Problem von Anonym - 23 Jahre

Entlieben

Hallo

Ihr habt mir schon mal geholfen und das hier hängt sozusagen mit meinem damaligen Problem zusammen ("Unsagbar enttäuscht")

Ich habe mich vor einem halben Jahr in jemanden verliebt, mit dem ich auch öfter was hatte, aber er will nichts festes.

Ich habs glaub ich auch jetzt endlich kapiert, dass er einfach keine Interesse hat. Aber leider nur vom Kopf her und es tut einfach so verdammt weh. Ich muss ständig an ihn denken und bin dagegen machtlos.

Und immer wenn ich ihn am Wochenende wieder mal gesehen hab, bin ich so furchtbar traurig. Er sagt zwar wir können freundschaftlich wieder miteinander reden, aber er beantwortet nicht mal freundschaftliche SMS von mir. Ich bin so verzweifelt ich weiß einfach nicht was ich noch tun soll, und es tut so weh zu wissen, dass ich ihm einfach egal bin und für ihn unwichtig.

Ich habe aufgehört damit zu überlegen, wieso er sooft was mit mir hatte und was ich tun kann um ihn fest zu bekommen, ich will einfach nur dass diese Qual aufhört ihn zu lieben.

Was kann ich nur tun um ihn endlich zu vergessen und nicht mehr verliebt zu sein. Die gedanken an ihn bestimmen meinen ganzen Tag, wenn ich mir denke ich soll aufhören an ihn zu denken, träum ich in 10 sekunden wieder weiter von ihm und wenn ich nachts endlich schlafen kann und vorher durch gedanken an ihn gequält wurde, träum ich von ihm und wenn ich dann aufsteh ist mein tag schon wieder gelaufen, weil ich daran denke dass ich nicht mit ihm zusammen bin.

Was kann ich denn nur tun... Ich bin so ratlos und hab schon ständig Depressionen wegen ihm und alles kommt mir einfach so sinnlos vor. Ich weiß es gibt viel schlimmeres auf der Welt, aber wieso zum Teufel ist mir das nicht bewusst.

Ich bin für jeden Tipp und hilfreiche Anmerkung dankbar.

Liebe Grüße

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich glaub, ich kenne niemanden, der sich noch nie den inneren Schalter für die eigenen Gefühle gewünscht hätte. Sie alle haben ihn nicht gefunden. Es ist ein Prozess, den man durchstehen muss. Was aber nicht heißt, man könne ihn nicht schneller in Gang bringen oder es gäbe keine hilfreichen Kleinigkeiten, die man tun kann, um es zu meistern. Ich kenne nämlich genauso niemanden, der es nie gemeistert hätte.

Einen Schritt hast Du schon geschafft. Du grübelst nicht mehr oder weniger darüber nach, warum er nicht will oder dann. Bleib dabei. Überlegungen über ihn werden Dich nicht mehr weiterbringen. Bleib bei Dir.

Es klingt immer etwas komisch, aber es kann helfen, wenn man den eigenen Gefühlen einen Abschiedsbrief schreibt. Nicht ihm, sondern der Liebe, die Dir nur weh tut. Erkläre ihr, warum sie nicht bei Dir bleiben kann, warum sie Dir nicht gut tut und warum Du lieber ohne sie leben möchtest. Und immer dann, wenn die Traurigkeit mal wieder in aller Heftigkeit zuschlägt, nehme ihn zur Hand und lese ihn.

Stelle Dich den Gedanken, die so schmerzen. Erlebe den Kummer - aber lenke Dich auch immer wieder ab. Es mag widersprüchlich klingen, aber das ist das Rezept, mit dem ich das Tal durchschritten habe. Alles hat seine Zeit: Die Trauer und das Glück. Jeder Moment, jede Stunde, die Du ohne Gedanken an ihn erlebst, gibt Dir die Kraft für die Stunden voller Einsamkeiten.

Schau auch hier:

http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/8/Erste-Hilfe-bei-Liebeskummer.html

Alles Gute und jede Menge Kraft!
Dana