Problem von Mira - 18 Jahre

Schmerzen...

Ich war mir bisher selbst noch nicht sicher, ob ich deswegen Hilfe aufsuchen sollte, doch scheint es mir mittlerweile ratsam zu sein. Ich habe immerzu diese Schmerzen...mal stärker, mal schwächer. Am Anfang war es noch nicht so schlimm, aber neuerdings behindern mich diese Schmerzen immer mehr. Im Alltag kann ich sie zwar gut verstecken und aushalten, möchte aber lieber einen Weg finden sie zu lindern.

Meine Kopfschmerzen sind noch im Rahmen geblieben. Deswegen war ich schon in Behandlung und es wurden eingehende Untersuchungen durchgeführt (Psychotherapeut und Gehirnanalyse). Doch man konnte mir nicht oder nur wenig helfen. Nun habe ich Angst davor, dass man mir wieder nicht helfen kann..., so möchte ich mir erst die Meinung von einem Außenstehenden einholen.

Mein Problem besteht darin, dass ich durch diese Schmerzen leide. Tagsüber sitze ich manchmal zitternd und zusammengekauert auf meinem Bett, früher habe ich sogar noch geweint, doch ich bin stärker geworden und starre anstattdessen nur noch geradeaus. Jedoch bin ich noch immer nicht stark genug. Diese Schmerzen beeinträchtigen zum Beispiel meine Bewegungsfreiheit. Manchmal, da fühle ich mich nur noch wie eine wandelnde Hülle ohne Zuflucht.

Seit einiger Zeit habe ich mir auch gedankliche Wesen erschaffen, die mich aufbauern, umarmen und Zuflucht bieten. Es hilft sogar ein wenig besser damit klar zu kommen, doch weiß ich jetzt, dass dies nicht ausreicht oder zumindest bald nicht mehr ausreichen wird. Meine inneren Schreie und Qualen lasse ich oft in dem Wirrwarr und Durcheinander meiner Gefühle untergehen, weiß ich doch nicht, ob das wirklich so gut ist. Ich möchte meine Familie nicht damit auch noch plagen, die haben schon genug Probleme. Naja, ein wenig Angst habe ich auch. Werde ich auf Verachtung stoßen?

Die ganze Welt ist für mich ein Wirrwarr an Gefühlen und Eindrücken. Möchte ich doch oft nur gerne dasitzen und mein eigenes Gefühlswirrwarr unter Kontrolle kriegen. Erlaubt es mir die Zeit jedoch nicht. Ich möchte mal stundenlang Gegenstände untersuchen, als hätte ich sie das erste Mal gesehen oder entdeckt. Gar mit diesen Dingen mein Leiden teilen. Würde es helfen? Es würde mich wenigstens ein wenig zufriedener machen. Jeder Schritt, ja eine Bewegung kann mir Schmerzen zufügen. Was ich noch was ich will oder bin ich einfach nur zu angespannt? Kann man dem entgegenwirken?

In letzter Zeit bin ich auch häufig aufgeregter. Woran könnte es liegen? Schule, Familie? Ich weiß es nicht. Kurzum: Ich bin ratlos. Mein Puls rast durch meinen Körper (zumindest habe ich das Gefühl) und lässt mich nervös zittern. Dabei bin ich nach außen hin ausgeglichen und strahle Ruhe, Selbstsicherheit und Freundlichkeit aus. Trotz allem bin ich ein fröhlicher Mensch. Fehlt mir dennoch das Glücklichsein. Habe ich zu viel Stress? Eigentlich nicht, denn Schauspielen und Fechten brauche ich unbedingt zum Ausgleich vom Alltag. Zusätzlich mache ich noch meinen Auto-Führerschein. Genug Zeit zum Lernen habe ich auch und ich setze mich auch mindestens zwei Tage in der Woche hin und lerne zwei Stunden. Dann sortiere ich auch meine Blätter und recherchiere Dinge im Internet nach. Es ist alles schon normal, eingebürgert. Von Stress keine Spur. Wenn da nur nicht dieses leichte Zittern wäre...

Mein Problem ist auch, dass Ich im Gehirn scheinbar irgendwelche Blockaden habe, z. B. lerne ich ganz fleißig und am nächsten Tag ist alles wieder weg und ich muss bei (fast) 0 wieder anfangen. Das einzige was mir hilft ist ständiges Wiederholen, weil in der Schule nichts mehr wiederholt wird. Oder: Denkblockaden, die mich stottern und Wörter vergessen lassen oder ich bekomme keinen Ton heraus, obwohl ich etwas sagen möchte. Manchmal schaffe ich es dennoch unter Krampf und Kampf das Gewollte zu sagen oder zu machen. Ich wiß einfach nicht mehr was mit mir los ist. Möchte diese Blockaden loswerden. Weiß aber gleichzeitig, dass dies ein schwieriges Unterfangen sein oder werden könnte.

Meine Familie möchte ich nicht damit belasten, das ist klar. Frage ich mich jedoch: Sollte ich den Weg zum Therapeuten einschlagen? Könnt Ihr mir helfen?

Anwort von Elaine

Hallo Mira,

ich kann auch nur vermuten, woher diese Schmerzen, das Zittern und diese Unruhe kommt.
Ich denke du solltest auf jedenfall als erstes deswegen nochmal deinen Arzt aufsuchen und dich komplett druchchecken lassen.
Wenn dieser nichts finden kann, dann wäre der weg zu einem Therapeuten der richtige, denn dann kann es eigentlich nur noch eine psychische Ursache haben.
Was das Auslösen kann, kann ich dir leider auch nicht sagen, du selbst sagst das es dir eigentlich gut geht und du nicht unter Stress stehst, aber der Therapeut kann dir helfen, der Ursache auf den Grund zu gehen.

Ich weiß das du dich streubst, mit deiner Familie darüber zu sprechen, aber du merkst selbst das du alleine nicht schaffst, das los zu werden, also solltest du dich nicht davor scheuen dir hilfe zu holen und auch nicht, mit deiner Familie darüber zu sprechen. Sie können dich unterstüzen und dir beistehen und tuen das auch gerne, weil sie dich lieb haben und wollen das es dir gut geht, egal wieviel eigenen Stress sie haben.
Wenn ein Arzt dir helfen kann, nimm den Mut zusammen und gehe zu einem Therapeuten um mit ihm/ihr nach dem Grund zu suchen.

Alles Gute und liebe Grüße