee, einer Mutter ihr Kind vorzuenthalten, nur weil die Beziehung mit dem Erzeuger nicht mehr funktioniert.
Zum Abschluss noch das Markaberste: Das Kind ist an meinem Namenstag (wo ich herkomme wird dieser wie der Geburtstag gefeiert) geboren und hätte (wäre es nach der Mutter gegangen) meinem Namen tragen sollen.
Ich weiß, mein Problem ist mehr als vielfältig, aber ich weiß einfach nicht mehr was falsch und as richtig ist. Bitte gebt mir einen Rat.
Danke!

Anwort von Sabine

Hallo Ksenia!


Im Grunde hast Du ganz Recht und zu einem Kind gehören Vater und Mutter und man sollte sich arangieren können. Jedoch macht es mich stutzig, dass das Umgangsrecht schon den gerichtlichen Weg gehen mußte. Es muß also Punkte geben, warum dem Vater kein Umgang gewährt wird. Darüber schreibst Du in Deiner Mail leider nichts. So wäre es für mich aber leichter zu verstehen.
Bei einem gemeinsamen Sorgerecht haben Vater und Mutter auch ein Umgangsrecht. Warum Dein Freund kein Umgangsrecht zugesprochen bekommen hat, schreibst Du nicht.

Lieben Gruss