Zu viele Belastungen
Hallo,
mir wurde in der letzten zeit einfach klar das ich zu viele Probleme mit mir heruimschleppe. Angefangen mit meiner Mutter die Alkoholsüchtig ist. Als ich 8 war habe ich mich das erste mal richtig ihr gegenübergestellt, indem ich sagte, dass wenn sie noch einmal anfinge ich kein Schritt mehr ins Haus setzen würde. 2 Tage später sah ich sie wieder betrunken. Letztes Jahr haben sich meine Eltern getrennt, ich hatte die Wahl zur mutter oder Vater... Ich entschied mich für den Vater, damit kam sie natürlich nicht zurrecht und schoss sich tag für tag ab weil sie es einfach nicht war haben wollte. In meiner Familie leben noch 2 andere (Halb-)Brüder. Der größte hat Probleme im Beruf und ist Drogenabhängig (was ich schon sehr früh mitbekahm), der mittlere lebt in einem sozialem Vakuum da er selbst früher Probleme hatte. Vor einigen Wochen habe ich aus Wut mit meinem Vater Diskutiert und dabei kahm mir eine Bemerkung raus, dass er überhaupt keine Ähnlichkeiten mit mir habe (weder vom Aussehen oder Verhalten) Danach kahm eine Story ans Tageslicht, die mir sagte das da schon ein Verdacht stehe. Als ich 12 Jahre alt war wollte meine Mutter schon einen Vaterschaftstest machen, da sie nicht genau wusste, wer jetzt genau der Vater ist (wovon ich nichts wusste). Mein Vater verneinte und meinte, egal wie der Test ausgeht, ich bleibe sein Sohn und er würde mich Lieben. Ich wollte danach einfach nur wissen wer es dann nun ist. Nunja, der Test war negativ, das heisst mein leiblicher Vater lebt irgendwo in Deutschland und hat sich selbsständig ein eigene Existenz aufgebaut, mehr wusste ich bis dahin noch nich. Nach langen recherchen wusste ich wo er wohnt, arbeitet etc... also bin ich mit meinem Vater und einer Freundinn rübergefahren, allerdings ohne meine Mutter, die ja wie solls auch anders sein, nicht mit der Situation zurrecht kahm. Der war absolut überfordet.... er ist "glücklich" verheiratet, hat 4 (!) Söhne.. IAls ich dort war, hab ich mich erstaml total erschrocken als ich bei seinen Söhne klare Merkmale gesehen, die mich kennzeichnen, Also hab ich jetzt 7 Halbbrüder, 4 davon kenne ich noch nicht, da er sich bis heute nicht gemeldet hat (5 Wochen her)
Aber das war ja noch nicht alles, ich bin seit 2 Jahren in ein Mädchen verliebt (also echt verliebt) Das Problem ist, wie so oft, man liebt, jedoch nicht umgekehrt. In dieser Zeit hatte ich immer als es nicht so gut lief depressive phasen. Denn mein Problem war, sie wollte mich nur als normalen Freund, oder quasi als weibliche Freundin, was mir aber nicht reichte. Ich habe mich bis heute noch nicht getraut ihr meine wahre Meinung zu sagen, weil ich angst habe (was da schonmal passiert ist) das sie mich nach einen Anneherungsversuch total ignorierte und 2 wochen überhaupt nichts mehr mit mir zu tun haben wollte.
Würde mich einfach nur etwas freuen wenn man mir einen kleinen Faden in diesen wirrwarrknoten lösen könnte
vielen dank schonmal im vorraus
Hallo.
Es ist doch schon mutig von dir, dass du den ersten Schritt getan hast, dich hier zu outen. Du bleibst anonym, aber sprichst über deine Gefühle.
Das ist sehr wichtig, um dein Selbstvertrauen wieder herzustellen, denn ich glaube, dass dieses gekränkt und eingeschüchtert wurde.
Also, es hat sich bei dir ne Menge zusammengebraut und du solltest nun den nächsten Schritt tun.
Ich fange mal unten an, bei dem Problem mit dem Mädchen. Du musst klar herausstellen, was du willst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du eine Beziehung. Dann hast du probiert es ihr zu zeigen und sie hat abgelehnt. Praktisch hat dir das ja gezeigt, dass sie nur "gut Freund" mit dir sein möchte, und nicht mehr.
Aber DU liebst sie und deshalb belastest du dich doch damit, wenn du was mit ihr unternimmst und sie aber nicht berühren darfst etc. Du müsstest praktisch platzen, aber du kehrst das nach innen.
Das solltest du nicht. Es ist nicht richtig, dass du dich selbst behinderst. Du verletzt dein Herz immer weiter weil du mit ihr eine Beziehung möchtest aber nicht darfst. du streust immer wieder Salz in deine Wunde, wenn du dich so mit ihr triffst.
Deshalb musst du unbedingt deinen Standpunkt klar machen. Geh zu ihr hin, erklär ihr deine Gefühle. Denn so geht das nicht weiter.
Wenn sie kein Verständnis hat, wäre sie sowieso keine gute Freundin für dich und sie hat dich dann nicht verdient.
Wenn sie dich versteht und ihr das klären könnt geht es dir garantiert besser.
Und wenn du so weiter machst wie bisher wirst du nie Linderung in dir spüren. Wenn du ihr aus dem Weg gehst, die Freundschaft "unterbrichst", dann kannst du Abstand gewinnen und dein Herz kann sich erholen!
Wichtig ist, dass du Klartext mit ihr redest und deine Angst überwindest. Du darfst deine Angst nicht vorschieben und deinen Körper leiden lassen! Sei stark.
So auch bei dem Problem in deiner Familie. Es ist schwer, doch du bist nicht alleine. Jede dritte Ehe ist geschieden heutzutage. zu 90% sind dabei Kinder. Hier würde ich dir ehrlich raten, einfach mal zu einem Therapeuten zu gehen. Das sind auch nur Menschen, die dich verstehen können und keine fiesen Sofahocker. Du musst lernen, deine Empfindungen mitzuteilen und ein Therapeut kann dir dabei helfen.
Guck am besten im Internet, wo in deiner Nähe sowas wie eine anonyme Jugendhilfe etc. ist.
Bitte sei stark, den ersten Schritt hast du getan. Der Weg wird schwer, aber du musst dich zusammenreißen und stark sein! Viel Glück