Problem von Anonym - 22 Jahre

Ich bin Mama und habe mich in einen Kiffer verliebt

Hallo liebes Kummerkasten-Team, zuerst mal ein großes Lob an dieser Stelle, dass es euch gibt, denn ich bin total verzweifelt und ich glaube, ihr seit genau die richtigen, die mir in meiner Entscheidung weiterhelfen können.

Ich habe mich vor ein paar Monaten in einen Kiffer verliebt, mein Problem ist es, dass ich einen 1 ? Jährigen Sohn habe, für den ich die Verantwortung trage und auch tragen möchte.

Leider kann man sich nicht aussuchen in wem man sich verliebt und so habe ich jetzt ein Problem. Meine Gefühle für diesen Jungen sind sehr stark, ich fühle mich wahnsinnig hingezogen zu ihm und möchte ihn sehr ungern verlieren.

Ich weiß, dass ich mit jemand der Kifft keine Beziehung führen kann, weil ich das erstens nicht für mein Kind möchte und auch nicht dabei zusehen könnte, wie ein Mensch sich damit kaputt macht. Er kennt meine Einstellung dazu und sagt auch, dass er aufhören würde, wenn wir zusammen kommen sollten. Nur bin ich keine 5 Jahre mehr um zu denken, dass er das sofort schaffen wird und nie wieder ein Verlangen danach hat. Außerdem kommt ja noch dazu, dass er es selbst für sich nicht als schlimm empfindet und sagt, Kiffen ist eine Ansichtssache, es gibt Leute die viel schlimmeres machen würden als er. Sicher gibt es die, nur gibt es auch genug die besser sind.

Zu diesem Problem kommt auch noch eine Tatsache, er ist im Heim groß geworden und deshalb habe ich Angst, dass ihn in dieser Zeit etwas geprägt hat und er deshalb so eine Art KNAX weg hat?.

Meine Mutter und Schwester raten mir von ihm ab, klar ist ja auch irgendwo verständlich, nur kann ich meine Gefühle nicht einfach beiseite packen und es wäre auch sehr schlimm für mich zu wissen, jemanden für den ich gerade mehr Gefühle aufbaue, der mir auch schon sehr wichtig geworden ist und dem ich sehr wichtig bin, einfach Ade zu sagen. Es wäre immer noch etwas anderes, wenn er keine Gefühle erwidern würde, aber so, kann ich schwer loslassen, es würde mich ein ganzes stück weit runter ziehen.

Ich bin mir auch bewusst, dass ich ihn nicht verändern kann, dass müsste von ihm kommen und da habe ich leichte Zweifel oder besser gesagt, ich kenne ihn dann noch nicht so gut um das einschätzen zu können.

Meine Fragen an euch sind nun:

- ist es ok, wenn ich ihn besser kennen lernen möchte, obwohl ich ein Kind habe und wo wäre die Grenze, dass ich sage, jetzt muss ich in den sauren Apfel beißen, von ihm loslassen, um meinem Kind nicht zu schaden?

- Sind Heimkinder schlechter als Kinder die in einer Familie groß geworden sind, haben sie evtl. einen Schaden erlitten?

- Ist es realistisch, dass er sich ändern könnte oder soll ich ihn sofort vergessen?

Vielen Dank für eure Mühe und Antwort, ich bin euch sehr dankbar!

Anwort von Sabine

Hallo!

Jetzt mal davon abgesehen, dass er kifft, bringst Du ziemlich viele Zweifel in Deiner Mail, warum diese Beziehung klappen könnte. Diese Zweifel zählst Du ziemlich gezielt auf und ich denke mal, dass sie aus Deinem Bauch kommen. Vielleicht wäre es wirklich besser, dass Du Deinem Bauchgefühl folgst. Eine endgültige Entscheidung können wir Dir jedoch nicht abnehmen.

Ich denke nicht, dass Heimkinder schlechtere Kinder sind. Sie genießen oftmals im Heim unter Aufsicht eine bessere Erziehung als Kinder, die in Familien aufgewachsen sind. Das heißt nicht alle, aber einige. Ich denke nicht, dass man alle über einen Kamm scheren kann. Schließlich gibt es auch unterschiedliche Gründe, warum Kinder in einem Heim untergebracht werden.

Wichtig ist, dass Du einen Weg wählst, der Dich und Dein Kind glücklich macht und keine Zweifel bringt.

LG, Sabine